The Point schrieb:
Kaum ist der Wii da schon ärgern sich viele über die PS3 und 360 das sie nix neues bringt und "immernoch" nen Pad als Steuerungselement haben.
Bei dem Cube, der PS2 und der Xbox1 hat sich doch auch keiner über die benutzung von Pads aufegeregt.
Viele haben einfach genug immer wieder das gleiche zu spielen. Sie wollen Fortschritt sehen. Ich kann auch nicht verstehen, wie man 15 Jahre lang die gleichen Spiele spielen kann. Viel hat sich in den letzten 10 Jahren bei den 3D Spielen auf den Konsolen jedenfalls nicht geändert und in den nächsten 5 Jahren wird sich spielerisch auch nicht sehr viel verändern (ein Indiz dafür wäre z.B. der Controller von Sony, der immer mehr oder weniger gleich blieb). Ich will Fortschritt und zwar den wahren, spielerischen Fortschritt. Was bringen mir 100.000 Polygone mehr, wenn ich das Spiel schon 5 mal in den letzten 5 bis 10 Jahren gespielt habe? Irgendwann reicht es auch mal. Bei Spielen geht es nicht um Polygone, da geht es um das Interface, die Steuerung, das GamePlay, den Spaß, den Unterhaltungwert. Ganz einfach: Es geht darum Spiele zu spielen, nicht Spiele zu schauen oder zu hören. Wer Fortschritt im Videospielmarkt verlangt, der sollte ihn nicht primär bei der Rechenleistung verlangen, sondern eben in Bezug auf das Interface, die Steuerung und das GamePlay.
Außerdem geht es nicht nur darum, dass der Wii etwas neues bietet. Sondern dass der Wii Konsolen weiterentwickelt hat, was ich von der PS3 und 360 so gut wie nicht behaupten kann. WiiChannel, Wiimote (+ Zusatzgeräte), virtuelle Konsole, Connect24 und das Design - Wii (das Gesamtpaket) ist in meinen Augen die erste Konsole, die zu einem wahren Lifestyleprodukt wurde. Nicht einfach "nur" eine Konsole oder ein Computer. Aber ich gebe zu, dass ist eine sehr subjektive Einschätzung und zum Teil auch eine sehr bodenlose. Ich weiß auch nicht wie andere das sehen, vielleicht stehe ich auch mit diesem Erlebnis ganz alleine da. Aber für mich persönlich ist der Wii in dem Fall etwas spezielles.
Was Nintendo bei der New Generation am wichtigsten war, waren nicht die Innovationen wie so viele bei Consolewars immer wieder meinen. Nintendo wollte den Markt erweitern und deshalb ging es bei der New Generation in erster Linie um das Interface ("Die Informationskette: Spieler - Eingabe - Rechensystem - Ausgabe"). Nintendo wollte das Interface ("das A und O aller interaktiver Systeme") weiterentwickeln.
Und wo haben Sony oder Microsoft das Interface großartig weiterentwickelt? Stillstand seit Jahren. Wo haben Sony und Microsoft überhaupt jemals das A und O aller Videospiele weiterentwickelt? Im Grunde nie. Sony hat mit EyeToy und Singstar versucht das Interface zu erweitern, mehr oder weniger erfolgreich (lediglich in Europa erfolgreich). Nintendo ist es schon seit über 20 Jahren als einziges gewesen, die das Interface erfolgreich weiterentwickelt und den kompletten Markt dauerhaft geprägt haben. Hier regen sich manche nicht darüber auf, dass Sony und Microsoft mal etwas verschlafen haben. Nein, hier regen sich einige darüber auf, dass Sony und Microsoft gar nicht versuchen Videospiele weiterzuentwickeln. Jedenfalls ist das der aktuelle Schein und der ist durchaus begründet.
Aber genau das Interface ist in den letzten Jahren ein extrem problematischer Bereich im Videospielmarkt gewesen. Spiele wurden in den letzten Jahren immer komplizierter und immer zeitfressender. Es war so gut wie nicht mehr möglich einfach mal 5 bis 10 Minuten ein Videospiel zu spielen und Neulinge konnten sich nur noch sehr, sehr, sehr schwer in diesen Markt einfinden. Zu gleich fehlten etlichen da draussen der Fortschritt, neue Ideen, Innovationen. Genau von den Menschen wurde in den letzten Jahren oft eine Weiterentwicklung des Interfaces verlangt, auch wenn sie nicht einmal wussten was ein Interface ist. Sie wünschten sich Spiele in die man schneller hineinkommt (das heißt nicht, dass die Spiele kürzer und leichter werden sollen, müssen sie auch gar nicht

) und die man auch einfach mal für wenige Minuten spielen kann. UND genau hier ist der Punkt, wo sich Gut von Böse eben bei vielen scheidet. Microsoft und Sony haben das all die Jahre ignoriert und Nintendo hat reagiert.
Dennoch darf und sollte man eigentlich auch erwähnen, dass bis vor kurzem auch Nintendo auf der falschen Schiene gefahren ist. Jedenfalls meiner Meinung nach. Ab dem N64 hat sich Nintendo verirrt, was evtl. an Sony lag, die in den Markt eingestiegen sind. Auf alle Fälle hatte Hiroshi Yamauchi eine große Schuld und von diesem Mann halte ich relativ wenig. Meiner Meinung nach hat man nicht nur mit dem Cube in den letzten Jahren enttäuscht, sondern auch mit dem GBA. Für mich war der GBA sogar einer der sinnlosesten Nintendo Produkte aller Zeiten. Er war erfolgreich, keine Frage. Aber was hat er einem Spieler geboten, der die ganzen Remakes nicht wollte und das bisher bekannte Tastengedrücke schon von vorherigen GameBoys und Heimkonsolen kannte? So gut wie nichts und das ist auf alle Fälle zu wenig. Hätte der GBA damals schon einen Konkurrenten aus dem Hause Sony erhalten, dann wäre es für Nintendo verdammt eng im Handheldmarkt geworden. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass Sony unter den Umständen einen besseren Handhelden mit mehr Erneuerungen und somit interessanteren Funktionen geboten hätte.
N-thusiast schrieb:
Das Bild vom armen Zocker der nur GoW spielen kann, sozial schwach wird und sich aus der Gesellschaft letztendlich ausschließt (aka freak) sehe ich auch nicht so, was sollen denn Videospieler die letzten 20 Jahre gewesen sein?
Videospieler sind Freaks. Wieso glaubst du warum der Videospielmarkt von so vielen Menschen (hauptsächlich natürlich Nicht-Spieler) so kritisch betrachtet wird? Wieso glaubst du gibt es in Bezug auf Videospiele immer wieder diese "Killerspiele" Debatten (und die gibt es nicht nur in Deutschland)?
Videospiele sind das einzige Unterhaltungsmedium, was nicht jeder Mensch ohne weiteres genießen kann. Jeder Mensch kann Musik hören, Bücher lesen, Filme schauen - aber nicht jeder kann Videospiele spielen. Das ist der Grund weshalb es so viele Vorurteile in Bezug auf den Videospielmarkt gibt. Was man nicht kennt, das kann man auch nicht richtig beurteile und von dem hat man auch meist den nötigen Respekt und bei manchen ist es eben Angst.
N-thusiast schrieb:
Wo ihr schon bei beispielen aus der Musikbranche seid. Viele die ganz oben stehen, stehen nur da weil sie ein Förderer haben der sie dahin gebracht hat. Gerade beim Hip Hop sieht man diese "Vetternwirtschaft" sehr gut. Es geht dabei nich um Qualität sondern vielmehr darum alten Freunden einen Gefallen zu tun. Ab einem gewissen bekanntheitsgrad übernimmt sowas eine Garantie jahrelang bei einem bekanntem Label zu sein und somit immer publikumswirksame Auftritte zu erlangen.
Der erfolgreichste Rapper aller Zeiten, Eminem, hatte Anfangs keinen Förderer. Sogar das Gegenteil, eher etliche schwarze Feinde. Hip Hop war damals im Grunde nur für Schwarze gedacht und Weiße hatten da nichts zu suchen. Zum einen glaubte man, dass Weiße nicht so gut rappen konnten. Zum anderen wurde Hip Hop zur Fluchtstätte vieler Schwarzer und jeder weiß, dass viele Schwarze erst dank den Weißen flüchten mussten. Man hat also Weiße nicht gerne gesehen, erst recht nicht in der eigens erkämpften Fluchtstätte. Eminem dagegen hat sich - dank seiner Qualität (!) - hochgekämpft. Er hat sich seinen Respekt geschaffen und den Erfolg bekommen. Er hätte nie zum erfolgreichsten Rapper werden können, wenn er nicht die nötige Qualität dazu gehabt hätte.
Diese "Vetternwirtschaft" gibt es zudem eigentlich überall. Das ist die moderne Wirtschaft. Wenn dir die Connections fehlen, dann kannst du eigentlich nie ganz groß rauskommen. Egal in welchem Business. Du brauchst die Connections, so ist das in der Wirtschaft.
DarkneSSS77 schrieb:
Schaut euch heutzutage mal ein Handy an oder ein anderes elektrisches Gerät! Sind die vielleicht "einfach" zu bedienen? Nö! Aber bei den Konsolen sollen wir stehen bleiben in der Entwicklung oder wie?
Handys sind aber keine Unterhaltungsprodukte. Handys sind Kommunikations- und für manche schon Arbeitsprodukte. Außerdem sind Handys im Gegensatz zu Videospielen heutzutage schon ein "must have". Videospiele sind, dadurch dass sie eben nur ein Hobby sind, noch lange kein "must have", deshalb darf man bei Videospielen auch niemals so hohe Ansprüche an den Kunden setzen wie es ein Handy darf. Trotzdem sollte man auch bei Handys darauf achten, dass man sie relativ einfach bedienen kann. Aber was kann der Videospielmarkt dafür, dass aktuell Handys immer komplizierter zu bedienen sind? Nichts. Das Ganze wird, falls es die nächsten Jahre so weitergeht, schon noch ein Problem für Handys werden.
DarkneSSS77 schrieb:
Es ist doch schön, wenn ihr mit dem Wii glücklich seid aber zwingt doch nicht anderen eure Meinung auf! Ich mag eben Spiele mit einer Bombengrafik, ich mag Filme auf meine Box streamen und über XBL zocken usw.
Ich bin glücklich, dass du mit deiner 360 sehr viel Spaß hast. Die 360 ist auch ein top Videospielprodukt. Aber wann habe ich mich z.B. in die Diskussion eingebracht? Als ich gelesen habe, wie man hirnlos Nintendos Philosophie durch den Dreck zieht, obwohl es für den Markt aktuell das beste ist was er abbekommen kann.
Am besten wäre natürlich, wenn jeder sein Produkt kauft und damit glücklich ist, dabei aber die anderen (mit den Konkurrenzprodukten) einfach in Ruhe lässt. Jeder kann das Konzept der 360 und PS3 gerne loben, das ist kein Problem. Aber zu behaupten, dass Nintendos Philosophie dem Markt schadet, damit komme ich persönlich kein bisschen klar.
Twilight Igniter schrieb:
tja, blöd dass es dem wii nicht nur an der grafik, sondern auch an spilen mangelt
es werden nur 3 wirkliche top-hits 2007 rauskommen: smash bros brawl, mario galaxy und natürlich das goty MP3
alles andere kann man getrost in die tonne kloppen, vielleicht mit ausnahme von fire emblem und no more heroes
also ich könnte 2007 als wii-only-bestitzer nicht "überleben", da hätte ich einfach nicht genug zum zocken
Du kennst das vollständige LineUp für 2007?
Seit wann kannten wir die möglichen Spiele die 2006 für den Wii erscheinen sollten? Nintendo begann erst 2006 mit der Präsentation der Spiele, zum Großteil begann man erst im Mai (5. Monat des Jahres) mit der Präsentation der Spiele die 2006 erscheinen sollten. Glaubst du also ernsthaft, du kennst das vollständige LineUp für 2007? Bestimmt nicht, man hat noch lange nicht alle Spiele präsentiert die 2007 erscheinen.
So weit ich weiß, gibt es im Januar doch eine Pressekonferenz. Dann wird auch dieses Jahr (2007) wohl die E3 nicht ganz uninteressant. Evtl. präsentiert man auch noch die eine oder andere Überraschung auf der Games Convention oder TGS. Aber 2007 besteht nicht nur aus den Titeln die wir bisher kennen, das garantiere ich dir.
Twilight Igniter schrieb:
das ist es nämlich was dem wii am meisten fehlt, ich hätte soooo bock nen shooter zu zocken mit dem neuen controller aber es gibt ja nur müll
Das stimmt. Ich hoffe entweder Martin Hollis setzt sich an einen Shooter oder uns erwartet demnächst Time Splitters 4 für den Wii.