Jupiter Ascending
Erstmal: Effektgewaltig ist dieser Film ganz großes Kino.
Sound und Bildtechnisch wird einen hier ganz großes Feuerwerk präsentiert, wodurch sich auch 3D voll und ganz lohnt, ohne zu sehr aufgesetzt zu wirken. Manchmal fehlte mir ein bisschen die Tiefe (wenn die Kamera regelrecht in gewaltige Tiefen stürzte), vor allem im direkten Vergleich mit Filmen, die 100% nur nachgearbeitet wurden, aber eine Welt wird hier erschaffen, die von vorne bis hinten relativ glaubhaft und genial aussah.
Soviel zu den uneingeschränkt positiven.
Der Rest ist nämlich eher so lala.
Frau Kunis wird mal wieder als typisch, blasses Sweetheart dargestellt, die Probleme mit der Liebe hat, aber hey, in einen Mainstream Film, muss ja gerade dieses Thema ausgeschlachtet werden. Teilweise dazu noch richtig dämlich dargestellt.
Das Universum, was einen präsentiert wird, scheint gewaltig zu sein, aber da einen von allem (trotz Überlänge) nur immer die minimalen Umrisse gezeigt werden, wirkt es alles nur sehr angekratzt.
Noch dazu habe ich mir von den Wachowskis mehr erhofft. Mehr Mut, bei der Geschichte, mehr Mut bei den Ideen und mehr Mut bei der Umsetzung. Hier war einfach vieles einfach da, damit es cool wirkt. Angefangen von Lederjacken Tragende fliegende Reptilien, die mich an Bowser, aus den alten Mario Film erinnerten, über Elefanten ähnliche Aliens, die natürlich Benjamin Blümchen Like "Töröh" machen, wenn sie das Raumschiff beschleunigen, bis hin zu vielen Handlungswendungen, die so voraussehbar und flach erklärt wurden, dass man sich fragt, ob das Geld zu sehr in die Effekte geflossen ist und dabei die Story Writer von der Straße aufgesammelt worden.
Wo ich nach Matrix aus dem Kino gegangen bin und mehr von der Welt wissen wollte und es nicht abwarten konnte, zu erfahren, wie es weiter geht, interessiert mich eine Miss Sweethearts Liebesgeschichte 2.0 mit galaktischen Ausmaßen eher weniger. Schade drum.
6/10