Fokussierung zum Anfang auf Kerngruppen, mit entsprechenden Einstandspreis. Im weiteren Verlauf sinkender Preis und Änderung des Marketings um das Produkt anderen Zielgruppen zugänglich zu machen. Ja, das funktioniert, das ist auch keine Planung über ein Jahr. Genau das war die Strategie bei der PS2 und genau so verfährt Sony bei Vita, bei der 360 ist es gerade ähnlich, ebenso wie bei der PS3, anders wurden beide aktuell nicht die Verkaufszahlen erreichen welche sie erreichen.
Du kannst hier halt nur Konsolenbeispiele nennen, die grundsätzlich eine ganz andere Ausgangssituation wie ein Handheld haben. Schaus dir an. EyeToy/Singstar/BUZZ zielten auf Multiplayer Gamer ab und vorallem Party. Bei Kinect ist es das selbe und bei Move ist es nicht ganz sogut aufgegangen und ist deswegen nicht ganz so erfolgreich (ist halt schon ein bekanntes Konzept was niemanden mehr begeistert). Fakt ist aber, alle zielen auf den Multiplayer ab im Konsolenbereich. Sowas lässt sich leicht vermarkten, vorallem wenn die Konsole billig ist.
Wie soll das mit der Vita klappen? Glaubst du ernsthaft Sony geht 1 Jahr voll Hardcore mit Shootern und allem drum und dran (ein paar Ausnahmen wie Escape Plan/LBP locken jetzt nicht gerade andere Zielgruppen an) und senkt dann den Preis direkt auf 150€ und haut aufeinmal wahnsinnig viele Casualgames raus die voll ankommen? Wie ich schon sagte, bevor die Vita diese Zielgruppe in Angriff nehmen kann, hat der 3DS schon alles. Kawashima, Nintendogs, Mario Kart und viele andere Games die bei den Casuals gut ankommen. Da wird dann die Vita mit ihren 2-3 Casualgames zu dem Zeitpunkt recht alt aussehen bei der Zielgruppe, zumal der 3DS preislich wohl auch immer unter der Vita bleiben wird.
Wie gesagt, der Vergleich mit Kinect/PS2 macht hier keinen Sinn, da die Strategie dort wesentlich einfacher umzusetzen war als bei einem HH, den man in der Regel (lokal) alleine spielt. Nintendo ist mit dem DS von Anfang an die Casualschiene gefahren und der 3DS ist in einer Preisregion, wo er ebenfalls schon jetzt anfängt die Causals abzugrasen. Mario Kart und ein paar wenigen Casualgames sei dank.
Wenn es diesmal nicht funktioniert, dann nicht weil das Prinzip allgemein nicht funktioniert, sondern durch anderen Faktoren welche die Strategie demoliert haben, bsw die schlechte Presse durch Vorurteile oder/ und zusätzlich dass einige Marken nicht den Impact hatte welche man erwartet hat. Das Ganze hat wenig bis überhaupt nichts mit irgendwelchen Touchscreen Spielerein zu tun, oder dass der 3DS und Smartphones irgendwelche Gehirnjogging Zielgruppen schon abgegrast haben, wir sind hier weder bei Children of Men, noch jucken diese Spiele überhaupt jemanden auf Smartphones.
Klar, durch schlechte Presse... Software und falsche Entscheidungen seitens Sony können da überhaupt keinen Einfluss haben. In der Industrie wurden ja auch noch nie Fehlentscheidungen getroffen, weshalb man solche Faktoren sofort ausschließen kann, hm?
Der Weg umgedreht übrigens, von Casual zu experience ist weit schwerer, weil das Gerät nach ein paar Jahren schon seinen Ruf in der videospiel informierten Gruppe weg hat und die technischen Merkmale es sowieso unattraktiv machen, so dass das Produkt schnell überhaupt keine große Relevanz mehr auf den Markt hat, eine Erfahrung die Nintendo gelernt hat, wenn es nicht von vornherein so geplant war.
Klar und wenn die Casualgamer jetzt die tollen Kriegsszenen der Vita im TV sehen, werden sie 1 Jahr später bestimmt total angeturnt sein von der Vita. Wie gesagt, eine Konsole zu einem Stück Partyhardware zu machen ist leichter als einen HH den Casualmarkt schmackhaft zu machen, vorallem wenn man da schon ein ziemliches jugendliches Image hat (Kriegsspiele usw.). Davon kommen ja mit CoD, GTA, BioShock, Unit13, Resistance usw. genug Spiele die das Image der Vita prägen werden. Glaube kaum das Sony da eine 180° Wende beim Imagewechsel schafft.
