Dir schon. Für andere Leute, wie etwa mich, wird das Spiel jedoch durch diese Überlegung interessanter und unterhaltsamer.
Mir jagen zB der Turm der Götter oder das Schloss Hyrule in TWW ehrfürchtige Gänsehaut über den Rücken aufgrund dessen, was so schön als "Ingame Implication" bezeichnet wird. Und eine Tatsache ist, ob fest referenziert oder nur angedeutet: fast jedes der neueren Zeldaspiele geht storytechnisch recht weit über das hinaus, was man nur bei oberflächlicher Betrachtung der Handlung erkennt. Darum gibt es auch soviele dümmliche Anschuldigungen von Hatern, Zelda hätte "keine Story" sondern sei Prinzessinnenretten wie Mario. Was aber absolut schwachsinnig ist. Alleine in Twilight Princess kann man Grundlagen für seitenweise Artikel über die fiktive Historik des Spiels entdecken, indem man sich lediglich ein bis zwei Stunden mit den Wandtexturen im Tempel der Zeit beschäftigt. Wusstest du etwa, dass es dort ein oft wiederkehrendes Relief-Motiv an den Wänden gibt, das zeigt, wie die Menschheit (bzw. Hylianer) den Kopierstab und noch ein weiteres Artefakt, das wie der Heilige Gral aussieht, erhalten? Wahrscheinlich nicht, oder? Macht für mich persönlich die Sache sehr spannend, vor allem im Kontext mit der Geschichte des Kopierstabs und der Kumulaner, weil ich weiß, dass hier von den Entwicklern eine Geschichte konzipiert und geschaffen wurde, welche letztendlich in diesem Relief niedergelegt und mir als Spieler quasi versteckt zugeschanzt wird. Eine Handlung unter der Haupthandlung, sozusagen; eine, die fein gestreut ist und mir nicht wie jedem anderen Zocker auf die Nase gebunden wird, sondern sich nur denen offenbart, die gut aufpassen und die Informationen sammeln und bewahren.
Ich finde das persönlich sehr aufregend, um ehrlich zu sein.