absolut daccord. bei konsolen kann man den preis um den faktor x runtersetzen, ohne dass dafür mindestens die nachfrage um den faktor x steigen muss.
nochmal ein beispiel um die preiselastizität ausführlich darzustellen. eine dose cola kostet 50 cent. die cola company verkauft 100 dosen. sie machen einen umsatz von 50€ (der kleine maßstab dient nur als modell, will nicht mit milliarden einheiten hantieren). jetzt steht die frage an, ob eine preisreduzierung sinn macht. das würde nur sinn machen, wenn der prozentuale anteil der preisreduzierung mindestens durch den erhöhten absatz aufgefangen wird, idealerweise jedoch den umsatz erhöht.
sagen wir mal cola reduziert den preis um 20%, also auf 40cent pro dose, dann müssten sie mindestens 120 dosen (20% mehr einheiten) verkaufen, damit sie ihren alten umsatz von 50€ generieren können, ansonsten hätte die preisreduzierung keinen sinn. was ist aber wenn der markt so gesättigt ist, dass selbst ein absatz von 20% mehr einheiten nicht sofort möglich sind!? dann macht eine preisreduzierung auch keinen sinn. wenn cola nur 110 dosen (110 dosen x 40cent pro dose= 44€) statt mindestens 120 dosen verkauft, sinkt ihr umsatz um 12% auf 44€ und das wäre für eine aktiengesellschaft verherrend. das heisst man geht nur mit dem preis runter, wenn der anteil der reduzierung mindestens mit dem prozentualen absatz deckungsgleich ist, im idealfall erwartet man aber, dass der umsatz steigt. man kann daher preisreduzierungen nur dann sinnvoll gestalten, wenn der niedrige preis auch zusätzliche kundschaft anspricht. bei 40cent pro dose greifen zwar mehr kunden zur cola, aber dennoch viel zu wenig, um die preisreduzierung rein mikrowirtschaftlich rechtfertigen zu können. es müssten eher mindestens 120 kunden (wenn es nur darum geht den markt zu erweitern ohne den umsatz/gewinn zu erhöhen) oder natürlich mehr als 120 kunden, wenn die preis offensive von 40cent mehr kunden, umsatz und gewinn generieren soll. denn eine preisreduzierung von 20% muss zur folge haben, dass der absatz um mehr als 20% steigen muss, damit umsatz und gewinn steigen.
und so ähnlich ist es mit der xbox one x. ms hat mit einer menge kalkuliert bei der der preis von 499€ den optimalen preis darstellt. die xox ist nur eine ergänzung und wird nur neben der one umsatzzahlen generieren.
jetzt zu deiner frage, wenn eine preisreduzierung von 499€ auf 399€ also 25% einen mehrabsatz von nur 10% zur folge hat, machen sie ja einen verlust, statt beim alten preis zu bleiben. die absatzdifferenz von 15% könnten sie vielleicht gut machen, indem die 10% zusätzlichen kunden ja nun spiele kaufen würden. ms ist sich aber bewusst, dass der großteil dieser neuen kunden einfach nur ehemalige xone besitzer wäre und somit potentielle kunden, die eh schon für xbox spiele in betracht kommen nur umschichten würden.
ms braucht neue kunden, bzw ehemalige abgewanderte, um ihren potentielen absatzmarkt für spiele zu erweitern.
letzte gen haben sich sony und ms die beute je zur häfte geteilt. jetzt führt sony mit 70%, das heisst ms muss mindestens 20% wieder zurückholen und das werden sie nicht schaffen aufgrund von fehlenden spielen. deswegen macht eine preisreduzierung keinen sinn. siehe oben meine beispiele anhand meiner makrowirtschaftlichen marktanalyse über die preiselastizität. kann jeder in der bwl bibel wöhe nachlesen.
ich hoffe, meine wissenschaftliche preisanalyse war nicht zu kompliziert erläutert. ich habe es versucht anhand von einfachen fallbeispielen dem laien so simpel wie möglich zu erklären.