Das dritte Bastelobjekt habe ich nicht selbst zusammengefrickelt, denn wenn man das 13- Tasten-Miniklavier sieht, dann glaubt man sofort, dass es schon mal drei Stunden dauern kann, bis das steht. Es ist eine vollwertige Oktave, schwarze Tasten inklusive und hinten wird der rechte Joy-Con eingesteckt. Der Sound wird dann auf dem Screen ausgegeben, es steckt natürlich keine echte Klavier-Mechanik in dem "Klangkörper". Wie es funktioniert, erinnert fast an einen Zaubertrick. Jeder von uns guckte von vorn, von hinten, aber von außen war nicht erkennbar, wie Papptasten der Switch mit unfehlbarer Präzision sagen, welcher Ton kommen muss. Noch weniger war erkennbar, wie einsteckbare Pfropfen für andere Sound-Effekte sorgten, wie ein Pappkippschalter zwischen den Oktaven wechseln kann oder wie die beiden jetzt noch nicht weiter erläuterten Tasten für Aufnahme und was auch immer sonst ihren Dienst tun können. Es sind Stücke Pappe, die in anderer Pappe stecken, keine Kabel, keine Funksignale, nichts Elektronisches.
Die Entwickler mussten natürlich den schlechten Zauberer spielen und den Trick verraten: An jeder Taste, jedem Schalter und Drehknopf befindet sich innen im Klavier ein reflektierter Klebestreifen, der bei den Tasten, wenn diese nicht gedrückt sind, hinter einer Pappbarriere steckt. Drückt ihr die Taste, geht sie nach oben, der Streifen guckt innen hinter seiner Barriere vor und die hinten eingesteckte IR-Kamera des Joy-Con erkennt weit genauer, als ich diese Kamera zugetraut hätte, was passiert und kann auf diese Signale reagieren. So funktionieren auch alle anderen Tasten, es ist halt nur wichtig, dass die Klebestreifen exakt sitzen, damit alles funktioniert.