Einen Preis zu nennen ist ohne eine Bestandaufnahme im Objekt hier nur eingeschränkt möglich.
- Was ist zurzeit verbaut? Noch Niedertemperaturtechnik (NTT) oder schon Brennwerttechnik (BWT).
- Welche Kesselleistung in kW ist verbaut?
- Wieviele Heizkreise werden betrieben?
- Wie groß ist die zu beheizende Gebäudefläche?
- Welche energetischen Maßnahmen (Fenster, Isolierung, Dach, ...) wurden seit dem Einbau der Anlage getätigt.
- Welche Heizflächen sind verbaut? Gussradiatoren, Stahlradiatoren, Heizplatten, FB-Hzg,...
- Mit welcher Systemtemperatur im Vorlauf müssen diese Heizflächen vom Heizkessel 'beliefert' werden um die laut Raumwärmebedarfsberechnung notwenige Raumtemperatur zu errecihen.
- Ist eine Warmwasserbereitung angeschlossen?
- Wie groß ist diese? Wie ist das Nutzerverhalten.
- Auch wenn diese nicht mehr in die Auslegung des neuen Heizkessels einfließen darf, ist dies bei zwischenzeitlicher Sanierung der Bäder zu Wellnesbereichen (Wand- und Schwallbrausen) mit hohem Warmwasserverbrauch nicht unwichtig.
- Wie ist der Schornstein beschaffen. Beim Wechseln von noch verbauter NTT auf BWT ist immer eine Sanierung des Schornsteines notwendig.
- Wie kann das anfallende Kondensat abgeführt aka entsorgt werden. Ist hier noch eine Neutralisation notwendig.
- Ist schon eine Füllwassereinrichtung mit Systemtrenner (Vollentsalzung oder Enthärtung) vorhanden. Wird von den Herstellern zum Schutz der Wärmetauscher im Heizgerät vorgeschrieben.
- Sind schon Hoch-Effizienz-Umwälzpumpen nachgerüstet worden. Diese könnten weiter verwendet werden.
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Weiterhin ist natürlich dann auch der gewählte Hersteller, wie immer ein Kostenfaktor. Wie überall gibt es Premiumhersteller, wie Buderus, Bosch, Viessmann, Vaillant, Weishaupt, Wolf, Brötje, .... und eben auch andere. Nicht jeder Hersteller ist traditionell in beiden Bereichen, also Gas oder Öl immer angesiedelt gewesen.
Ein Beispiel: Vaillant ist vorrangig ein Gaswand-Gerätehersteller gewesen. Bosch ebenso. Diese waren früher Junkers, bis Bosch sie kaufte und vor einigen Jahren dann umbenannte. Ölheizkessel waren nie deren Kerngebiet. Sie boten es als Vollsortimenter mit an, aber hier waren Hersteller wie Buderus (gehört auch zu Bosch dürfte seinen Namen behalten) oder Viessmann die Hersteller mit der längsten Erfahrung im Ölbereich. Weiterhin bieten die meisten Hersteller bei Öl- und Gasgeräten oft 3 Modelreihen an: Preisgünstig - Standard - Hightech.
Der Preis wird für einen neuen Heizkessel mit 15-20 kW Leistung incl. witterungsgeführter Regelung und normalem Anschlusszubehör zwischen 7.000,00 - 12.000,00 € incl. Montage liegen. Bei 7.000,00 € ohne Warmwasserspeicher - Mit WWS beim oberen Wert.
Eine angepasste Schonsteinsanierung ist abhängig von der Gesamtschornsteinhöhe, ob der Schornsteinzug gerade oder verzogen ist und ob ein z.b. altes Edelstahleinsatzrohr eines alten NTT-Heizkessel vorher demontiert werden muss. Kosten hier je nach den genannten Punkten zwischen 750,00 - 1.500,00 €.
Und nicht zu vergessen der gewählte Fachbetrieb, welchen man beauftragt. Die Montagekosten bei den Lohnkosten für die raren Fachhandwerker sind immer ein großer Faktor. Die Fachbetriebsleistungen ebenso, da man die spätere Nachversorgung also Wartung nicht vergessen sollte. Es gibt Betriebe die günstiger auftreten, aber nur auf das 'große' Einmalgeschäft aus sind. Den Heizkessel oder eben auch die WP. Die spätere Pflege, Vorhaltung z.B. eines Notdienstes oder auch einfach Hilfestellung am Telefon oder den neuen Medien nicht leisten wollen.