Zusammenfassung eines Interviews mit Manfred "Pink" Linzner (Shin'en) von WiiWare-World - der nächste WiiWare-Titel ist schon in Arbeit:
- Der Umstieg von DS auf Wii war einfach. 3D ist 3D - die Wii ist nur wesentlich stärker.
- Shin'en wollte eines der technisch anspruchsvollsten Wii-Titel schaffen. Gute Leute und präzise Planung sind dabei wichtiger als große Budgets oder massig Personal.
- Der Speicherplatz war kein großes Problem. Man hat das Spiel einfach von Anfang an passend konzipiert, statt hinterher zu versuchen, ein bestehendes Konzept oder fertiges Spiel passend zu schrumpfen.
- Die Konkurrenz macht Shin'en keine Sorgen. Es gibt viele Golfspiele für Wii, aber eben kein Minigolf. Und das ist aller Ähnlichkeiten ein anderes Erlebnis. Man hofft, dass Leute, die WiiSports Golf gespielt haben, zu Fun! Fun! greifen werden, und hält dabei auch den niedrigen Preis für sehr hilfreich.
- Sanfte Schläge sind schwer mit der Wiimote umzusetzen, und sind auch bei WiiSports problematisch. Deshalb begann die Entwicklung mit der Konzeption einer Mechanik, die sowohl sanfte als auch harte Schläge mit hoher Präzision ermöglicht. Mit dem Ergebnis sei man ausgesprochen zufrieden.
- Der europäische Minigolfplatz im Spiel wurde in den bayrischen Alpen angesiedelt.
- Im SP kann man unterschiedliche Medaillen sammeln, aber am meisten Spaß macht der MP für bis zu vier Spieler.
- Es gibt Tageszeiten im Spiel, man wird die Kurse also morgens, mittags, abends oder nachts spielen können. Das sorgt nicht nur für mehr Abwechslung, sondern erlaubt auch interessante grafische Effekte je nach Uhrzeit bzw. Sonnenstand. Die Tester waren von dem visuellen Ergebnis überwältigt, und bezeichneten Fun! Fun! als das schönste Wii-Spiel, das sie bisher gesehen hatten.
- Man hat sich bei den Hindernissen der einzelnen Löcher an realen Designs orientiert. Zu kreative, verspielte Hindernisse mögen lustig aussehen, machen aber nicht viel Spaß, da sie mehr mit Glück als mit Können zu tun haben.
- Man hatte ursprünglich erwogen, Miis zu verwenden, aber da so viele Spiele Miis verwenden, und das reduzierte Design der Miis die Gestaltungsmöglichkeiten insgesamt einschränken, hat man sich schließlich dagegen entschieden. So gibt es jetzt eben vier vorgefertigte Charaktere.
- Ein Wettersystem wird es nicht geben. Man hatte es erwogen, hielt es aber am Ende doch für unrealistisch, beispielsweise bei Regen Minigolf zu spielen. Man hat sich also entschieden, möglichst schönes Urlaubswetter umzusetzen - Wetter, das Lust macht, Minigolf zu spielen.
- Sehr stolz ist man auf den Sound und die Musik. Es wurden professionelle Synchronsprecher angeheuert, die die Spiele kommentieren werden, und man glaubt, einen eingängigen Soundtrack komponiert zu haben (hatte ich von Pink nicht anders erwartet
). Casual-Games haben zu oft zu unterschwellige Musik. Auch auf die Kamera ist man stolz.
- Die Technik des Spiels ist, wie man es von Shin'en erwartet. Man hat wie üblich alles aus der Hardware gepresst, und das ist im Falle der Wii eine ganze Menge.
- Das Spiel wird im Herbst oder Winter erscheinen, voraussichtlich zu einem Preis von unter 1000 Punkten. Die Entwicklung ist fertig, momentan liegt das Spiel bei Nintendo - man wartet also nur noch auf die Freigabe.
- Shin'en arbeitet bereits an einem neuen WiiWare-Titel. Diesmal eher ein Singleplayer-Titel, es geht um Erkundung und Action.
- Man ist sich durchaus bewusst, dass es Interesse an Nanostray für WiiWare gibt, und denkt darüber nach. Einen großen Einfluss auf die Entscheidung, ob man es umsetzen wird, werden die Verkaufszahlen von Nanostray 2 haben, das bald in Europa erscheinen wird.
http://www.wiiware-world.com/news/2008/09/shinen_interview_fun_fun_minigolf