Endlich kam ich zu meinen Piratenfilmen. Das war ein Marathon letztens... Harrrrr. So, ich gehe einfach alles durch und versuche mich dabei kurz zu fassen.
opcorn:
Fluch der Karibik - im Original:
Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl
Und so fängt es schon an... Der Titel. Was haben sich die Verantwortlichen bei der deutschen "Übersetzung" nur gedacht? Fluch der Karibik...
Ist jetzt die ganze Karibik verflucht, oder was? Das fand ich früher schon dämlich als ich den Film im Kino gesehen habe. Damals war ich jedoch noch vom Charakter des Piraten Jack Sparrow gehypt, was sich nun, viele Jahre später, gelegt hat.
Der Film zieht sich. Das ist das Erste was ich dazu sagen kann. Es gibt trockene Dialoge, mit ein wenig Witz untermalt. Mal klappt es, mal klappt es nicht. Die Kulissen sind auf genau 3 Orte beschränkt. Port Royal, Tortuga und diese Pappmaché- Schatzhöhle. Und so wird munter hin- und her geswitcht, was diese 3 Settings betrifft. Ich hab mir schon damals mehr Abwechslung gewünscht. Doch all das wäre nicht so schlimm, wenn die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen worden wäre. Und dabei ist der Witz, dass der Regisseur auch noch die falschen Szenen aus dem Film wegrationalisiert hat.
Ich meine damit die Szene, wo Piratenbuch- Nerd Elisabeth dem echten Piraten Jack das Piratenlied beibringt, welches er zuvor noch nicht kannte. So greift die letzte Szene des Films nicht so richtig, wo er eigentlich "ihr" Lied singt. "Wir sind schlimme Schurken; trinkt aus Piraten, yoho!" Emotional berührt und ein "Cool"- Gefühl hatte ich erst bei diesem Hintergrundwissen, welches sich nur im Zusatzmaterial verbirgt. Aber vielleicht hat man auch die Szene entfernt, weil Jack für einen Augenblick als zu ernst dargestellt wurde? Immerhin hat er Elisabeth seine Schußwunden und Verletzungen gezeigt, um ihr so deutlich zu machen das er doch ein harter Pirat und das an den Geschichten über ihn tatsächlich etwas dran ist. Schade das diese Szenen fehlen. Sie hätten den Film enorm aufgewertet.
So ist es nur ein Film mit billiger Piratenkulisse, zuviel Slapstick (aus 2 Deppen macht man einfach 4, was ich als zuviel empfinde) und guten Skelett - CGI- Animationen. Spannung will nicht wirklich aufkommen, jedoch wird man bis zu einem gewissen Punkt recht gut unterhalten. Im Subtext merkt man jedoch den gedrosselten Disney- Flair und anfangs passten die Komponenten Disney und Piraten nicht recht zusammen.
Fazit: Kann man sich ruhig antun.
6/10 Piratenhüten
Fluch der Karibik 2 (Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest) und Fluch der Karibik - Am Ende der Welt (Pirates of the Caribbean: At World’s End)
Hach, der Titel ...
Hat man damals etwa geglaubt es gibt nur einen
Fluch der Karibik- Film? Und war man in deutschen Gefilden dann verwundert, dass es plötzlich einen zweiten Teil gab, so dass man klammheimlich eine 2 dahinter knallte? Nur beim dritten Teil ging es dann nicht mehr und es musste ein Extratitel her - endlich. Nein, Leute. So sieht man es mal wieder, dass die Deutschen das Übersetzungsgefriemel besser sein lassen sollten. Aus
Piraten der Karibik hätte man so viel machen können, aber nö...
Ach was ärgere ich mich hier noch weiter?
So, nu habe ich gleich beide Teile genommen. Warum? Weil sie meiner Meinung nach als großes Ganzes betrachtet werden sollten. Hier ist nun etwas Komisches passiert. Naja, jetzt nicht im komischen Sinne. Nein, der Disney- Flair ging irgendwie flöten. Hielt sich der erste Teil der Reihe, auch von den bildlichen Darstellungen her, noch an den Disney- Vergnügungspark mit dem Thema "Piraten der Karibik", so schlagen diese Teile einen ganz anderen Ton an. Es wird düsterer, teilweise brutal (ich sage nur die Gehängten oder das Kind, welches aufgehängt wird) und auch ein wenig eklig. Mal ehrlich, diese Fische auf Davy Jones
Flying Dutchman (welche mit Jones in etwa so viel zu tun hat, wie Star Trek mit der Raumforschung) sind doch echt widerlich. ... Naja, die Story ist recht flott und bisweilen auch spannender erzählt als der
Fluch der Black Pearl (Teil 1). Die Settings sind abwechslungsreich und hier greifen auch die Witze. Allerdings stoßen sich diese sehr mit den ernsten Themen, um Tod und Verrat. Hier wissen die Filme nicht so recht, was sie eigentlich aussagen sollen: Spannung oder lockere Unterhaltung.
Und tjoar... Stiefelriemen Bill soll also genauso aussehen wie Will Turner?
Ja, was für eine Ähnlichkeit...
Die beiden Filme bieten Action, einen Kraken, Witz und sehr gute Neben- und Hauptdarsteller. In diesen Filmen empfinde ich sogar Barbossa als sehr sympatisch. Jacks Witze sind auch sehr lustig, wenn auch nicht mehr in dem Maß wie in Teil 1. Die anderen Charas sind fast noch spannender als er, was sich vor allem im letzten Teil der Reihe bemerkbar machen wird...
Der Werdegang des
Will Turner empfinde ich bei der ganzen Serie am Gelungensten. Seine Metamorphose vom verklemmten englischen Schmied zum echten Piraten schaue ich mir immer wieder gerne an, auch wenn mir Elisabeth auf ewig als tragische Figur in Erinnerungen bleiben wird. Alle 10 Jahre einmal Sex mit Will...? Die Arme.
Fazit: Gute Filme für einen abenteuerlichen und sehr unterhaltsamen Filmeabend.
8/10 ekelhaft verwesende Fischviecher
Fluch der Karibik 4 - Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (
Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides)
Über diese Betitelung will ich mich nicht weiter auskotzen, auch wenn es mich nervt, aber der Film ist es ohnehin nicht Wert. Was soll ich sagen? Fluch der Karibik nur mit Jack Sparrow greift nicht. Erst da merkt man, dass Jack zwar witzig, aber für die Filme nicht unbedingt notwendig ist. Der Film ist witzlos, aufgesetzt und er weiß nicht einmal zu unterhalten. Ich brauchte zwei Anläufe, um ihn zu Ende zu schauen. Man versuchte einen neuen interessanten
Randchara, angelehnt an Will Turner, mit einzubauen (um ihn dann später abzumeucheln), doch alles wirkt, genau wie die Story, wie gewollt und nicht gekonnt. Und toll, Barbossa konnte ich dann auch nicht mehr ab. Das alles noch nicht genug hatte der Film nicht einmal mehr ein Piratenfeeling.
Fazit: Den Schinken muss man sich echt nicht geben.
2/10 Meerjungfrauen
Und zum Schluß noch ein "echter" Piratenfilm, obwohl das Filmstudio Carolco durch diesen Streifen Pleite gegangen ist.
Nichtsdestotrotz hatte ich mit diesem Film weitaus mehr Spaß, was das Piratenthema betrifft.
Die Piratenbraut
Zu diesem Film gibt es nicht viel zu sagen. Man hat ein musikalisch pompös inszeniertes Piratenabenteuer, wo es noch, ganz klassisch, um die Suche nach einem Schatz geht. Nachdem der Vater von Morgan Adams stirbt hinterlässt er ihr den Teil einer Schatzkarte... als Tattoo auf seinem Schädel. Mit dem Skalp ihres Daddys in der Hand muss sie sich nun vor den Brüdern ihres Vaters, allen vorran vor ihrem Onkel Dawg, in Acht nehmen. Jeder will den Schatz. Weil sie kein Latein lesen kann, beauftragt sie einen frisch gekauften Sklaven mit der Aufgabe die Schriftzüge auf dem Skalp zu entschlüsseln. Dumm nur, dass dieser ein Dieb ist, welcher noch dazu kein Wort Latein versteht. Doch bald schon gibt es gewaltige Seeschlachten, Intrigen und die abenteuerliche Jagd nach eben diesen Schatz. Dabei knistert es zwischen Morgan und William Shaw, obwohl sie gerne auch bereit ist ihn zu töten, um ihre Ziele zu erreichen.
Fazit: Der Film ist ganz lustig und sehr abenteuerlich. Ob Geena Davis nun eine gute Wahl war, frage ich mich noch heute. Die Szene mit der Nutte wirkt mit ihr absolut nicht und manchmal vollzieht sie ein zu starkes Overacting. Aber dennoch ist er recht unterhaltsam und immer wieder für einen Popcornabend gut, und dass obwohl er schon so alt ist.
8/10 skalpierten Schatzkarten