Was ist schlimmer als eine Konsole, die schon nach wenigen Wochen defekt ist? Eine Konsole, bei der auch der Hersteller selbst nicht dafür sorgen kann, dass der 50 Stunden-Spielstand von The Legend of Zelda: Breath of the Wild gerettet wird.
von Hannes Rossow, 30.03.2017 10:00 Uhr
Die Nintendo Switch ist nicht fehlerfrei.
So originell ich das Konzept der Switch auch finde, wirklich benutzerfreundlich ist die neueste Nintendo-Hardware nicht gerade. Zu den größten Problemen der Hybrid-Konsole gehört die fehlende Möglichkeit,
Spielstände in einer Cloud zu sichern oder auf einem anderen Wege zu schützen. Jedweder Fortschritt ist auf nur auf dem Gerät gesichert und ohne Backup sollten Spieler lieber vorsichtig sein, was sie mit der portablen Nintendo Switch unterwegs so anstellen.
Diese Einschränkung bekam jetzt auch Anthony John Agnello von GamesRadar+ bitterlich zu spüren, der seine defekte Nintendo Switch
zur Reparatur an Nintendo sandte. Seine Spielstände konnte Agnello nicht gesondert sichern, also hakte er beim Kundenservice nach und fragte, was mit seinem The Legend of Zelda: Breath of the Wild -Fortschritt passieren wird, in den er schon
mehr als 50 Stunden investiert hatte. Das konnte ihm aber nicht beantwortet werden.
Zwei Tage später erhielt er dann eine Mail, die ihn darüber informierte, dass Nintendo das Problem der Konsole entdeckt hat, seine Daten und Spielstände aber
nicht gerettet werden können. Auch Nintendo selbst ist also nicht in der Lage, Dateien von der Nintendo Switch zu extrahieren.
The single most disappointing thing @NintendoAmerica has ever said to me. 50+ hours of Zelda gone because of a faulty launch system. Great. pic.twitter.com/6JXHBcDyBc
— Anthony John Agnello (@ajohnagnello) March 25, 2017
Eine Woche nach dem Versand seiner Nintendo Switch kam die reparierte Konsole zurück, ohne jeden Fortschritt und beim Einstecken seiner SD-Karte wurde diese
automatisch formatiert. Agnello musste also alle seine Spiele erneut herunterladen. Zusätzlich funktionierte auch die reparierte Konsole
nicht einwandfrei, erst nach einigen Versuchen gab die Konsole ein TV-Signal wieder.
Offenbar ist dieser Vorfall aber nicht unbedingt die Regel, denn es gibt auch Berichte von defekten Konsolen, bei denen die Spielstände auf ein Ersatz- Gerät übertragen werden konnten. Agnello hilft das aber auch nicht weiter, der sich in erster Linie darüber ärgert, dass von Nintendo
keinerlei Entschuldigung folgte, obwohl das Sichern von Spielständen im Jahre 2017 wirklich kein Problem mehr darstellen sollte.
Macht ihr euch Sorgen um eure Spielstände?