Es ist quasi die Fortsetzung des aller ersten Witcher-Buches. Darin ging es darum, wie es Geralt durch einen Djin schaffte, dass sich Yennefer in ihn verliebte. Sie tat es, wegen dem Wunsch, den Geralt aussprach und der Djin erfüllte. In der Quest ging es darum, dass Yennefer versuchte einen weiteren Djin zu finden, um diesen Wunsch rückgängig zu machen um zu sehen, wie echt ihre Gefühle für Geralt sind. Und am ende schaffen sie es den Wunsch zu annullieren. Ansich schonv erdammt geil. Aber das, was WÄHREND der Quest passiert ist Kunst auf höchstem Niveau. Quasi ALLES was Yen und Geralt von sich geben sind eine direkte Referenz zu den Witcher-Büchern. Alles was sie sagen rief bei mir Vietnam ähnliche Flashbacks hervor und ich war nur noch am grinsen.
Noch geiler ist aber die Möglichkeit für das Spiel an sich. Denn am Ende ist der Wunsch anulliert und damit ergibt sich eine neue Freiheit für den Spieler. Eine, die mir wichtig war: Die LOGISCHE möglichkeit Triss zu lieben, als Geralt von Riva. Es machte keinen Sinn, dass Geralt sich IRGENDWIE für Triss anstatt für Yen entscheidet. Es ist UNLOGISCH, im Kontext Bücher. Doch durch diese Quest macht es endlich sinn:
Nun hatte ich einen Ausweg! Bis zu dieser Quest war ich voll auf #TeamTriss! Rote Haare ftw, freundlicher als Yennefer und irgendwie auch sweeter
Aber diese fucking Quest hat mein denken völlig umgeworfen. Es zeigte mir, was Geralt an Yen findet, was sie erlebt haben. Ich WEIß was sie erlebt haben, durch die Bücher. Und das ist das besondere. Bis jetzt galt für mich die Gears of War reihe als das beaste beispiel für die Kanonität von Büchern und Games. Gears 3 baute sehr gut auf die Bücher von Karen Traviss auf. Man merkte sofort, dass sie die Geschichte von Gears 3 geschrieben hat. Doch Witcher wischt damit einfach und gekonnt den Boden auf.
Es wirkt nicht nur wie von einem eingestimmten Autoren-Team, oder als ob Andzrej Sapkowski diese Quest, ach fuck off, das ganze Spiel geschrieben hätte. Es wirkt viel besser: Es wirkt, als hätten Hardcore-Witcher-Fans das Spiel geschrieben und besser geht es nicht. Herr Sapkowski meinte einmal in einem Interview:
Auf Nachfrage zu seiner Meinung über die Spiele von CD Projekt gab er an, niemals ein Computerspiel gespielt zu haben, da sie außerhalb seines Interessenfeldes lägen. Er greife lediglich auf öffentliche Berichterstattungen zurück und sei auch nicht in die Entwicklung einbezogen. Obwohl er den Machern von Computerspielen Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit zolle, seien für ihn einzig die Bücher und seine eigenen Vorstellungen maßgeblich. Alles andere seien lediglich Adaptionen, die von ihm geschaffene Motive verwendeten, keinesfalls aber alternative Versionen oder Fortsetzungen seiner Bücher darstellten: “If we level the field between books and their adaptations in other media, only the former can be the ones telling a story. There can never be a different relation between a book and its adaptation, other than the one that without the book the adaptation would not exist at all.” (deutsch: „Wenn wir gleiche Voraussetzungen zwischen Büchern und ihren Adaptionen in anderen Medien schaffen, dann sind nur erstere in der Lage eine Geschichte zu erzählen. Es kann keine andere Beziehung zwischen einem Buch und seinen Adaptionen geben, als die, dass eine Adaption ohne das Buch überhaupt nicht existieren würde.“). Er lehnte es ab, crossmedial für einen kanonischen Zusammenhang zu sorgen oder Begleitwerke zu einer Adaption in einem anderen Medium zu schreiben. Obwohl er einräumte, dass die Spiele zur Bekanntheitssteigerung seiner Bücher beigetragen hätten, führte er den Erfolg der Witcher-Reihe von CD Projekt hauptsächlich auf den Erfolg seiner Bücher und seine Popularität als Autor zurück. Er zeigte sich auch nicht einverstanden damit, dass manche Verlage Artworks des Spiels für die Covergestaltung seiner Bücher verwendeten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Andrzej_Sapkowski#Verfilmungen_und_Spiele
Tja. Bis vor kurzen hätte ich ihm als Autor zugestimmt. Doch jetzt, nach dieser Quest muss ich sagen, fuck off. Das hättest du niemals besser hingekriegt, Herr Sapkowski! Never ever.