Swisslink
L99: LIMIT BREAKER
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- 18 Okt 2004
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@Swisslink Darauf würde ich nicht wetten. Schon rein parteiideologisch stehen die für seinen SEHR autoritären und meinungskonformen Stil mit Leitkultur und strengeren "Lebenslauf"-Vorstellungen bzgl. Familie-, Geschlechter- und Rollenerwartungen. Zum Teil auch in deren Wahlprogramm zu finden und ganz klar auch in Äußerungen vieler derer Mitglieder, allen voran Björn Hoecke, den ich von ALLEN politischen Personen in Deutschland am ehesten mit Nazi und Hitler vergleichen würde. Es ist auch deren aggressiver, intoleranter Umgang mit jeglichen Andersdenkenden und Oppositionellen ohne jeglichen Kompromiss und ohne Gnade. Wenn ein oppositioneller Politiker von einem radikalen Anhänger öffentlich abgestochen wurde, zeigten die auch nie Mitleid oder Distanzierung dazu. Die zerfleischen sich ja sogar untereinander und ekeln Gemäßigtere wie Meuthen heraus. Und dann die Nähe zu den Reichsbürgern und anderen Radikalen, die unsere Demokratie abschaffen wollen... man kann bei der Partei an allen Ecken und Kanten antidemokratische und faschistische Züge erkennen. Deren Mitglieder gehörten auch zu jenen, die in den 90ern noch massiv über Anwälte politisch "unpatriotische Aussagen", Vorträge und Vorlesungen an Universitäten verklagt haben und für eine Meinungsdiktatur sich einsetzten. Ganz besonders den Grünen war es dann durch etliche Prozesse zu verdanken, dassman an Unis heute politische Meinungsfreiheit hat und Professoren über deutsche Geschichte wieder unzensiert dozieren dürfen. Gewaltfantasien und radikale Tendenzen gehören einfach zur AfD wie das Weihwasser in die Kirche. Wer das nicht wahrhaben will ist wie ein Schaf, das den Wolf für einen Vegetarier hält.
Nochmal: es ist ein Unterschied, ob ich unter dem Namen einer Gruppe auf die Straße gehe, deren offen erklärtes Ziel die Abschaffung der aktuellen demokratischen Verhältnisse ist, oder ob ich mit einer Gruppe auf die Straße gehe, der auch Leute angehören, die die Demokratie ablehnen. Wir können uns an einem anderen Ort über die fragwürdigen Äußerungen der AfD unterhalten, aber die Bauernproteste mit Rechtsextremismus gleichzusetzen ist deshalb fragwürdig, weil nicht jeder Bauer auf der Straße im Namen der Rechtsextremisten auf die Straße geht. Absolut jeder Kleber der Letzten Generation geht aber im Namen der anti-demokratischen Gruppierung auf die Straße.
Die selbe krude Erklärung wie beim näherrücken an den Terrorismus.
Nach deiner Definition ist jede Form von Protest und Demonstration antidemokratisch, da dort Forderungen an der Wahlurne vorbei gestellt werden. Selbstverständlich auch aktuell bei den Bauernprotesten.
Wieso sollte nach dieser Definition jede Form von Protest antidemokratisch sein? Eine Demokratie erlaubt Proteste. Man muss sich aber an gewisse Vorgaben halten und man sollte bei den Protesten nicht offen die Entmachtung der demokratisch legitimierten Institutionen fordern. Bzw. man darf wohl sogar das (ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob man für die Abschaffung der Demokratie demonstrieren darf). Nur ist man in diesem Fall per Definition anti-demokratisch.