Remember Me [PS3]
In meinen Augen ist Remember Me auch eines der Spiele die unterschätzt werden. Hierzu zähle ich z.b. auch Enslaved: Odyssey to the West, Majin and the Forsaken Kingdom oder auch Spec Ops The Line.
Eine sympathische, mutige aber auch verletzliche Protagonistin Nilin kämpft gegen einen übermächtiger Konzern mit dem Namen Memorize. Eine Story die sich jetzt nicht überschlägt, aber trotzdem immer fesselt und bei der Stange hält. Man muss ihr aber auch folgen, da später einige Wendungen im Spiel passieren, die einen am Ende dann doch sehr überraschen. Der reale Gedanke: Was wäre wenn ich meine eigene Geschichte, meine Erinnerungen wirklich so manipulieren könnte wie im Spiel begleitet einen stetig.
Die Atmosphäre kann sich sehen lassen. Die Umgebung, das Neo Paris ist schön anzusehen, wie auch das dunkle unwirkliche Gegenüber durch die stete Kontrolle oder den Untergrund der Stadt. Dazu ein sehr guter Soundtrack der alles klasse untermalt.
Am Gameplay gibt es nichts zu kritisieren. Das Klettern stellt keine Herausforderungen soll es aber auch nicht. Das frei belegbare und jederzeit änderbare Kombosystem in welchem der Spieler die vier Fähigkeiten nach seinem Belieben anpassen kann gefällt. Besonders faszinierend empfand ich aber das Remixen der gestohlenen Gedanken - Eine kleine Änderung und die Geschichte, das Leben nimmt einen anderen Verlauf. Der was wäre wenn Gedanke - Toll gemacht. Die Bosskämpfe sind abwechslungsreich und fordern die richtige Kombobelegung um zum Erfolg zu kommen.
Schwachpunkt des Spieles ist leider eine schlechte Lokalisierung. Auch das spielen auf Englisch hilft einem hier leider nicht weiter, den auch diese Version ist unterdurchschnittlich. Man sollte dies aber nicht zum Knackpunkt machen das Spiel nicht zu spielen. Es lohnt sich doch in vielerlei Hinsicht wie ich finde.
8-8,5/10
Prince of Persia: Die vergessene Zeit [PS3]
Ganz anders als bei Remember Me ist hier das Klettern ein Kernpunkt des gesamten Spieles - Es ist halt ein PoP, welches eine seichte Unterhaltung parat hält. Das Kampfsystem ist Standard und überfordert wohl niemanden. Das Spiel mit der Zeit muss nicht weiter erklärt werden. Es vereinfacht das Spiel ungemein. Mit der Zeit kommen einige Fähigkeiten dazu, welche dann beim Klettern etwas mehr Fingerfertigkeit abverlangen, wenn man zusätzlich Wasser gefrieren lassen muss oder Bauteile der Vergangenheit wieder real erscheinen lassen muss um weiterzukommen. Man levelt im Zuge des Spieles diese Fähigkeiten immer weiter auf. Die Story haut einen nicht aus dem Sitz. Die Gegner sind nicht gerade Vielfältig. Zwei Kämpfe sind etwas fordernder, aber auch nur da man hier keinen Treffer einstecken darf um eine Trophie zu erhalten. Durch gut gesetzte Speicherpunkte ist dies aber auch einfach als man anfangs denken mag.
7/10
Brothers: A Tale of Two Sons [PS3]
Da ich es schon einmal auf der Xbox 360 gespielt habe muss ich mich nicht groß wieder holen. Ein tolles Spiel, welches von der emotionalen Story lebt. Alle anderen Spielelemente sind hier im Grunde fast Nebensache. Die extreme Kürze des Spieles und das nichtvorhandensein einer minimalen Schwierigkeit führt dann bei mir doch zu keiner perfekten Wertung.
8,5-9/10