Gameplay:
Wie für ein Tales of gewohnt, ist das Kampfsystem auch hier ziemlich spaßig, aber leider wird man vor allem am Anfang des Games beschränkt, was beim Vorgänger so nicht der Fall war, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Man hat am Anfang weniger Basisattacken zur Verfügung, weshalb das Kampfsystem am Anfang für Veteranen (und vielleicht für Neulinge) etwas stockig geraten ist. Deswegen muss man warten bis man sich selbst hoch genug gelevelt hat, um neue Fertigkeiten und Fertigkeitspunkte zu bekommen, denn erst dann kann man sich Fertigkeiten, wie z.B. "2 Schritte Rückwärts", "Objektpro" oder "Flugkombo", aneignen. Allerdings kann man nicht alle Fertigkeiten auswählen, wenn das Level nicht hoch genug ist. Ansich ein gutes System, wenn man den Vorgänger und sein System nicht kennen würde, denn da hat man ab einer Zeit die Fähigkeiten automatisch gelernt, verbessert und man musste sich nicht beschränken. Außerdem konnte man mit bis zu 4 Expheres (oder wie hieß das nochmal?) seinen Charakteren den nötigen Glanz verleihen. Mit "Guardian" hat mir zudem eine Fähigkeit noch ganz gefehlt, denn mit dieser Fähigkeit konnte man sich besser gegen die Zauber und Arkane der Gegner verteidigen, aber im Spiel habe ich diese Fähigkeit nicht gefunden ...
Auch die Unisionsattacken, ein Highlight des Vorgängers, wurden hier verschlimmbessert, denn die Leiste lässt sich viel schneller füllen und kann schon bei der Hälfte genutzt werden. Wenn man nicht bestimmte Bedingungen erfüllt, zieht diese Attacke auch nicht viel ab. Außerdem muss man nicht mal den Gegner treffen, um die Unisionsattacke auszuführen. Später im Spiel bekommt man noch die Mysticarts, die wirklich nutzvoll sein können, aber gegen Ende des Spiels wird man auch diese Attacke fast in jedem Kampf einsetzen können und müssen, wenn man nicht andauernd minutenlange Kämpfe haben will. Natürlich besitzen auch einige (menschliche) Bossgegner diese Fertigkeit und ziehen meistens fast alles KPs ab bis auf einen. Ausweichen kann man nicht und da frage ich mich, was das soll? Lieber verzichte ich ganz auf die Mysticarts, als das ich mir dann so ein Gleichgewicht gefallen lassen muss. Zumindest empfinde ich das so. Dafür kann man sich nun während des Kampfes frei in der Kampfzone bewegen, was mit der Zeit wirklich ein Vorteil bzw. Verbesserung ist.
Das alles hört sich zwar recht negativ an, aber das sind eigentlich nur Kleinigkeiten, die den Spielspaß aber dennoch trüben, wenn man den Vorgänger gespielt hat.
ToS: DotNW ist das Tales of, wo man nun seine Monster fangen und kämpfen lassen kann. Zwar wären wohl allen menschliche Charaktere lieber (eigentlich wurde man das ganze Spiel über mal begleitet, also war es eine gute Mischung), aber auch dieses System überzeugt mit der Zeit. Hier gilt es auch: einfach zu lernen, aber schwer oder besser gesagt ziemlich aufwendig umzusetzen. Wenn man alle oder einen Großteil der Monster fangen will, muss man vor alle Geduld mitbringen, da man immer mal wieder was in den Einstellungen umstellen muss, um das jeweilige Monster zu fangen. Ich war auch mit der Zeit begeistert von den Pokemonmonster, aber der Aufwand erschien mir dann viel höher als der Nutzen, also habe ich nur das Nötigste getan und deswegen beim ersten Durchlauf nur ca. 25% der Monster gefangen.
Ansonsten ist alles Tales of typisch. Man kämpft nie zu viel oder man ist nie zu lange in einer Stadt. Die Rätsel würde ich zwischen einfach und mittel einstufen, da man, wenn man mal was übersieht oder nicht genau erkennen kann, erstmal dumm aus der Wäsche schaut. Ich könnte noch ein paar andere Punkte aufzählen, aber ich denke das reicht, um sich einen Eindruck vom Spiel zu machen., obwohl es einen Punkt doch noch gab, der mich wirklich enttäuscht hat und das waren die Bosskämpfe. In ToS kam ich gar nicht hinterher mit den genialen Bosskämpfen (Elementargeister, Cruxis, + Verräter Yuan & Kratos), während man in ToS 2 höchstens eine Hand voll bekommt ...
Die Story ist unterhaltsam und zieht vor allem gegen Ende des Spiels nochmal an und weiß zu gefallen, auch wenn das Geweine von Emil manchmal wirklich an den Nerven zehrt.
Wertung: (81/100)
Steuerung:
Zur Steuerung gibt es nicht viel zu sagen, da diese nach der Gewöhnungszeit wirklich sehr gut von der Hand ging. Am Anfang hatte ich noch mehr oder weniger den Gamecube-Controller im Kopf, wo alles perfekt in einer "Gegend" lag, während beim Wii-Controller die Verteidigungstase auf der anderen Seite beim Nunchuk ist oder die Arkantaste auf der Rückseite der Wii-Fernbedienung, aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt und es geht dann alles gut von der Hand. Auch die Nebenbefehle für die Kameraden.
Wertung: (90/100)
Sound(track)
Zwar musste man sich als Veteran an einige Stimmen neu gewöhnen, aber an der Qualität der englischen Sprachausgabe gibt es nicht viel auszusetzen. Alle wichtigen Stellen des Games (und die Skits)sind synchronisiert und tragen zur Stimmung bei. Vor allem die Skits sind wirklich toll gemacht wurden, da sie das Game immer wieder mal auflockern und Humor bieten. Ansonsten gefiehlen mir die Kommentare der Charaktere nachdem und während des Kampfes sehr, auch wenn sie sich immer wieder mal wiedeholten.
Was soll ich zum Soundtrack groß sagen. Das ist mehr oder weniger der 2. Punkt, wo ich wirklich enttäuscht wurde. Ich wusste ja das der Großteil des alten Soundtracks übernommen und geremixt wurde, und die Themes der Städte waren toll, aber man kannte fast alles schon und die neuen Tracks waren nur durchschnittlich - gut. Die Battle-Themes waren im Vergleich zum Vorgänger nichts. Da kam kaum mitreißende Stimmung auf. Das Battle-Theme gegen die Vanguards Bosse (Decus, Alice, Brute) war ok und das letzte Battle-Theme war gut, aber warum zur Hölle remixt man den Track "Like a glint of ight" aber nicht "Final Destination", "Fighting of the spirit" oder das beste Battle-Theme "Fatalize"?
Jedenfalls ist der Soundtrack im Ganzen betrachtet gut, auch wenn der Großteil einfach übernommen und geremixt wurde. Leider hat man bei der Übernahme zu vegessen, die besten Battle-Themes zu remixen ... und da die Synchro zum größten Teil noch ziemlich gelungen ist, gibt es von mir noch eine gute Wertung. Über die Soundeffekte kann ma nicht meckern.
Wertung: (82/100)
Grafik:
Ich bin nicht so der Grafikexperte, abe auch ich kann sagen, dass das Game grafisch nur durschnittliches Gamecube Niveau bietet. Natürlich gibt es auch ein paar schöne Stellen, wie z.B. das letzte "Dungeon", aber man merkt dem Spiel natürlich an, dass es "nur" ein Spin-off ist bzw. war. Die Zaubereinlagen, wenn es mal welche gibt, sehen gewohnt ziemlich bunt und toll aus.
Wertung: (74/100)