Da macht Du's Dir viel zu einfach. Beispiel CPU: Wenn die finale CPU nicht fertig ist, was soll Nintendo dann in die Devkits klatschen? Sie können nur einbauen, was auch existiert, und die Auswahl an leistungsfähigen PPCs ist seit Apples Umstieg auf x86 ausgesprochen gering. Einige Gerüchte gehen auch in die Richtung, dass die ersten Devkits modifizierte Xenons verwendeten, während die finale Hardware vollkommen andere Quad Core CPUs verwenden wird.
Mit der GPU verhält es sich ähnlich. Nintendo kann nicht mehr machen, als die ähnlichste PC-GPU zu verbauen, die sie finden können. Und damit meine ich primär die Architektur, nicht die Geschwindigkeit. Je extremer ihre Modifikationen sind, desto schwieriger wird aber natürlich, äquivalente PC-Teile zu finden - die GFLOPS alleine reichen nicht. Denkbar (und Nintendo-typisch) wäre beispielsweise, dass sie Shortcuts in die Shaderunits backen, die bestimmte, gängige Funktionen schneller abarbeiten als PC-GPUs. Ist schließlich immer schön, wenn man sich nicht an irgendwelche Standards halten muss. Deshalb kann man aber nicht pauschal sagen "x GFLOPS hier entsprechen y GFLOPS bei einer PC-GPU", weil eben nur bestimmte Funktionen beschleunigt werden würden.
Last, but not least, hat ja auch Vigil jüngst erst bestätigt, dass sich die Hardware der neuesten Devkits bereits massiv von der des Vorgängers unterscheidet, und weitere Änderungen erwartet werden.
Was steckt denn deiner Meinung nach in den Dev-Kits ?
Meiner Ansicht nach steckt stinknormale PC Hardware drin, wie ja übrigens in allen Beta Dev-Kits.
CPU und GPU sind schon mal perse immer Standardware denn niemand entwickelt Zwischenstufen des fertigen Produkts um diese dann in die Alpha und Beta Dev-Kits zu packen.
Also nimmt man das, wie du schon sagst, was dem Endergebnis in architektonischer Sicht am Nächsten kommt.
Bei der GPU ist das heute kein Thema mehr denn dort gibts nun mal den Unified Shader Standard.
Und da in der Wii-U nun mal eine ATI GPU stecken wird werden auch in den Dev-Kits ATI GPUs stecken.
Jetzt schauen wir mal was ATI da zur Zeit zu bieten hat.
Aktuell ist die R900 Serie (HD-6xxx)
Und dort gibts Chips mit 160 bis 1536 Shadereinheiten. Entsprechend 200 bis 2700 Gflops.
Was spricht also dagegen in die Dev Kits nun den Chip einzubauen welches dem in der finalen Wii-U verbauten am Nächsten kommt ?
Ich meine nichts.
Man kann sich entweder nach der reinen Leistung richten oder nach der Shaderanzahl und die dann mit dem entsprechendem Takt abstimmen.
Ich weiß auch nicht was du da für Alternativen siehst.
Der fertige Chip der Wii-U wird wohl der derzeitigen R900 Serie ähnlicher sein als den Vorgängerchips.
Also ist es schon aus diesem Grund am Sinnvollsten, einen Chip dieser Baureihe in aktuelle Dev-Kits zu packen.
Und dann hat man auch keine Probleme auf die endgültige Wii-U Leistung mit diesen Dev-Kits zu kommen, es sei denn, du vertritts die Ansicht, in der Wii-U würde ein noch leistungsfähigerer Chip verbaut sein als das aktuelle ATI-Flagschiff.
Wenn dem nicht so ist, sieht für mich jedenfalls die Sache recht eindeutig aus.
In den aktuellen Dev-Kits befindet sich nicht mal annähernd ein Chip des High-End Segment und damit dürfte der Rahmen für die finale wii-U GPU eigentlich schon fest stecken.
Ähnlich bei der CPU.
Hier kommen aber dann noch die Erkenntnisse über die GPU mit dazu.
Wofür soll man für eine recht moderate GPU eine Super-Duper CPU verbauen ?
Macht ebenfalls überhaupt keinen Sinn denn es macht das System unnütz teuer und komplett unausgewogen.
Also wird sich die CPU auch an der Leistung der GPU ausrichten.
Und da 360 und Wii-U von der Architektur recht ähnlich sein dürften kann man auch hier von der 360 CPU auf die Wii-U CPU schließen. PS: Das schließt natürlich nicht aus, dass in der Wii-U CPU die neuesten Erkenntnisse in der CPU Entwicklung - Stichwort Power 7 - mit einfließen.
Ich denke, die Wii-U CPU wird ca. 3-5 Mal stärker sein als die der 360.
Das würde dann ein ausgewogenes System ergeben.
Natürlich basieren diese Berechnungen größtenteils aus nicht bestätigten Gerüchten. Aber alles zusammengenommen sind sie das realistischste Szenario wenn man alle bereits erhältlichen Informationsbruchstücke zusammen setzt.
