these final hours
habe gestern per zufall, oder besser gesagt glück, in den film reingezappt. dieser hat mich nahezu hypnotisiert und danach grübelnd zurückgelassen.
es handelt sich hierbei um einen australischen weltuntergangsfilm der philosophischen sorte, der komplett ohne zerstörungsorgie auskommt.
das ausgangsszenario ist in etwa wie folgt: ein riesiger asteroid ist auf die erde gestürzt, die folgen haben bereits europa, süd und nordamerika komplett ausgelöscht und es bleiben noch 10h bis die alles vernichtende feuerbrunst, die sich um den gesamten globus zieht, australien erreicht und "verschluckt".
die erzählung dreht sich um den ca. 30 jährigen james, der angesichts der sicheren vernichtung der menschheit seine freundin verlässt, um bei seinem besten kumpel eine letzte weltuntergangsparty zu feiern.
daraus entwickelt sich ein kleiner roadtrip, bei dem james mit dem wahnsinn zwischen purster verzweiflung und absoluter resignation konfrontiert wird.
mich hat der film wirklich schwer beeindruckt. nicht zuletzt aufgrund seiner kompromisslosigkeit. zu keiner sekunde wird einem ein funken hoffnung gewährt. es ist immer klar, dass alle drauf gehen werden. ich fühlte mich den ganzen film hindurch wie ausgeliefert.
es ist nun mal ein echter weltuntergangs film und kein "die erde könnte kaputt gehen also schicken wir ein gut aussehendes team in den weltraum um die katastrophe doch noch knapp abzuwenden, aber erst nachdem wir ein paar städte effektreich platt gemacht haben"-film.
er erinnerte mich pasagenweise an "on the beach", ebenfalls ein echter weltuntergangsfilm aus den späten 50ern, mit peck, perkins, astaire und ava gardner, der mir in meiner kindheit albträume bescherte. interessanterweise spielt sich der auch in australien ab, und es geht auch darum, dass die leute auf den sicheren tod warten, der hier aber in form einer atomwolke daherkommt.
fazit: ein echtes kleinod.
7,5/10