Beowulf and Grendel von 2005. Schwachsinn, Selma war total unnötig und eine Vergewaltigung macht Grendel nicht sympathischer. Falsche Analogien einer Gewaltspirale, da Grendels Kind (lol) garantiert nicht Beowulf hinterher segelt, sondern alles an unschuldige Dänen auslässt. Bestes Stück war Grendels Rachemotiv, alle Dänen auszulöschen (außer die "Unschuldigen"), welche Grendels Vater (doppellol) töteten. Dabei ließ Grendel den König der Dänen die ganze Zeit am Leben, welches man als 'clever' interpretieren könnte, doch wird dies 0 im Film behandelt und damit ist's Verschwendung. Beowulf hört von Selma, dass Grendel sie vergewaltigte und will sie sofort auch bumsen, was dann sogar beide tun. Selma muss natürlich zeigen, dass sie noneednoman und eigentlich Beowulf fickt, anstatt anders herum, was dann zu absolut keiner Aussage führt, außer dass Beowulf nun Peniskumpel mit Grendel ist und Beowulf das auch noch echt geil zu finden scheint. Absolute Zeitverschwendung
Beowulf redet als einziger Gaute mit schottischem Akzent und ansonsten niemand von seinen Kumpanen. Wird oft 'fuck' gesagt - harter Film.
Gerard Butler ist kein Beowulf. Beowulf war kaum kleiner als Grendel. Kann Aufgebausche sein, aber die Beowulfsaga hatte als Kernbotschaft Beowulfs Doofheit zu meinen, dass er ja alle alleine besiegen könne. Das klappte eben, als er noch jung war (und richtig stark), aber als alter König mit Verantwortung war alleine gegen einen übermächtigen Widersacher zu kämpfen hart bekloppt, was ihm schließlich auch das Leben kostete. Jetzt ist Beowulf halt ein Schwätzer mit Okay-Kraft, der Grendel kaum das Wasser reichen kann und irgendwie halt siegt, weil Grendel tatsächlich Selbstmord begeht.
Beowulf hat die ganze Zeit Gewissenskonflikte und versucht, Empathie mit Grendel aufzubauen, was auch ein toller Aspekt einer Interpretation ist. Es verläuft nur im Sande, da Beowulf am Ende des Films sich eh verpissen wird, ohne dass er Grendels Halb-Mensch-Kind fürchten müsste.
Der Aspekt des Christentums hat mir gefallen. Aber auch hier machte der Sinneswandel von heute auf Morgen keinen Sinn, wenn Grendel jetzt jemanden übrig lässt, der da schon die ganze Zeit Christentum predigt, doch genau in dem Zeitpunkt der berühmte Beowulf da ist und sich dann Grendel anders verhält. Wenn man an Schicksal, übrigens auch ein Aspekt der originalen Dichtung, reinnehmen möchte, dann doch dass Grendel sich genau dann anders verhält, wenn der mächtige Beowulf da ist. Außerdem kann sich Grendel nicht anders verhalten und jemanden zum ersten Mal verschont haben, wenn das doch die Kernbotschaft ist, dass Grendels Motiv begründete Rache an jenen ist, die seinen Vater töteten und es schon immer so war, dass er andere verschonte. Warum fangen dann alle an, sich taufen zu lassen?
Immerhin kam das Christentum vor, was mich freut, weil es ein Diskussionspunkt in der Beowulfforschung darstellt.
Ist halt mal wieder ein Film, der meint, mit einer seltsamen Romanvorlage IQ-Punkte sammeln und direkt wie eine Währung einlösen zu können. Anscheinend soll das Making Of des Films, welches echt viele Preise einsammelte, um einiges besser sein. Nächstes Wochenende kommt die Angelina-Jolie-Verfilmung dran und ich meine mich erinnern zu können, dass ich den wenigstens unterhaltsam fand.