http://www.google.de/search?source=...usterung+Depressionen&btnG=Google-Suche&meta=
Ich les nur andauernd von, letztens kam auch als Überraschungsbesuch ein Freund vorbei, den ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, er macht ein Auslandsjahr, aber viele aus seiner Stufe haben sich ausmustern lassen und gehen jetzt Arbeiten, warten auf den Studienbeginn oder was auch immer. Das Problem ist einfach, wenn ich jetzt noch weiter suche habe ich eh keinen Erfolg und werde irgendwann zwangszugewiesen, daher versuche ich mich lieber rauszuwinden, verschwende ich ihmo weniger Zeit.
Hab keinen Führerschein.
und in den krankenhäusern gab es wirklich nur noch posten in der pflege? manche kliniken haben ja noch andere jobs, z.b. in der werkstatt (richtung hausmeister und edv) oder küche. ich war "damals" z.b. auf der intensivstation/ambulanz, hatte jedoch kaum was mit tiefergehenden pflegerischen tätigkeiten am hut, zumal du viele aufgaben auch ablehnen kannst (sei es aus persönlichen gründen oder weil sie, wie in ca. 90% der fälle, vollkommen illegal sind und du dich strafbar machst).
meiner erfahrung ist auch für personen, die es sich im ersten moment nicht zutrauen, alles im krankenhaus erträglich, solang sie sich keine unpassenden aufgaben aufzwingen lassen. in den meisten allgemeinen krankenhäusern dürfte die geriatrie noch das schlimmste sein, da du dort ausschließlich mit pflegen von alten menschen zu tun hast. auf den anderen stationen (in meinem krankenhaus und den erfahrungsberichten von anderen zivis aus den lehrgängen zufolge) dürftest du außer botengängen, essen verteilen, akten sortieren und betten schieben (bitte nie allein tun ;-) ) vor keine unlösbaren aufgaben gestellt werden.
das wirklich allerallerwichtigste ist aber schlicht und ergreifend das team. wenn du glück hast, sind sie freundlich und nutzen dich nicht aus. ich weiß nicht, wie du persönlich beschaffen bist, aber wenn du zu starker schüchternheit neigst, dann kann es leicht passieren, dass dich "schlechte" arbeitskollegen aus faulheit mit arbeit überhäufen.
an deiner stelle würde ich einfach nochmal zu einem bewerbungsgespräch in einem krankenhaus gehen und nachfragen, auf welcher station du konkret arbeiten würdest. da gibt es so viele unterschiede, vor allem auch viele chillige jobs, die man vom krankenhaus gar nicht erwartet, z.b. das arbeiten auf speziellen ekg-stationen oder im kreißsaal. vielleicht gibt es in deiner nähe ja auch spezielle kliniken, z.b. lungenkliniken, von denen ich bei drei verschiedenen zivis nur gutes gehört habe (auch wenn die plätze sicherlich begehrt und wohl schon vergeben sind).
übrigens solltest du auch nicht deine "formungs-macht" als zivi unterschätzen. gerade im krankenhaus müssen zivis so viel illegales tun, das ist nicht mehr feierlich. wenn du lernst, "nein" zu sagen, kannst du im laufe der zeit einen guten arbeitsplatz formen, auch für nachfolger.
als ich angefangen habe, waren glücklicherweise noch einige kollegen aus meiner alten stufe mit im krankenhaus. ich landete leider (!) auf der intensivstation und in der ambulanz. es waren viele nette mitarbeiter am start, aber auch einige schwarze schafe. in den ersten zwei monaten habe ich wegen chronischer unterbesetzung in der ambulanz (aka erstaufnahme, dort wo jeder patient über kindesalter einchecken muss) um die 30 überstunden gesammelt (die dann "verloren" gingen
) , das war nicht mehr feierlich. letztlich wurde dann speziell für unsere stelle noch der wochenenddienst eingeführt, was zwischenzeitlich 10 tage am stück arbeiten bedeutete - was nicht schlimm gewesen wäre, wenn man nicht mit einem faulen oder überforderten mitarbeiter gestraft worden wäre.
zusätzlich waren mein kollege und ich (wir arbeiteten in verschiedenen schichten, einer morgens, einer abends) auch für bluttransporte im gesamten krankenhaus erforderlich, was in spitzenzeiten bis zu zwanzig gänge zum labor erforderte, das auf der anderen seite der straße lag. außerdem mussten wir im gesamten krankenhaus ekgs schreiben, bei der erstaufnahme mehrere arbeitsschritte übernehmen (stammdaten aufnahmen, blutdruck, temperatur, puls messen, ekg schreiben, bett per telefon besorgen, arzt anrufen, patient zum röntgen bringen, patient zur station bringen), auf der intensivstation "auffüllen", also medikamente und sonstige utensilien in den zimmern immer vorrätig halten, außerdem kopieren, schreibwaren besorgen, bettwäsche wechseln, und hier und da auch mal helfen, tote in die kühlkammern zu bringen oder allein (!!!) mehrere stunden in der ambulanz zu verbringen. das ganze klingt wie eine horrorstory und war es auch, zumal das problem bei uns eindeutig personeller natur war und sich arbeitsweigerungen in erster linie negativ auf patienten ausgewirkt hätte.
irgendwann hatten wir die schnauze so voll (vor allem nach dem ersten lehrgang, der uns zeigte, dass wirklich fast alles an unserer arbeit einfach nicht legal war), dass wir zuerst um versetzung auf eine andere station baten (abgelehnt) und letztlich einen brief ans bundesamt schickten, der dann freundlicherweise einige veränderungen bewirkte.
jetzt ist meine ehemalige stelle recht beliebt, weil es mehr mitarbeiter gibt und viele aufgaben auf mehrere schultern verteilt wurden.
was ich damit sagen will? falls du eine stelle im krankenhaus annimmst, dann trau dich, den mund aufzumachen. was soll schon passieren? ich glaube, man darf bis zu drei "verweise" sammeln, falls es überhaupt soweit kommt. die meisten sachbearbeiter für zivis in den krankenhäusern haben keine ahnung und faule schwestern bzw. pfleger sehen in dir eine billige arbeitshilfe, schrecken bei gegenwehr aber sofort zurück.
also, falls du eine stelle bekommst, die nichts mit hardcore-pflege zu tun hast, dann mach es. mit durchsetzungsvermögen (wenn überhaupt nötig) kann dir nichts passieren.
oder du lässt dir alternativ depressionen attestieren. ^^ bringt nur weniger geld und du kannst dein entlassungsgeld von über 600 nicht in einen schönen neuen fernseher investieren ;-)