Speziell der Teil ab 21:00 ist hier im Forum echt hervorzuheben - die "Heuchler" zu hassen ist halt wichtiger als das Ergebnis
Weiß auch echt nicht was die ständige Forderung nach der RADIKALumstellung aller soll, die etwas besser oder meinetwegen anders machen wollen. Jeder kann ja n Stück beitragen wollen, ohne gleich in die Höhle zu ziehen. Ich versuche mich langsam heranzutasten an neue Gewohnheiten mit Verzicht auf unnötigem Müll und Fahrten zb, verzichte aber zb nicht zwangsläufig auf meine stromfressende Konsole + TV und auf mein schlecht hergestelltes Handy möchte ich auch nicht verzichten, dafür bin ich doch noch zu egoistisch und nicht bereit. Wir reden doch ständig von der sozialen Verträglichkeit, aber wenn man Dinge anspricht auf die man mit minimalen Einschränkung WIRKLICH verzichten könnte (Plastiktüten um Bananen einzupacken als Extrembeispiel an Dummheit), heißt es gleich "AbEr DeInE bIo mIlCh IsT tRoTzDeM iM tEtRaPak!!" Vegetariern wird vorgeworfen keine radikalen Veganer zu sein, die man aber gleichzeitig für Verrückt erklärt. Lustigerweise ein ähnliches Phänomen wie bei Religionen btw., die radikalen sind Irre, die Casuals sind Heuchler. Das nicht-perfekt-sein wird dann immer in den Mittelpunkt gerückt und die Sache an sich ignoriert.
Nennt mich halt Heuchler weil ich maximal die Hälfte und weniger anpacke von dem was möglich wär. Wär immer noch super für die Umwelt wenn ein Großteil der Bürger der entwickelten Welt das auch versuchen würde. Diejenigen die es nicht schaffen oder keine Öko-Götter sind an den Pranger zu stellen bringt jedenfalls rein gar nichts. Über Vorbildfunktionen von bestimmten Persönlichkeiten (Gretas Segelfahrt als Negativbeispiel) kann man ja gerne reden, aber die Intention der meisten Kritiker ist ja nicht die, dass sie sich über entstandene Umweltschäden aufregen, sondern Gründe suchen, die Person und damit ihr Anliegen zu diskreditieren.
Von wem redest du, anderen Foristen? Ich wüsste auch nicht dass sich hier Leute aufregen weil andere etwas einsparen wollen, oder wenn man über Plastikvermeidung redet (wo es sinnvoll möglich ist). Mit deinen Beispielen verwechselst du imo ein wenig was.
Ich nenne dich nicht Heuchler, dazu kenne ich dich zu wenig und ich empfinde es als lobenswert sich selbst verbessern zu wollen, ich nenne aber vielfliegende Grüne Heuchler, die anderen das Fliegen zumindest so verteuern wollen, dass sie es sich nicht mehr leisten können, es bei sich selbst aber als unabdingbar und notwendig erachten. Es werden vor allem Leute kritisiert, die anderen ihre Idelogie auzwingen möchten (auch sichtbar in der Fleischdiskussion die recht hart geführt wird an manchen orten) und welche durch ihre Forderungen in das Leben der Menschen eingreifen.
Und natürlich ist etwas heuchlerisches dran, wenn 50% in Umfragen die Regierung kritisieren, weil diese die deutsche Wirtschaft nicht abschalten will und dann gleichzeitig mehr geflogen wird, mehr Kreuzfahrten gebucht werden etc. denn je und große Autos auch beliebter sind denn je. Da passt irgendwas nicht zusammen. Dass in den Sommerferien relativ wenig von FFF zu hören war spricht ebenso Bände.
Ich wüsste auch nicht, dass irgendjemand etwas gegen freiwilliges Verzichten hätte, darum geht es den FFF Kritikern eher nicht, es wäre sogar wünschenswert wenn die größten Umweltsünder weniger umweltschädlich wären und nicht mehr 3-5 mal pro Jahr fliegen etc..
Problematisch wird es wenn daraus Kreuzzüge gegen ganze Industriezweige entstehen oder Leute in der Öffentlichkeit angegangen werden weil sie ihr Fahrzeug benötigen. SUV fahren etc. (manche Medien spielen da auch ein fast schon gefährliches Spiel, als wenn normale Fahrzeuge keine Unfälle verursachen würden und SUV Fahrer potentielle Mörder wären).
Und ein wenig Verstand wünsche ich mir dann doch, es ist nunmal Fakt dass unser Straßenverkehr oder Ölheizungen einen verschwinden kleinen Anteil am Gesamtausstoß der Welt haben. Warum dann gerade in diesen Bereichen gängeln die für viele Menschen nunmal nötig sind, nötiger als die Flugreisen der Grünen?
Ist Benzin noch nicht hoch genug besteuert vom Staat? Ca. 65% des Benzinpreises (oder mehr) bestehen bereits aus Steuern, es gibt auch bereits eine Ökosteuer die bezahlt wird. Benutzt werden die Gelder für die Rente. Im übrigen wollte Schäuble (und die EU) 2016 eine Erhöhung der Benzinsteuern um die Migrationskosten zu decken. 2018 wollte die SPD ne weitere Erhöhung wegen CO2, aber da gabs harsche kritik und es wurde gefragt ob sich die Partei selbst töten will. Der Staat wartet nur darauf weitere Einnahmequellen zu schaffen und ich bin da als Konsumet nicht gerade erfreut und juble dem auch nicht zu.
Dass es einigen der Akteure auch um Macht (Grüne) oder gar einen Systemwechsel nach links und gegen den Kapitalismus geht steht für mich außer Frage und darf ruhig angesprochen werden.
Mir fehlt auch das Bereitstellen von echten Lösungsvorschlägen, ich höre nur noch: Das ist schlecht, das muss teuer werden, so schaffen wir das 1,5 Grad ziel nicht. (das können wir als einzelnens Land auch gar nicht schaffen). Warum höre ich von Greta nichts zu China? Weil die sie auslachen und sie nur bei ein paar Ländern wirkliches Gehör findet. Als Dank zeigt sie Deutschland an, während China bis 2030 mehr CO2 ausstoßen will. Ja, da passt was nicht zusammen.
Das eAuto ist auch so ne Sache, erstmal selbst umweltschädlich (wenn auch im Ausland), mit in DE sehr teurem (danke gescheiterte Energiewende) und immer noch unsauberen Strom gefüttert, Haltbarkeitsfragen, Entsorgungsfragen, Feinstaubfragen durch das höhere Gewicht. Die Fahrzeugwirtschaft wird es vermutlich überleben, immerhin erwarten sie falls ein Verbot der Verbrenner kommt einen komplettaustausch des deutschen Fuhrparks (der darf dann in Afrika weiterfahren), aber dafür werden wohl zehntausende Menschen ihre Arbeit in DE verlieren und ich finde schon, dass man das ein klein wenig mitberücksichtigen sollte. Ein wenig mehr Denken bevor man aus Panik etwas durchprügelt. Im übrigen wären mir die FFF Protestierenden und Greta völlig egal, wenn sich die Politik nicht von minderjährigen Schulschwänzern treiben lassen würde und imo eher sinnlos Geld verpulvert als der umwelt wirklich zu helfen.
Wenn sich wirklich etwas ändern soll dann braucht es vielleicht sogar einen Systemwechsel, aber ich denke zu viele hängen dafür zu sehr an der Globalisierung. (Wir könnten Chinas etc. CO2 und FCKKW AUsstoß verringern, wenn wir deren Waren boykottieren würden). Und ich könnte eher auf chinesische Waren und auch Konsolen verzichten auf dem Land als auf mein Fahrzeug oder meine Ölheizung, aufs Fliegen verzichte ich schon längst. Wenn wir unseren kompletten Konsum nicht umstellen (das beinhaltet chinesische und indische etc. Ware) wird jede sinnlose Steuer völlig verpuffen (dem Staat wird sie gefallen) und den Klimawandel nicht mal zum hüsteln bringen.
Ansonsten stört es mich nicht wenn Leute Plastik oder CO2 einsparen wollen und nachhaltiger leben möchten, steht jedem frei und wäre natürlich positiv, ich steige bei neuen Geräten auch freiwillig auf energiesparende Geräte um, auch wenn sie ein klein wenig teurer sind. Was ich nicht mag ist Gängelung bei nötigen Bereichen, dazu zähle ich den Verkehr (Mobilität ist nunmal wichtig), das Heizen im Winter etc. (gegen ein Verbot von pelletheizungen hätte ich aber nichts, die stinken bestialisch und ich verfluche meinen Nachbarn deshalb, ein Ökofreak der vermutlich meint dem Klima etwas gutes zu tun mit seinem täglichen Waldbrand im Ofen).
Erkläre mir doch was daran heuchlerisch ist nicht geil auf sinnlose Steuererhöhungen, Alleingängen und Panikreaktionen zu sein (welche unsere Wirtschaft schädigen werden und das jetzt schon tun) und hervorzuheben, dass diejenigen die am lautesten nach Steuererhöhungen und Gängelung schreien mit die größten Umweltsünder überhaupt sind und wohl eher wollen, dass die anderen/ärmeren das CO2 einsparen, während sie mit ihrem Konsum weitermachen (kostet halt dann etwas mehr).