So, mal wieder ein paar Updates….
Xenoblade Chronicles X – Wii U
Mein erstes Spiel, welches ich 2016 näher beschreiben will ist Xenoblade Chronicles X, welches im Dezember (4.12.2015) für die Wii U erschienen ist. Die Erwartungen an das Spiel waren meinerseits groß, da der Vorgänger bereits ein grandioses Spiel war, welches dennoch einige Mängel aufzuweisen hatte. Hat Monolith es geschafft mich erneut zu überzeugen?
Man wird in eine riesige, faszinierende Welt geworfen. Man bekommt selten ausreichend Infos und natürlich kann so eine Einführung schwierig sein für den ein oder anderen Spieler. Mir persönlich gefällt dies, da ein Spiel zwar primär Spaß machen soll, aber um ehrlich zu sein: Eine gewisse Herausforderung tut gut und ein Spiel auf eigene Faust zu erkunden ist eine willkommene Abwechslung. Das Spiel hat positive als auch negative Seiten, logisch, doch dies geht absolut Hand in Hand miteinander. Beispiele folgen nun reichlich:
Es gibt einen Auftrag. Ich laufe zu Punkt/Person X, bekomme eine Sequenz vorgesetzt, die Sequenz endet, man dreht sich um, die nächste Sequenz startet. Man läuft zum Questobjekt/gegner. Nun besiegt man den vorgegebenen Gegner und was folgt? Eine Sequenz. Man geht wieder zum Questgeber, was folgt ist: Eine Sequenz. Wieso ist das so? Das ist für mich der größte Designschnitzer im gesamten Spiel! Natürlich soll damit die Aufmerksamkeit geschaffen werden für wichtige Ereignisse. Wichtige Ereignisse insofern, da die ganze Welt von Sekunde 1 an zu 90% erkundet werden kann. Leider führt genau dies jedoch zu diesem recht mäßigen Missionsdesign.
Was Monolith hingegen sehr gut gelungen ist, ist zweifelsohne das Kampfsystem. Das Kampfsystem ist der wahre Star des Spiels für mich. Das Kämpfen macht selbst nach 180std. spielen noch Spaß. Das liegt nicht nur an den verschiedenen Gegnern und Charakteren und den vielen Möglichkeiten seine Freundes-KI mit Befehlen zu steuern, sondern auch daran, dass durch die Skells und den normalen „Kampf“ einfach sehr viel Abwechslung in dem Spiel steckt. Der Wechsel der eigenen Klasse ist fast jederzeit möglich und Talente lassen sich kombinieren. Man kann jede Waffe tragen, jede Rüstung tragen. Kurzum, die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Wie es sich für ein RPG gehört kann man viel Zeit damit verbringen die richtigen Attacken, die richtigen Attribute und die richtigen Skills zu finden. Die Freiheit und das Kampfsystem sorgt jedoch auch für einen Kritikpunkt: Man kann sich sehr stark überleveln, wenn man sich die Zeit nimmt und somit wird dem Spiel bzw. den Hauptmissionen die Schwierigkeit genommen. Getrübt wird dies zudem noch zu den teils langen Ladezeiten der Texturen in NLA, wodurch es oftmals zu Popups bzw. Nachladen von Texturen kommt. Dies wiederum sorgt dafür, dass man viele NPCs versehentlich nicht antrifft, welche sehr, sehr wichtig sind um Nebenmissionen oder Harmoniegespräche zu erhalten. Es kommt ebenfalls dazu das Monster verschwinden und einen Meter links von dem Spieler entfernt erneut erscheinen. Das ist natürlich ein wirklich negativer Kritikpunkt, der einem teilweise auch sehr auf die Nerven geht. Vor allem beim Grinden kann das schon störend sein.
Die Welt in dem Spiel ist einfach grandios. Es gibt einige Gebiete, sehr viele Verstecke und Schätze, in meinen Augen zu viele Schätze. Getragen wird alles von einem sehr, sehr starken Soundtrack. Der Soundtrack ist stellenweise so gut, dass es mich aufregt wie schnell Tracks wechseln können. Zu Beginn des Spiels ist der Ton jedoch ein Problem, da es gelegentlich zu Mischproblemen bei der Vertonung der Charaktere kommt. Da versteht man die Gespräche teilweise schwierig, da die Stimmen einfach derart überschallt werden von der Musik.
Um die Eingangsfrage endlich zu beantworten: Ja, sie haben es geschafft! Verdammt, wie sehr habe ich diesem Spiel entgegengesehnt. Wie sehr habe ich versucht die Infos zu ignorieren,…und wofür? Für ein verdammt starkes JRPG mit auch einigen Problemen, die sich jedoch aus dem Spiel selbst heraus ergeben und somit zumindest ein gewisses Verständnis meinerseits erhalten. Bei dem Kampfsystem weiß ich persönlich nicht wie man dies noch verbessern soll. Einen stärkeren Ost wird man beim Nachfolger/nächsten Monolith Spiel ebenfalls nicht problemlos aus dem Hut zaubern können. Für mich ist es definitiv ein grandioses Spiel, welches für mich definitiv zu den Must Haves der Wii U gehört. Ganz klare Kaufempfehlung für jeden JRPG-Fan.
Steuerung/Spielspaß/Kampfsystem: 1
Grafik/Optik: 2
Musik/Atmosphäre:1
Gesamtnote:1
Nächstes Spiel:
Life is Strange - PS4
Life is Strange - PS4
Mein erstes Spiel aus meinem Backlog. Ok, nicht so ganz. Die ersten drei Episoden habe ich 2015 bereits gespielt. Da Episode 3 mit einem großen Aufhänger geändert war, war mein Interesse natürlich sehr groß wie es weitergeht. Dies ist nun natürlich mein Eindruck von dem gesamten Spiel. Da ich Telltalegames mag und mit Spielen wie Baphomet’s Fluch aufgewachsen bin, sind die Erwartungen auch dementsprechend gewesen.
Gut, das Spiel beginnt mit einer sehr aufregenden Sequenz. Die ganze Zeit erhebt sich ein ? über meinem Kopf. Nun lande ich in einem Klassenzimmer. Noch nicht viel passiert. Ein bisschen Schulmobbing, ein seltsamer Lehrer und die arrogante Schulzicke gibt es natürlich auch. Kaum aus der Klasse raus und die Kopfhörer in den Ohren, hat mich das Spiel auch schon gepackt. Die Musik in dem Spiel ist einfach toll. Die Musik passt einfach so hervorragend in dieses Schulsetting. So langsam lerne ich meine Kräfte kennen und Max, die spielbare Person in dem Spiel, scheint davon selbst noch etwas verschüchtert zu sein. Wer kann es ihr verdenken? Ich zumindest nicht. Die Musik ist wie gesagt eine Stärke des Spiels. Die Steuerung hingegen ist weder zu loben noch großartig zu kritisieren. Die Zeitmanipulationsfähigkeit geht leicht von der Hand und der Spieler wird stets mit der Frage stehen gelassen: War diese Entscheidung die richtige Entscheidung oder soll ich mich nochmal anders entscheiden? Genau diese Stelle der Spielmechanik gefällt mir. Die Entwickler schaffen es durch diese Mechanik dem Spieler das Gefühl zu verleihen wirklich ein Videospiel zu spielen und keinen interaktiven Film.
Ok, nun geht es um den Punkt, der mein ganzes Urteil beeinflusst, da ich spielerisch von dem Titel überzeugt bin: Die Geschichte! Worum geht es eigentlich? Soll man die Welt retten? Soll man
finden? Lange Zeit hat mich diese Frage gequält und irgendwie fühle ich mich auch nach dem Spielen des Spiels so als ob ich die Antwort noch nicht ganz gefunden habe. Das liegt ausschließlich an einer Episode: Nämlich die fünfte Episode. Die Episode sollte der grandiose Abschluss eines ansonsten guten Spiels sein. Leider versagt die Episode dort für mich. Das liegt einfach daran, dass DoNot zu viel wollte in der Episode und, für mich persönlich, total über das Ziel hinausgeschossen hat. Gleichzeitig halte ich es den Entwicklern zugute etwas gewagt zu haben, denn nur so können sie dem Spieler das Gefühl geben, dass seine Entscheidungen wirklich einen großen Einfluss haben.
Um zum Schluss zu kommen: Das Spielprinzip geht auf. Die Geschichte ist ok. Die Charaktere sind so wie ich mir Teenies aus Amerika vorstelle, wenn ich nach dem Eindruck des TVs/Magazine/Internet gehe, der vermittelt wird. Die Steuerung geht gut von der Hand und die Musik überzeugt mich. Die Zeitmanipulation eröffnet dem Spiel neue Möglichkeiten um dem Medium Videospiele einen weiteren Eintrag in die Kategorie „Filmspiel“ zu geben. Für mich ist es die Konsolenversion eines Point & Click Adventures und da mir diese Spiele zusagen, ist mein Urteil auch durchweg positiv. Einzig die Steuerung werte ich mit einer geringeren Note, da diese mehr Mittel zum Zweck ist als eine wirkliche tragende Säule des Spiels.
Steuerung/Spielspaß/Kampfsystem: 3
Grafik/Optik: 2
Musik/Atmosphäre:2
Gesamtnote:2
Nächstes Spiel:
Mario & Luigi: Paper Jam Bros. - 3DS
Mario & Luigi: Paper Jam Bros. - 3DS
Nächster Titel meines Backlogs ist Mario & Luigi: Paper Jam Bros. für den 3DS. Die Erwartungen an den Titeln sind gemischte gewesen, denn Mario & Luigi: Dream-Team Bros. war ein spaßiges Spiel, jedoch hatte es einige gravierende Mängel. Hat Nintendo sich der Kritik der Spieler angenommen und die Reihe wieder zur alten Stärke geführt?
Der Einstieg erinnert an den Einstieg von Dreamteam Bros. jedoch offenbart das Spiel schon zu Beginn eine große Verbesserung zum Vorgänger: Es erlaubt dem Spieler sich mit den Mechaniken auseinander zu setzen oder sich das Tutorial zu ersparen und die Steuerung wie gewohnt zu nutzen. Dafür bedarf es als Serienfan auch keine Eingewöhnungszeit. Gewöhnungsbedürftig ist zu Beginn des Spiels, dass man mit Paper Mario auf dem Y-Button einen weiteren Charakter hat. Wirklich großen Einfluss hat er jedoch nicht auf die Spielmechanik. Am größten Aufsehen erregt Paper Mario dann doch mit den Trio-Attacken, die stellenweise eine enorme Hilfe sind bei Boss-Fights. Die Gegnerattacken variieren zu lassen je nachdem ob sie aus Papier oder „normal“ sind, ist dann doch eine gute Änderung gewesen. Teilweise entsteht dadurch eine Schwierigkeit, die stellenweise nicht unterschätzt werden sollte. Die Bohnensuche und weitere Mini-Games gibt es natürlich auch. Hierbei kritisieren viele Spieler die Toad-Suche mit Zeitdruck. Zum Glück sind mir diese Nebenaufgaben selten negativ aufgefallen, da sie in der Regel recht einfach zu bewältigen waren. Daher habe ich nur begrenzt Verständnis für diese Kritik. Kritik äußere ich jedoch an der Steuerung. Nicht die Kampfsteuerung oder sonstige, sondern die Steuerung während des Sprints. Sobald man sprintet muss man einen Moment ruhig stehen bleiben, damit man die Fähigkeiten nutzen kann auf der Map. Da geht es zwar nur um einzelne Frames. Das ändert jedoch nichts daran, dass dies eine negative Spielerfahrung für mich war, gerade bei den Wettrennen. Die Bossfights sind stellenweise einfach und stellenweise eine Herausforderung. Selbstverständlich wird es zum Spielende anspruchsvoller und der letzte Bossfight ist dann schon schwierig an gewissen Stellen. Insgesamt würde ich jedoch sagen, dass die Schwierigkeit nicht weniger geworden ist im Vergleich zu Dreamteam Bros. Die Musik bei Paper Jam Bros. punktet durch alte Mario-Songs, die neu aufgenommen wurden. Das macht stellenweise schon einen sehr schönen Eindruck. Kommen wir zu einem der ganz wichtigen Aspekte der Mario & Luigi Serie.
Die Charaktere! Toadette als auch die verschiedenen Toads sind stellenweise Gold wert. Unser Begleitstern macht einige schöne Anspielungen. Der Humor kommt auch in diesem Spiel wieder nicht zu kurz. Ein gutes Beispiel wäre dort wohl das „Jahr des Luigi“. Sehr schön wie sich die Serie aufs Korn nimmt, genauso wie die Koopalinge mit der ewigen Frage spielen: Ist Bowser der Vater der Koopalinge oder ist er einfach nur „der Boss“ ? Die Koopalinge sind ebenfalls eine Bereicherung für das Spiel und bieten eine schöne Abwechslung. Gleiches gilt natürlich auch für Paper Mario, dessen Sinn sich jedoch für mich selbst nach dem Durchspielen des Spiels noch nicht erschlossen hat. Das gesamte Spiel hätte auch ohne die Papier-Thematik funktioniert, was natürlich nichts daran ändert, dass die Thematik prima in das Spielprinzip der Mario & Luigi Reihe passt. Um diese Charaktere/Humorthematik gänzlich zu beenden: Bowser Jr. und Papier Bowser Jr. sind für mich die Stars des Teils, auch wenn Bowser und Papier Bowser ebenfalls Gold wert sind.
Weit weniger positiv ist die Einbindung der Amiibos. Grundsätzlich ist es super, dass man aus Amiibos neue Kampfkarten erstellen kann. Dies funktioniert jedoch nicht wie gewünscht, da man die Amiibos zu jedem Spielstart erneut raufstellen muss um die Karten zu nutzen. Das ist wirklich umständlich und nicht „ansprechend“ gestaltet von Nintendo. Da man das gesamte Spiel ohne Amiibo-Kampfkarten spielen kann, ist der Zusatz dieser Option total in Ordnung und keineswegs ein Störfaktor für alle Spieler, die ohne Amiibos auskommen möchten.
Nintendo hat sich der Probleme von Dreamteam Bros. angenommen und hat sie erfolgreich beseitigt. Das geänderte Levelsystem gefällt mir ebenso, da ich nun zumindest das Gefühl vermittelt bekomme, dass das Leveln der Charaktere einen Einfluss auf die Statuswerte nimmt. Das fast durchgehende fehlen der Tutorials ist einfach der richtige Schritt gewesen und macht das Spiel daher zu einer fesselnden Spielerfahrung, die durch gelegentliches Backtracking den einen oder anderen Spieler abschrecken kann. Es gibt erneut reichlich viel Nebenmissionen zu erledigen und der Einsatz der Amiibokarten bzw. Amiibos ist ebenfalls gelungen. Da hätte ich mir jedoch eine Speicherfunktion gewünscht.
Steuerung/Spielspaß/Kampfsystem: 1
Grafik/Optik: 3
Musik/Atmosphäre:3
Gesamtnote:2
Nächstes Spiel:
Steamworld Heist - 3DS