Die Corinakrise; aber eben auch die Klimakrise zeigt: Der Individualismus und das Mantra des "Ich" ist zu einer Karikatur seiner selbst geworden
Das Prinzip des Individualismus ist außer Rand und Band geraten: Die individuelle Freiheit dient heute als Rechtfertigung für alle möglichen Arten von verantwortungslosem Handeln. Und jede Form von Einschränkung wird als Angriff auf die Selbstverwirklichung oder gar die Demokratie kritisiert. Als ob narzisstischer Individualismus per se etwas mit demokratischen Freiheiten zu tun hätte...
Einschränkungen bei der VIelfliegerei oder andere Klimaschutzmaßnahmen: nicht mit mir...
Darüber hinaus ist seit jeher ein starker Staat für die konservativen Ideologen links – und die Wissenschaft auch, wenn sie für große Probleme Lösungen vorschlägt, die nur eine Regierung mit viel Macht ergreifen kann.
Konservative und rechte Politiker könnten ja sagen : Ja, das mit dem Klimawandel stimmt, lasst uns mal sehen, wie wir die Privatwirtschaft ankurbeln können, um die Gefahr abzuwenden. Stattdessen haben die Rechten die Gefahr bestritten, weil die Privatwirtschaft solche Probleme überhaupt nicht allein lösen kann. Und anstatt solche Grenzen anzuerkennen, bestreiten die Marktfundamentalisten das Problem, und dafür mussten sie auch die Wissenschaftler diskreditieren und Zweifel an deren Ergebnissen wecken.
Warum, weil sich nicht jeder impfen lassen will und nicht jeder links-grün-populistische Parteien wählen will die er aus diversen Gründen (z.B. Massenmigration) ablehnt (dafür muss man noch nichtmal die CDU mögen oder Klimaverschmutzung toll finden). Wenn den Grünen das Klima über alles gehen würde, dann sollten sie sich ihre restideologie (Migration, political correctness, eine gewisse Ablehnung des eigenen Volkes) ersparen, welche auch Leute anwidert. Dass du China magst und ne starke Führung und weniger Individualität ist halt dein Geschmack. Wobei China zumindest bezüglich Klimasteuern und Einschränkungen viel lockerer ist als wir. Da gibts auch keine Flugscham bei der Mittelschicht die günstig und schnell durchs Land reisen will. Sie sind auch Migrationsskeptischer und voller Nationalstolz, ein paar Dinge könnte man sich vielleicht doch abschauen, besonders die Grünen.
Und bevor man der Mittelschicht und Unterschicht alles verteuert wäre ich ja sogar für Einschränkungen bei der Vielfliegerei, mich betrifft es auch nicht, ich fliege seit 18 Jahren nicht mehr (und vorher nur ein paar mal innerhalb Europas, kann man an einer Hand abzählen, das schafft Luisa in einem Jahr), ich würde nur die eine Familienflugreise pro Jahr nicht unbedingt massiv besteuern, sondern eben die Vielflieger abkassieren, die Luisas, die Ballermanpendler, die extrem viel in der Freizeit fahrer, die Vielautobesitzer, die mehrmals im Jahr um die Welt Flieger sollen ruhig mehr blechen. Das selbe beim restlichen Konsum, da es egal ist wie das CO2 entsteht, wer übertreibt sollte mehr blechen. Wäre gerechter, aber radikaler, da es eine gewisse Überwachung auch des Konsums benötigen würde. Nur wird auch das in einem einzelnen Land nicht so viel bringen solange China seine Flughäfen verdoppelt und die Welt nicht mitspielt. Wird auch nicht kommen, da das grüne Klientel viel zu gerne fliegt und konsumiert, auch wenn es in den Großstädten anders konsumiert als Landbewohner.
Ansonsten sehe ich es nicht so einseitig, es haben sich fast 60% doppelt impfen lassen mit einem neuen Impfstoff und die Zahl wird auch noch wachsen wenn die Fallzahlen und Notaufnahmen steigen, was sie werden. Abseits der deutschen Impfskeptiker weiß ich auch nicht ob Individualität das hauptproblem ist, ich habe gehört dass die Durchimpfungsrate bei einigen Migrantengruppen nicht so hoch ist. Mich würden mal Zahlen interessieren, immerhin kenne ich persönlich nur eine person die nicht geimpft ist und der hat es noch vor. Selbst diejenigen in meiner Umgebung die eher anfälliger für Verschwörungsmythen sind haben sich impfen lassen.
Aber ist die Impfquote in deinem China so viel besser? Die lagen hinten obwohl sie viel früher begannen und bis China jetzt massiv Druck auf die Bevölkerung ausgeübt hat (die rennen von Haus zu Haus, ist auch Geschmackssache ob man das wünscht), davon abgesehen wirken deren impfstoffe schlechter. Die Schwurbler und Impfskeptiker werden in DE imo überbewertet und eine gewisse Skepsis ist auch normal, gerade bei den Jüngeren deren Coronarisiko geringer ist (wenn auch nicht 0). Dürfte sich bei einigen mit der zeit legen.
Auch spart DE seit vielen Jahren CO2 ein, auch wenn die Regierung mit dem ganzen ausgegebenen Geld mehr erreichen hätte können und die bevölkerung in DE ist überwiegend umweltbewusster als die vieler anderer Länder, wer das leugnet ist nicht ehrlich. Im Vergleich mit anderen ländern stehen wir bei den Einsparungen noch mit am besten da, abseits von Ländern die weiter auf Atom setzen oder einfacher Zugang zu Wind oder Wasserkraft haben. In anderen Ländern wuchs und wächst der CO2 Ausstoß...
Wer redet denn überhaupt davon, dass die Wirtschaft es komplett alleine lösen soll? Die FDP vielleicht? mit der beschäftige ich mich kaum. Die Union sicher nicht, die macht im Grunde sowieso das gleiche was die Grünen machen werden, vielleicht etwas milder für die Bevölkerung was die Kosten anbelangt und für die Wirtschaft und mit etwas weniger invasiven lokalen Einmischungen und "Woken" Ideen (auch wenn die Unterschiede nicht mehr soo groß sind).
Ich bin jedenfalls gespannt wie die Grünen alle ihre Fantasiefonds finanzieren werden, das wird teuer für die Bevölkerung und nicht nur wegen dem Klima.
Es läuft ja sowieso darauf hinaus, dass sich der Mensch in Megacities zusammenrottet und das Land immer weniger besiedelt wird. Dort kannst dann schon einmal eine halbe Stunde oder mehr von A nach B mit den Öffnungszeiten brauchen.
Wenn der Green New Deal zum Great Reset führt, werden sowieso nur noch sehr Reiche sich das Wohnen am Lamd leisten können und für die paar Menschen wird es kein Öffi System geben, die fliegen dann mit dem Helikopter zur Arbeit oder lassen sich von ihrem Elektro Mercedes chauffieren.
Ich sehe eher haufenweise günstige chinesische Elektrokisten rumtuckern in der Zukunft (da wirds genügend günstige geben), halt erstmal ohne autonomes fahren. Und notfalls gibts auch noch e - Mopeds. Wenn man nicht hundert Kilometer vom Schuss lebt egal. Meine mittelalterliche Heimatstadt gibts seit über 1000 Jahren, die wird so schnell nicht verweisen. Und in mein Wochenendhaus am land würde ich es auch mit dem eAuto schaffen, ich bin die Strecke auch schon mit dem Fahrrad gefahren. Und einmal am Tag fährt ein Bus ins nachbardorf
Und dann will man klimaneutral werden
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Damals war halt Mobilität, Flexibilität etc. beim Arbeitnehmer wichtig und Rentabilität von Bahnstrecken (Mit der wachsenden Motorisierung der bevölkerungen wurden die Bahnverbindungen halt auch unbeliebter und mit weniger Kindern....) Dass man massig Dörfer und Gemeinden so abgeschnitten hat in meiner Gegend ist natürlich traurig und mit relativ seltenen Busverbindungen mit immer noch langen Laufwegen gibts keinen tollen Ersatz (hat ja jeder ein Auto auf dem Land, oder ein Moped etc.) ist für die Umstellung des Verkehrs natürlich schlecht. Dafür haben sie Radwege an den alten Bahntrassen angelegt, nett für Ausflügler.