Markt Asiatischer Wirtschaftsraum

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L12: Crazy
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urbanxvx
Neun Millionen Geburten hatte es 2023 in China gegeben. Das ist die niedrigste Zahl seit 1949, als nach der Gründung der Volksrepublik erstmalig entsprechende Daten erhoben wurden. Der Rückgang hat vor sieben Jahren eingesetzt und ist durchaus drastisch. 2016 hatte es noch 17,86 Millionen Geburten gegeben.

Zwischenzeitlich waren alle Beschränkungen der Familiengrößen aufgehoben und sogar einige materielle Anreize für junge Familien geschaffen worden. Doch bisher zeigen diese keinen Erfolg. Die Maßnahmen sind nicht einmal als Verlangsamung im Abwärtstrend auszumachen.
Das hohe Tempo des Rückgangs der absoluten Geburtenrate ist etwas überraschend. 🤔
 
Destruktive Diskussionsweise
vielleicht sollten die Chinesen Bürgergeld einführen, damit kann man der sinkenden Geburtenrat entgegenwirken und es wird etwas bunter im Land!
 
Destruktive Diskussionsweise
Genügend Boote um sie in Lybien abzuholen haben sie auch, Kurios das China das noch nicht macht, ist doch eigentlich ein Vorbildland.
 
Dann sollte man aber auch niemanden ins Land holen, erst recht nicht wenn sie noch im Geiste erzogen wurden das viele Kinder besser sind.
 
Bevölkerungsrückgang in überbevölkerten Ländern ist immer etwas positives.

Generell ja aber im Fall China bedeutet es Probleme für die Wirtschaft. In einer Überalterten Gesellsxhaft muss die Jugend den kürzeren ziehen. Sieht man ja hier wo wir vor einer Mammutaufgabe stehen. Bis 2040 bräuchten wir 340k Pflegekräfte und die Jugend muss mehr arbeiten wie ne Steuern zahlen damit das mit der Rente für die Boomer stabil bleibt.

Wie gesagt generell ist es ein guter Trend in welchem aber ein bis zwei Generationen den kürzeren jetzt ziehen werden wegen der Überalterung
 
Generell ja aber im Fall China bedeutet es Probleme für die Wirtschaft. In einer Überalterten Gesellsxhaft muss die Jugend den kürzeren ziehen. Sieht man ja hier wo wir vor einer Mammutaufgabe stehen. Bis 2040 bräuchten wir 340k Pflegekräfte und die Jugend muss mehr arbeiten wie ne Steuern zahlen damit das mit der Rente für die Boomer stabil bleibt.

Wie gesagt generell ist es ein guter Trend in welchem aber ein bis zwei Generationen den kürzeren jetzt ziehen werden wegen der Überalterung
Das Problem lässt sich dadurch lösen, dass man die vorhandene Arbeitskraft in die systemrelevanten Bereiche umschichtet. Gibt halt Jobs die nicht so wichtig sind und wo man durchaus zurückfahren kann. Dienstleistung wäre ein Beispiel.

Und Pflege in ihrer jetzigen Form wird dann eben so nicht aufrecht zu erhalten sein. Klar, dumm für die betroffenen Generationen aber im Endeffekt auch selbst verursacht. Hätten ja mehr Kinder haben können.
 
Wieder Populismus so früh am Morgen?


Das Problem lässt sich dadurch lösen, dass man die vorhandene Arbeitskraft in die systemrelevanten Bereiche umschichtet. Gibt halt Jobs die nicht so wichtig sind und wo man durchaus zurückfahren kann. Dienstleistung wäre ein Beispiel
Ich dachte der Markt regelt selbst? Welche Dienstleistungen würdest du denn umschichten?
 
Wieder Populismus so früh am Morgen?



Ich dachte der Markt regelt selbst? Welche Dienstleistungen würdest du denn umschichten?
Hohle Phrasen wie Populismus ersetzen keine Diskussion. Wir sind hier nicht bei der Ampel oder im Dschungelcamp.

Offensichtlich regelt der Markt ja nicht alles. Wenn in systemrelevanten Bereichen Arbeitskräfte fehlen muss man sie eben aus anderen Bereichen hohlen. Woher konkret? Gastronomie wäre ein Beispiel. Aber es gibt noch einige andere Bereiche die in den letzten 20 Jahren künstlich aufgeblasen wurden.
 
Südkorea geht eine strategische Lithium-Partnerschaft mit der Ukraine ein und das wird die europäische Batterieunabhängigkeit stärken. Südkorea hat sich zu einem Exportschlager für Batteriekathoden entwickelt. Der Zugang zu Lithium, einer Ressource, über die die Ukraine Berichten zufolge im Überfluss verfügt, ist absolut entscheidend für Südkoreas Bestreben, bis 2030 einen Anteil von 40 Prozent an der weltweiten Batterieproduktion zu halten. Die Partnerschaft zwischen Seoul und Kyiv bietet Südkorea die Möglichkeit, sich größere Mengen an Lithium zu sichern. Dies wird Seoul helfen, den europäischen Batteriemarkt zu erschließen, der mit dem Aufkommen von Elektrofahrzeugen wachsen wird. Die Ukraine selbst hat eine Partnerschaft mit dem benachbarten Polen geschlossen, wo sich eine große Lithium-Ionen-Batteriefabrik befindet, die dem südkoreanischen Unternehmen LG Energy Solution gehört. Die meisten in Polen produzierten Batterien werden nach Westeuropa geliefert, was Südkorea eine größere Beteiligung an den europäischen Batteriemärkten ermöglicht.
 
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Generell ja aber im Fall China bedeutet es Probleme für die Wirtschaft. In einer Überalterten Gesellsxhaft muss die Jugend den kürzeren ziehen. Sieht man ja hier wo wir vor einer Mammutaufgabe stehen. Bis 2040 bräuchten wir 340k Pflegekräfte und die Jugend muss mehr arbeiten wie ne Steuern zahlen damit das mit der Rente für die Boomer stabil bleibt.

Wie gesagt generell ist es ein guter Trend in welchem aber ein bis zwei Generationen den kürzeren jetzt ziehen werden wegen der Überalterung

Kein guter Trend. Er wird auch nicht nur 1-2 Generationen andauern sondern stellt eine dauerhafte Abwärtsspirale dar.

Mit der absolut sinkenden Anzahl an gebährfähigen Frauen und der dauerhaft steigenden Belastungen auf die jüngeren Generation, ist es absolut illusorisch anzunehmen dass die Geburtenrate irgendwann wieder auf 2,1 Kinder pro Frau ansteigt bzw. das Bevolkerungswachstum sich stabiliaiert. Was genau soll denn der Katalysator dafür sein?
 
Kein guter Trend. Er wird auch nicht nur 1-2 Generationen andauern sondern stellt eine dauerhafte Abwärtsspirale dar.

Mit der absolut sinkenden Anzahl an gebährfähigen Frauen und der dauerhaft steigenden Belastungen auf die jüngeren Generation, ist es absolut illusorisch anzunehmen dass die Geburtenrate irgendwann wieder auf 2,1 Kinder pro Frau ansteigt bzw. das Bevolkerungswachstum sich stabiliaiert. Was genau soll denn der Katalysator dafür sein?
Der Kniff ist die Belastungen von den jungen Leuten zu nehmen und sie dahin zu schieben wo sie hingehört. D.h. Leistungen für die kinderarmen Generationen reduzieren.
 
Kein guter Trend. Er wird auch nicht nur 1-2 Generationen andauern sondern stellt eine dauerhafte Abwärtsspirale dar.

Mit der absolut sinkenden Anzahl an gebährfähigen Frauen und der dauerhaft steigenden Belastungen auf die jüngeren Generation, ist es absolut illusorisch anzunehmen dass die Geburtenrate irgendwann wieder auf 2,1 Kinder pro Frau ansteigt bzw. das Bevolkerungswachstum sich stabiliaiert. Was genau soll denn der Katalysator dafür sein?
Ich muss mich korrigieren es fehlen 640k Pflegekräfte für diese Zeit xD
 
Bezahlschranke:https://www.bloomberg.com/news/arti...ialflow-twitter-business&utm_content=business
Frankreich bereitet ein erstes Treffen vor, um eine Infrastrukturverbindung zu besprechen, die Indien über den Nahen Osten mit Europa verbinden würde, um einer ähnlichen chinesischen Initiative entgegenzuwirken
vesh7mad.jpg
 
Und die Geburtenzahlen für 2023 sind raus:

Japan


Japan's new births fall to record low in 2023 as demographic woes deepen

Japan's population will likely decline by about 30% to 87 million by 2070, with four out of every 10 people aged 65 or older, according to estimates by the National Institute of Population and Social Security Research.

Südkorea

https://www.bbc.com/news/world-asia-68402139

South Korea has the lowest birth rate in the world, and it continues to plummet, beating its own staggeringly low record year after year.

Figures released on Wednesday show it fell by another 8% in 2023 to 0.72.


Singapur macht auch mit: (Hey, ich muss auch was über Singapur schreiben, wenn ich schon da wohne
biggrin1_s.gif
)


The resident total fertility rate (TFR) in Singapore dropped below 1 for the first time in the Republic’s history.

Preliminary estimates indicate a resident TFR of 0.97 in 2023



Singapur kann es mit Immigration bisher wettmachen, und Japan's Bevölkerungsschwund ist nicht (derart) extrem, das man es mit Technologie nicht zumindest abfedern kann. Gewisse ländliche Gegenden verwildern dort halt komplett/werden der Natur überlassen.

Aber Korea.. mein lieber Schwan, "worst of both worlds". Weltweit niedrigste Geburtenrate und parallel ist Immigration ein absolutes Fremdwort, noch mehr als sogar in Japan.
In Seoul (der grössten Stadt Südkoreas) beträgt die Geburtenrate nur noch 0.55 Kinder/Frau, und Seoul gibt normalerweise die Tendenz vor. Es dürfte also eher noch schlimmer werden..

Hier vergleich zwischen Südkorea und Japan:
Nach dem 2. Weltkrieg hatten beide Länder noch sehr hohe Geburtenraten, im Fall von Korea kam dann noch der Koreakrieg dazu, sprich eine "Friedensnormalisierung" tritt dort erst ein Jahrzehnt später ein.

Jetzt kommt für Südkorea aber der Haken: In Japan gab es keine SO gewaltige Bevölkerungsexplosion (Boomer), die Nachkriegsgeneration (viele Kinder) sind jetzt schon in einem höheren Alter. Und der Rückgang der Fertilität anschliessend war, wenn auch andauernd, doch langsam.

In Korea hingegen war die Bevölkerungsexplosion noch bis zu Beginn der 1980er Jahre sehr hoch. Dort sind jetzt schon die ersten, starken Geburtenjahrgänge in Rente, und das ganze System ist eigentlich komplett "im Arsch". Rentenalter 60, effektives Rentenalter: 70.3 Jahre.
Japan ist da noch am nächsten dran bezüglich "Rente erst später als eigentlich gesetzlich"

Aber zurück zu Korea: Wenn wir mit dem effektiven Rentenalter von 70 rechnen, heisst das das die Situation aktuell so ist, das 1955 geborene in Rente gehen. Weil sie irgendwann nicht mehr arbeiten wollen, oder eher, nicht mehr können.

1955 war der absolute Geburtenpeak, das heisst, jetzt gehen zwar pro Jahr weniger Menschen in Rente im Schnitt, aber immer noch VIEL mehr, als das Erwachsenenalter erreichen. Und um die Rentner kann sich praktisch niemand mehr kümmern.. es kommen jetzt die nächsten 25 Jahre massivst Rentner nach, während die Geburtenstarken Jahrgänge noch lange leben werden.

Das wird also schnell richtig schlimm. Bis vor ca. 10 Jahren waren es auch noch die Geburtenstärkeren Jahrgänge, welche Kinder hatten, also die Gesamtzahl an jüngeren Frauen nimmt jetzt auch massiv ab. Selbst wenn es Korea irgendwie gelingen würde, die Fertilitätsrate wieder auf 1 zu steigern (was pro Generation eine Halbierung der Bevölkerung bedeutet) würde der Bevölkerungsrückgang äusserst massiv ausfallen.

Die Finanzierungsprobleme für die Rentensysteme sind da noch gar nicht eingerechnet..

Es wird für Japan, Korea und China eine wilde Nummer, eine deutlich schrumpfende und gleichzeitig rapide alternde Bevölkerung zu verwalten. Für Japan wird es vermutlich noch am wenigsten schwierig werden, man hat sich mit einer langsam zurückgehenden Bevölkerung praktisch schon abgefunden. Für China wird es schon schwieriger, aber dort ist die Fertilität immerhin noch auf über 1, und war seit Mitte der 1990er Jahre bis vor wenigen Jahren praktisch immer im Bereich von 1.5 (oder etwas höher), die Jahrgänge bis 1995 sind also noch relativ gross, die wirklich grossen Probleme werden dort erst deutlich nach Korea auftreten. Wobei auch dort die Zeit tickt. Aber die Bevölkerungsbombe wird dort vermutlich erst etwas später "hochgehen". Korea hingegen: AUTSCH!

2022 wurden nur noch 249.000 Kinder geboren. (in einem Land mit knapp 52 Millionen Einwohnern)
Für 2023 wurden jetzt noch 230.000 Kinder berechnet.

Die totale Geburtenanzahl wird sich jetzt zwar nicht mehr (dermassen) stark reduzieren, da die Geburtenstarken Jahrgänge (bis Beginn der 1980er) jetzt kaum mehr Kinder haben werden. Sprich, wenn es Südkorea gelingt, erstmal die Fertilitätsrate zu stabilieren wird es bei um die 200.000 Geburten/Jahr bleiben. Aber eben, jeder der Mathematik kann, weiss was das für die Zukunft bedeutet.
 
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