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Spoiler *SPOILERTHREAD* The Last of Us Part II

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller miko
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Bei TLoU 2 beschreibt das Zitat "Wir leben alle unter demselben Himmel, aber besitzen nicht alle denselben Horizont" die Gamerschaft perfekt. Das Spiel polarysiert wie keines in dieser Gen, aber es ist doch erschreckend, wie empathielos, beschränkt in ihrer Wahrnehmung bzw einfach nur wie dumm Menschen in der heutigen Zeit noch sind. Es gibt nicht nur schwarz und weiß.

1.) Joels Figur. Diese Figur lediglich als Massenmörder hinzustellen, wird der Figur absolut nicht gerechnet. Er hat seine Tochter verloren und hat in Ellie eine neue Ziehtochter gefunden. Er tut alles Notwendige um zu überleben und tötet nicht aus Spaß. Er tötet lediglich Menschen, die ihn oder seinem Kreis attackieren. Er hat Banditen, Kannibalen oder Soldaten gekillt, die ihn an den Kragen wollten auf den Weg zu den Fireflies. Gefoltert hat er 2 Typen, die vorher versucht haben ihn zu killen. Bei den Fireflies hat er alle Leute getötet, weil sie ihn sonst getötet hätten bei der Rettung von der Ellie und damit keiner eine Nachverfolgung starten kann. War das egoistisch? Ja! War das total skrupellos? Nein!

Die Fireflies hätten Joel und vor allem Elli fragen und aufklären müssen. Elli hätte entscheiden, aber auch Zeit zum Überlegen bekommen müssen. Denn sie ist noch ein Kind und kann die Tragweite gar nicht so schnell verarbeiten. Zudem gab es ja keine Garantie, ein Heilmittel zu erstellen. Im wahrscheinlichsten Fall wäre ihr Tod umsonst gewesen. Zudem kommt, dass der Arzt ein Heuchler war und seine Tochter nicht geopfert hätte. Doppelmoral vom feinsten.

2.) Joel und Tommy out of Charakter. Die beiden lebten 4 Jahre lang in Frieden mit ein paar Infiziertenvorfällen. Sie retten Abby, sind den Tod gerade so entkommen und vermuten nach all den Jahren kein Killertrupp. Tommy verrät die richtigen Namen, was menschlich ist, da in erster Linie die Infizierten die Feinde waren. Es wäre natürlich besser gewesen, vorsichtiger zu sein, aber glaubt ihr wirklich, der Trupp hätte nicht erfahren, wer die beiden sind? Der Clash hätte sich nur verschoben.

Warum der Trupp und Ellie und Tommy nicht gekillt haben, wurde später nachvollziehbar aufgelöst.

3.) Ellies Rache wurde absolut authentisch dargestellt. Sie war in erster Linie an Abbys Tod interessiert. Ich glaube ihr, dass sie die anderen nicht unbedingt getötet hätte, wenn diese Infos weitergegeben hätte. Mel hätte sie mit dem Kind sicherlich nicht getötet, was aber durch Owens Eingriff einen tragischen Verlauf nahm. Sie hätte die Situation natürlich besser lösen können mit mehr Distanz, aber Ellie ist auch noch ein Mädchen mit ca. 18/19 Jahren und keine Elitesoldatin. Ich bin mir sicher, dass sie das Leben auf der Farm zu schätzen wusste, aber sie wurde die posttraumatische Störung nicht los. Vielleicht wäre das mit der Zeit noch gekommen, aber das ist doch kein Leben, wenn man so etwas nicht verarbeiten kann.

Deswegen empfand ich den Santa Barbara Part überhaupt nicht als überflüssig, sondern notwendig. Man kann noch so viel Erfahrung und Fähigkeiten besitzen, mal hat man Pech und kommt aus der Scheisse allein nicht mehr raus, siehe Abbys Festnahme. Elli ist nicht perfekt und hat für sich entschieden, die Rache zu nehmen. Warum, sollte klar sein. Im letzten Gefecht, als sie die abgemagerte Abby mit Lev sah, hat sie wieder an einen Joel denken können, welcher nicht nur tot da lag. Sie hätte Abby töten können, hat von sich aus entschieden, es nicht zu vollenden und da sie diese Option nun endlich hatte, die sie vorher nicht hatte, konnte sie dieses Kapitel verarbeiten. Es ist natürlich sehr bitter, dass sie dabei noch 2 Finger verloren und evtl. Dina und JJ verloren hat. Das Ende ist ja bewusst offen. Ich glaube Elli, kehrt zurück nach Jackson und ich glaube nicht, dass Dina ihr die eiskalte Schulter zeigen wird, wie sie es bei Joel getan hat. D.h. nicht, dass sie wieder ein Paar werden wie auf der Farm, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Elli komplett ausschließt.

4.) Tommys Auftritt. Ich hab mich gefreut, dass er überlebt hat. Er entwickelt sich zu einen verbitterten Krüppel, wo der Tod aus seiner Sicht evtl. besser gewesen wäre, weswegen ich seine Wut nachvollziehen kann.

Als sie wieder zurück nach Jackson wollten, weil Dina schwanger war, war der Großteil der Crew bis auf Abby tot. Damit konnte er leben bzw. war Dina in dem Moment einfach wichtiger. Das sah auch Elli so. Dann wurden sie aber wieder von Abby attackiert und besiegt, was nicht nur erniedrigend war, sondern auch für ihn körperlich krasse Folgen hatte. Zudem hat er seine Freundin erst mal "verloren". Mit Ellis Wut hatte er quasi geteiltes Leid und konnte sich identifizieren. Nun ist er komplett allein mit seiner Wut, weswegen sein Verhalten nicht out of Charakter war.

5.) Abby. Was viele nicht verstehen, ist, dass man gar nicht Sympathien, sondern für sie Verständnis entwickeln soll. Es gibt nicht nur eine Seite. Ich kann verstehen, weswegen sie Rache üben will. Die Folter kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab es absolut gehasst, sie zu spielen. Ihr Part war auch zu lang gezogen, auch wenn sie mit dem Hochhaus und der Klinik geniale Setpieces hatte. Man will natürlich direkt wissen, wie es weitergeht und wird dann gequält, in dem man mit ihr gefühlt mehr spielt als mit Ellie. Ich hab Verständnis für ihre Gefühle, aber darüber hinaus konnte ich dem Charakter nichts abgewinnen, auch wenn sie eine gewisse Größe bewiesen hat, in dem sie Elli und Dina hat leben lassen, obwohl das nur aufgrund Levs Worte geschehen ist.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich mit dem Abschlusskampf zwiegespalten war. Beide haben einen Höllenritt durchlebt. Es war auf der einen Seite befriedigend, wie Elli nun endlich ihre Rache vollziehen konnte, aber auf der anderen Seite war es nicht mehr dieselbe Abby und aufgrund der Brutalität und des Schmerzes habe ich mich mittendrin gefragt, muss das nun wirklich noch sein? NaughtyDog hat es geschafft, dass ich mich ein wenig hin und her gerissen fühlte. Ich hätte mit beiden Enden leben können.

6.) Agenda. Hier zeigt sich am ehesten, wie beschränk der Horizont der meisten ist. Evtl hat Neil wirklich eine Agenda verfolgt, aber dem Spiel sieht man das nicht an. Für viele kommt es halt so vor, weil Homos, Transgenders oder sonstwas für sie nicht zur Normalität gehören und sich das für sie so anfühlt, als würde man es direkt auf das Auge gedrückt bekommen, wenn die Anzahl derer 1 übersteigt. Eine Lesbe Ellie, 1 Bisexuelle Dina, 1 "Mannsweib" Abby, 1 Transgender Lev. Scheint für manche viel zu viel zu sein. Für mich hat es sich nicht angefühlt, als würde man in dieser Hinsicht etwas dem Spieler aufzwingen wollen. Es gehörte halt zur Welt. So what?

Mannsweiber finde ich jetzt auch nicht besonders attraktiv, aber man hat doch im Spiel gesehen, dass Abby das Training kaum schwänzen wollte und im Stadion Nahrung mehr als genug vorhanden war. Als sie dann in Santa Barbara auftauchte, war sie schon etwas schmaler und danach abgemagert.

7.) Was mir am meisten gegen den Strich geht, ist, dass erzählt wird, dass die Story scheisse (erzählt), billig, simpel, plump, out of Charakter ist, was aber nicht der Fall ist. Auch wenn das Thema Rache schon wie viele andere Thema vielfältig behandelt worden ist und absehbar war, worauf man mit Abby hinaus wollte, ist die Story nicht billig. An Tiefe fehlt es auch nicht, da man diesen Weg erst mal gehen muss und danach nachvollziehen kann, wieso die Charaktere so sind, wie sie sind bzw. das taten, was sie taten.

Schlecht und billig wäre die Story nur, wenn man das nicht nachvollziehen könnte, wenn es lediglich nur schwarz und weiß gebe.

Fazit:

Ein intensives Meisterwerk, welches für mich aufgrund der Story nicht die Sympathien erhält wie der Erstling. Das Spiel hatte mir mit Elli wieder sehr viel Spaß gemacht und das wurde mir in der 2. Hälfte neben Joel ebenfalls genommen. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass Spiel nochmal komplett durchzuspielen, weil man einfach zu viele bittere Pillen schlucken muss. Auf jeden Fall war man mit dem Spiel sehr mutig a la Game of Thrones oder The Walking Dead. Hab ich das gebraucht/gewollt? Nein. Ist das Spiel deswegen schlecht? Nein. Hat man dem Namen der Reihe beschmutzt bzw. geschädigt? Ersteres verneine ich, zweiteres verdient ein ja, da man sehr polarisiert und Fans verloren hat.

Muss es noch einen 3. Teil geben? Für mich nicht. Würde ich es kategorisch ablehnen? Nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@kiffi hatte überlegt auf deinen Eintrag einzugehen, aber wenn 20-30 Stunden Spiel die Empathie nicht aufbauen könnten, dann wird ein Forenbeitrag das sicher auch nicht ändern. Das alte Auge um Auge Konzept hat seine Tücken und wer denkt Selbstjustiz oder Todesstrafe sind eine Erlösung, der hat in meinen Augen vielleicht noch keine brutalen Schicksale schlucken müssen.

Ich sehe die Todesstrafe prinzipiell nicht als verkehrt an für die grausamsten Verbrechen.

. Es gibt nur keine Instanz mit einer unfehlbaren und ausreichend gerechten Urteilskraft und ich würde einem Staat oder anderen Akteur aus praktischen Gründen deshalb diese Option nicht zugestehen.

Aber prinzipiell bin ich nicht dagegen weil ich jedes Leben als gleichwertig und schützenswert ansehe unbeachtet der individuellen Taten.

Und halte prinzipiell auch nichts von moralischen Absolutismus wie

Ein Auge für ein Auge Oder halte auch mal die andere Wange hin.

Wobei die Beispiele hier ja auch bezeichnend sind. Eine geschwollene Wange kann man ertragen, nicht jede Provokation muss eskaliert werden. Gerade wenn man weiter vorausdenkt.

Aber was ist wenn dir jemand ein Auge aussticht?

Hältst du dann das andere hin? Beim zweiten Mal biste blind und dann stellt man dir ein Bein und wenn du dann mit dem Gesicht im Dreck liegt, bringt dir dein Pazifismus auch nichts.

Im Menschen ist ein instinktives Bedürfnis vorhanden, dass ein ihm zugeführtes Leid gesühnt werden muss. Vielleicht kann es da Unterschiede geben wie das passiert aber selbst in unserem Rechtssystem ist dein Leben nach einer Verurteilung im Prinzip gelaufen. Es muss Konsequenzen geben.

Wer nicht auch schmerzhaft zurückschlagen kann, wird als Opfer nicht ernst genommen und gnadenlos weiter angegangen

Und das ist das Problem in dieser Gesellschaft, dass es keine höheren Prinzipien gibt und jeder meint das Recht zu haben zu tun und lassen was man gerade für angebracht hält, so lange man das Gewaltmonopol hält.

Das Recht des Stärkeren ist absolut und viele schlechte Menschen kommen mit ihren Taten davon und leben ein gutes Leben wären anständige Menschen scheiße fressen und ausgesondert werden.

Das abby Joel zu Tode foltert war also nachvollziehbar, auch wenn es für Abby nicht die besten Konsequenzen hatte.

Aber Abby mit ihren Gorillaarmen und unter ihren Armeefreunden ging wohl davon aus, dass Sie und Ihre Leute von einfachen Menschen nicht antastbar sind.

Und wenn Ellie nicht so eine heftige mördermaschine wäre, wäre ihr wohl nicht soviel Passiert.

Aber die Kausalität von Handlungssträngen ist in dem Spiel kaum absehbar.

Hätte Joel Abby nicht ihr Leben gerettet, hätte joel wahrscheinlich einen netten Filmabend gehabt und Tommy und ihren Freunden ging es vielleicht noch gut.

Und hätte Abby nicht Joel getötet und ellies Freunde verstümmelt und umgebracht, wäre sie wohl am Pfahl gestorben und auch die anderen gefangenen wären in den Händen der Rattler langsam verreckt, hätte Ellie nicht an ihrer Rache festgehalten und Sie gerettet

Also ist die Moral eigentlich dass Mitgefühl töten und brutale Foltermorde und Rache einem das Leben retten können.

Und Fat Geralt hat einen Bruder der sich wiederum an Ellie rächen will und einer der gefangenen ist dann die Hauptrolle im dritten Teil.

Ach irgendwann konnte ich ich das Spiel einfach nicht mehr so ganz für vollnehmen mit der Morallehre.

Wem diese Morallehre gefällt und sich damit identifizieren kann gefällt das sicherlich gut.

Aber warum sollte ich mit einer Frau sympathisieren die einen alten Mann zu Tode foltert, mit nem Kerl mit einer schwangeren Freundin rumbumst, einer militärischen Organisation beitritt, die Sie dann mitsamt der Kameraden und vorgesetzten mit denen Sie jahrelang gedient hat, für zwei Kinder verrät die Sie eigentlich kaum kennt nach dem sie eigentlich dafür bekannt war, die beste Scar Massenmörderin zu sein.

In Teil 1 hat man mit joel symphatisiert, weil er größtenteils von anderen in extreme Situationen gedrängt wurde. Der Fokus wurde auf die Momente gelenkt die ihn sympathischer machen.

Deswegen ist man mit ihm auch den Weg gegangen.

Teil 2 wollte uns zeigen dass hinter jedem NPC ein Racheengel und ein Mensch mit Familie und Freunden steckt.

Und man hat dann auf Abby gezeigt und gehofft wenn wir lange genug die Welt von ihren breiten Schultern aus betrachten und Ellie genug durchdrehen lassen, dass wir den Foltermord und die alten Lokalitäten vergessen.

Aber da Moral sowieso relativ ist und jedes Leben zählt, warum sollte Ellie oder Abby dann wichtiger als jeder x beliebige NPC sein?

Weil sie lesben sind bzw transenmäßig aussehen?

Dann wähle ich halt einfach eine Seite und halte zu Joel und unserem Baby girl auch wenn sie ihren weg verloren hat und jetzt so bitchy ist und Abby war unten durch nach der Golfschlägerszene.

Und ihr scheiß Vater kann verrotten und ich lasse mich nicht in die Richtung manipulieren, dass Ellie jetzt verrückt sein soll und Abby doch ganz knorke, weil Sie ab und zu auch mal Leute nicht umbringt und die Entwickler verzweifelt versuchen uns mit ihr empathisieren zu lassen
 
Junge junge die text Wände hier

Es ist und bleibt immernoch ein videospiel und ich fand es auch ziemlich gut aber was mir sauer aufstößt ist z. B. das man mit Ellie hunderte Gegner ohne murren niedermäht aber wenn man dann auf abbys freunde trifft die man killt wird Ellie aufeinmal weinereich, zittert usw. bzw kommt mit dem töten nicht klar und das ergibt halt keinen sinn und das zieht sich so ja auch bis ans ende (vorallem da ist es mir sehr aufgefallen)
 
Junge junge die text Wände hier

Es ist und bleibt immernoch ein videospiel und ich fand es auch ziemlich gut aber was mir sauer aufstößt ist z. B. das man mit Ellie hunderte Gegner ohne murren niedermäht aber wenn man dann auf abbys freunde trifft die man killt wird Ellie aufeinmal weinereich, zittert usw. bzw kommt mit dem töten nicht klar und das ergibt halt keinen sinn und das zieht sich so ja auch bis ans ende (vorallem da ist es mir sehr aufgefallen)

Junge junge die text Wände hier

Es ist und bleibt immernoch ein videospiel und ich fand es auch ziemlich gut aber was mir sauer aufstößt ist z. B. das man mit Ellie hunderte Gegner ohne murren niedermäht aber wenn man dann auf abbys freunde trifft die man killt wird Ellie aufeinmal weinereich, zittert usw. bzw kommt mit dem töten nicht klar und das ergibt halt keinen sinn und das zieht sich so ja auch bis ans ende (vorallem da ist es mir sehr aufgefallen)
Ist richtig allerdings kannst du so jeden Film,spiel usw. auseinander nehmen
 
Ist richtig allerdings kannst du so jeden Film,spiel usw. auseinander nehmen

Ludonarrative dissonanz nennt man das, wenn das Spiel einem in den cutscenes eine Botschaft vermittelt die nicht zum Gameplay Passt.

Kann es folglich bei Filmen so gar nicht geben.

Das gameplay wird z.b. super in Spielen wie silent Hill 2 und undertale in die Handlung integriert.

In tlou2 hingegen überhaupt nicht, es moralisiert und will dass man sich schlecht fühlt für das was man tut, lässt einem aber gar keine andere Möglichkeit als diesen Weg zu gehen wenn man im Spiel voranschreiten will.
 
Ich habe jetzt so einige Let's Plays und Reviews zu dem Teil gesehen und irgendwie scheint es da eine Kluft zwischen englischsprachigen Gamern und deutschsprachigen Gamern zu geben.
Während die deutschen Youtuber dem ganzen im allgemeinen scheinbar eher wohlgesonnen gegenüberstehen, sind die englischsprachigen Gamer größtenteils enttäuscht(5/10 oder 6/10 Punkte) oder hassen das Spiel.
Sie sind beispielsweise wütend, dass Ellie am Ende Abby nicht getötet hat.
Ist das irgendetwas kulturelles?
Ich finde es schon auffällig, wie viel Hass dem Game aus dem englischsprachigen Raum(natürlich nicht nur von dort) entgegen schlägt, während die deutschen Let's Player zumindest respektieren, was Naughty Dog hier versucht hat.

Ansonsten empfehle ich jedem, der halbwegs gut englisch versteht, die Videos "Last of Us 2 Spoilercast" und "Devs talk The Last of Us Part 2".
Beide Videos sind interessant und sehenswert, meiner Meinung nach.
 
Junge junge die text Wände hier

Es ist und bleibt immernoch ein videospiel und ich fand es auch ziemlich gut aber was mir sauer aufstößt ist z. B. das man mit Ellie hunderte Gegner ohne murren niedermäht aber wenn man dann auf abbys freunde trifft die man killt wird Ellie aufeinmal weinereich, zittert usw. bzw kommt mit dem töten nicht klar und das ergibt halt keinen sinn und das zieht sich so ja auch bis ans ende (vorallem da ist es mir sehr aufgefallen)
Naja, im Vergleich mit z.B. Tomb Raider ist das hier sogar noch vergleichsweise gut in die Story eingebunden.

Das erste mal "zusammenklappen" tut sie wo sie eine schwangere umbringt. Und auch da kann man sich fragen, ob sie nicht sogar mehr daran verzweifelt, weil sie gerade die letzten beiden getötet hat die ihr verraten könnten wo Abby steckt.

Sowohl die WLF in Seattle als auch diese komischen typen in Santa Barbara greifen sie zuerst an. Das ist dann noch mal etwas anderes als ob man jemanden mutwillig tötet.



Hier steht wirklich sehr viel Kritik. Einiges davon kann ich nachvollziehen. Anderes erscheint mir übertrieben. Aber in vielen fällen scheitern die Spieler auch daran sich in die Charaktere zu versetzen. Und das ist nicht Böse gemeint. Das vermeintliche "Problem" erübrigt sich aber dann.
Das Spiel hat sicher auch seine Fehler. Aber ohne jetzt eine Parallele zu ziehen: Ein Tarantino Film mit Fehlern, ist immer noch ein Tarantino Film mit ärgerlichen Fehlern. Und wird damit nicht zu einem Michael Bay Film.
Und gerade die Charakteren bei tlou2 sind sehr vielschichtig. Ob man sie mag ist eine andere Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal grundsätzlich zur Moral, gehe ich da von Standpunkten und nicht von absoluten Standards von Gut und Böse aus.

In Teil 1 wollten die fireflys ellie töten um alle anderen aber auch sich selbst zu retten.

Und Joel hätte sich mit der Welt angelegt um das Mädchen das er liebt zu schützen.

War ja meistens so. Die Kannibalen haben Joel ja auch böse und verrückt genannt, weil er lieber tötete als freiwillig geschlachtet zu werden.

Moral ist sowieso willkürlich. Wenn man z.b. sagt lasst uns dein unschuldiges Kind töten und das Blut und die Organe nutzen um 10 andere Leben zu retten.

Dann ist das im Kern die selbe moralische Logik nur auf einer kleineren skala

So gesehen hätte man ja auch argumentieren können, dass Joels Fehler war, eine tiefe menschliche Bindung zuzulassen und dass das jetzt unsere moralische Lehre ist.

Dann hätte er nämlich einfach seine Bezahlung angenommen und ein Heilmittel wäre entstanden oder halt auch nicht und ein Kind wäre umsonst gestorben.

Zu Teil 2 würde ich sagen es ist eine 8/10. Man hat was Neues probiert was man anrechnen sollte aber nur dafür sollte man keine Höhere Bewertung geben.

Mein Hauptproblem sehe ich in der Handlung aber nicht prinzipiell in Joels Tod. Dass er nicht friedlich und alt stirbt würde ich auch unterschreiben. Nur ist sein Tod meiner Meinung nach etwas zu früh passiert und auch die Umstände finde ich etwas übertrieben.

Joel und Tommy sind Veteranen und vor allem Joel ist unglaublich skeptisch und vorsichtig. Ich nehme als Beispiel die Szene im hotel wo er Ellie anweist eine Maske zu tragen auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, dass sie jemand in den Sporengebieten sehen könnte.

Der Joel der ein ganzes Krankenhaus tötet damit es keine Zeugen und Verfolger gibt, der alles tun und durchdenken würde, jedes dankbare Risiko für Ellies Leben so gut zu minimieren wie irgend möglich.

Und bei all den verzweifelten Dieben und Räuberbanden muss auch Tommy sehr vorsichtig beim Schutz seiner Gemeinde sein.

Aber gut dann gab es halt den brutalen Foltermord an dem Mann der sein Leben riskierte ihres zu retten.

Und danach wird sehr verzweifelt versucht Abby zu humanisieren und Sympathien zu erzeugen.

Und ellie wird zu einem brutalem obsessiven Racheengel Bar jeder Vernunft die das Leben und die Sicherheit von sich selbst und ihrer liebsten für Rache immer wieder riskiert und opfert.

Und diese recht banale moralische Aussage zerstört die Charaktere für uns. Ellie war in gewissermaßen ruiniert als Charakter und Abby startet von einem Akt extremster Grausamkeit und soll dann nachhinein durch das Spielen mit Hunden und gute Taten zum sympathieträger werden.

Ellie wird hingegen bewusst lernresistent und blutrünstig dargestellt und als Charakter dekonstruiert, damit es tatsächlich Leute gibt die zu Team Abby wechseln. Und ich persönlich fand das zu aufgesetzt.

Und auch die Nachricht das Gewalt keine Probleme löst, Rache keine befriedigung bringt und man den Mörder deiner Freunde und Familie einfach ungestraft davon kommen lassen sollte, teile ich so auch nicht.

Eine erfolgreich durchgezogene Rache kann einem durchaus befriedigung verschaffen oder zumindest nicht mehr an einem nagen. Natürlich fällt die Trauerarbeit immer noch an aber ich frage mich woher die Behauptung kommt, Rache bringt keinerlei befriedigung.

Und bei einem Spiel mit einer solchen Nachricht besteht eine gewisse ludonarrative dissonanz wenn im gameplay dann unzählige Menschen umgebracht werden müssen.

Ich würde nämlich sagen, dass was Rache betrifft, Leute durchaus auch darauf verzichten können, aus Angst selbst verletzt zu werden oder zu sterben oder andere zu schaden und zu verlieren.

Darum fand ich das letzte Kapitel auch so schwachsinnig. Das halbe Spiel über will man Abby humanisieren, die Kameraden der getöteten Feinde schreien deren Namen in Schock und Zorn.

Man will uns beibringen dass hinter jedem npc Freunde und Familie stehen, dass deren Tode weitreichende Konsequenzen haben. Kreislauf der Gewalt und Rache usw.

Und Ellie nach all ihren bisherigen Verlusten und trotz der Hoffnung auf ein besseres Leben die ihr noch bleibt, ist besessen von Wut.

Und dann töten wir die Rattler die dann auf einmal aber als grausame Psychopathen dargestellt werden.

Am Ende beisst dann Abby zwei Finger von Ellie ab und nach den dutzenden Leuten die man zuvor ohne mit der Wimper zu zucken erstochen verbrannt und in die Luft gejagt hat, verschont sie die eine Person für die sie alles verloren hat, die ihre Freunde und ihren ziehvater brutal ermordet hat und kurz zuvor ihre linke Hand verstümmelt hat?

Was für ein Schwachsinn. Wer so weit für seine Rache geht, hört nicht 2 Meter vor der Ziellinie auf.

Das heißt nicht nur hat sie ihre Bindung zu Dina und dem Baby und zwei Finger verloren, darüber hinaus hat sie nicht mal Tommy gerächt, der Sie in ihre Gemeinde aufgenommen hat, seinen Bruder verloren hat, entstellt und verkrüppelt wurde etc.

Im Gegenteil, Ellie hat Abby im Prinzip sogar ihr Leben gerettet. Warum? Kreislauf der Gewalt am Arsch, Ellie hätte Abby den Bauch aufschlitzen sollen als sie am Pfahl hing und Lev in den Kopf schießen sollen. Sie waren isolierte Verräter ohne Freunde, niemand hätte sie gerächt. Es wäre vorbei gewesen.

Oder halt direkt auf der Farm bleiben sollen.

Aber es musste ja das schlimmste, deprimierenste Ende geben, weil Ellie zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt mit der Rache aufhören müsste.

Und auch das Ende mit der Gitarre.

"Ohh Nein, Ellie kann die Akkorde nicht greifen mit nur drei Fingern an der linken Hand..."

Alle Hoffnung ist verloren, schließlich bräuchte man eine Hand mit 5 Fingern. Aber da die linke Hand ja verstümmelt ist, wo soll eine solche Hand mit 5 Fingern denn noch herkommen?

Besser das Gitarrespielen für immer aufgeben.

Wirkt für mich halt alles zu aufgesetzt.

Die Wokeness ist ja so eine Sache. Ellies Lesbentum hat mich nicht weiter gestört.

Und Abby scheint ja auch keine Transe zu sein, sondern eine heterosexuelle Frau die scheinbar durch hormone und eine sehr kalorien und proteinreiche Ernährung extrem viel Muskelmasse aufgebaut hat.

Aber im Prinzip ist deren Geschlecht wohl egal. Abby sieht aus wie ein muskulöser männerkörper auf dem man einen Frauenkopf draufgesetzt hat.

Finde ich für eine postapokalypse auch unglaubwürdig. Bodybuilder haben bei einer so hohen körperlichen Aktivität einen viel zu hohen Kalorienbedarf für eine postapokalypse.

Und im ersten Teil haben wir noch etabliert dass Nahrung so knapp ist dass Leute Kannibalismus betreiben und sich gegenseitig für Handgepäck umbringen und Abby soll einen Körperbau haben für den man locker 4000-5000 Kalorienbedarf pro Tag haben muss?

Und vom Inhalt des Spiels scheint die Weiblichkeit von Abby und ellie irrelevant zu sein mal abgesehen vom bigot Sandwich. Es hätten genauso gut zwei Männer sein können Die einander bekämpfen

Im Gegenteil, beide kommen mir in ihrem Verhalten eher männlich vor.

Und ansonsten wurden halt alle Woke topics abgehakt, lesbische Beziehungen, interracial Beziehung, bisexualität, gleichgeschlechtliche Paare bei der Kindererziehung. Der Transsexuelle asiatische sonderling der von seinem fanatischen religiösen Kult gerettet werden muss nachdem er sich geoutet hat.

Und generell unterschwellige Botschaften wie disfunktionale biologische Familien und der Fokus auf nicht traditionelle Familienmodelle wie alleinerziehende, lesbische Paare und Adoptiveltern usw

Die Ablehnung weibliche Körper zu zeigen die für den "male Gaze" bzw heterosexuelle Männer attraktiv aussehen.

Abby mit ihrem sehr maskulinen Körperbau. Oder auch wenn man sich die tatsächlichen Modells für dina oder Abby ansieht sind die weitaus attraktiver als die Version im Spiel.

Man kann vielleicht auch zu stark versuchen dem normalen männlichen Publikum optisch nicht zu sehr zu gefallen.

Bin jetzt gerade frisch durch und muss deinem Post in großen Teilen zustimmen. Mit dem Abbypart hat man sich keinen gefallen getan. Ich habe noch nie in einem Spiel einen Char so angwiedert gespielt wie hier. Es war permament klar worauf der Entwickler hinaus wollte nur um aus Ellie ein Rachegeiles Biest zu machen. Habe wirklich im Stundentakt meine Freundin gefragt wann wieder Ellie sp7elen. Ihre Geschichte war mir wichtig, ihre Weiterentwicklung und niDer letzte Part in Santa Barbara war in Sachen Konstruierung nicht mehr zu überbieten. Das Ende war ihrem Charakter auch nicht würdig. Man baut zwei so wunderbare Charaktere auf und spült sie z7m Teil das Klo hinunter
Ich habe jetzt so einige Let's Plays und Reviews zu dem Teil gesehen und irgendwie scheint es da eine Kluft zwischen englischsprachigen Gamern und deutschsprachigen Gamern zu geben.
Während die deutschen Youtuber dem ganzen im allgemeinen scheinbar eher wohlgesonnen gegenüberstehen, sind die englischsprachigen Gamer größtenteils enttäuscht(5/10 oder 6/10 Punkte) oder hassen das Spiel.
Sie sind beispielsweise wütend, dass Ellie am Ende Abby nicht getötet hat.
Ist das irgendetwas kulturelles?
Ich finde es schon auffällig, wie viel Hass dem Game aus dem englischsprachigen Raum(natürlich nicht nur von dort) entgegen schlägt, während die deutschen Let's Player zumindest respektieren, was Naughty Dog hier versucht hat.

Ansonsten empfehle ich jedem, der halbwegs gut englisch versteht, die Videos "Last of Us 2 Spoilercast" und "Devs talk The Last of Us Part 2".
Beide Videos sind interessant und sehenswert, meiner Meinung nach.
Dann bin ich wohl ein deutschsprechender Mensch im falschen Körper :kruemel:
 
Ich glaube es kommt nicht darauf an, ob man sich in die Charaktere hineinversetzen kann, sondern dass man sich zu gut in die Leute hineinversetzen kann die die Handlung und dialoge geschrieben haben und weiß was die damit erreichen und welche Aussage Sie treffen wollen.

Und entweder man spricht auf diese Aussage halt total an und dann ist es das absolute Meisterwerk oder aber man findet dass dann pretentiös und vorhersehbar.

Und dieses krampfhaft Bedürfnis sich abzugrenzen und Schockwirkung um jeden Preis zu erzielen, zu dekonstruieren etc ist ja fast wieder ein Klischee in sich selbst.

Ich muss z.B. an den zweiten teil der neuen Star wars Trilogie the last jedi denken wo Ryan Johnson im Prinzip die neue Trilogie plottechnisch in den Sand gesetzt hat und der letzte Teil der Trilogie folglich einen Selbst für star wars Verhältnisse absurde Handlung aufwies.

Und Ryan Johnson hat zugegeben mit seinem Film bewusst ein Werk geschaffen zu haben mit dem er das Publikum spaltet.

Was ihm ja auch gelungen ist, auch wenn er dafür vielen Fans und seinen Kollegen vors Schienenbein getreten hat und der Franchise erheblichen Schaden zugefügt hat

Ich würde das als eine Art billige Provokation durch dekonstruktion bezeichnen.

Und das ist jetzt bei tlou2 ähnlich, dass man experimentell ist und auch hier das Publikum versucht zu spalten.

Wo dann die einen den Ansatz für frisch und mutig halten usw und die anderen keine Lust darauf haben.

Letzten Endes ist es nur ein Spiel aber mich persönlich stört, wie in den letzten Jahren der Großteil der Unterhaltungsindustrie diesen dekonstruvistischen, nihilistischen Ansatz fährt.

Und wo es dann auch gleich auf die individuell-kulturelle Ebene geht.

Wenn dir die Handlung nicht gefällt, dann bist du einfach nur ein schlechter Mensch, transphob oder homophob oder sexistisch oder ein hasserfüllter, Empathieloser Unmensch oder nicht in der Lage dich da hineinversetzen und zum gleichen Schluss zu kommen oder du blickst es nicht weil du zu dumm bist. Und deine Kritikpunkte sind allesamt irrelevant oder irrational oder übertrieben.

Oder die Ammis mochten es nicht weil sie hasserfüllt sind?

So viel ich weiß kommt dieses nihilistische Blutbad in Ostasien auch nicht so gut an.

Naja die Fachpresse ist sowieso größtenteils gekauft, anders kann ich mir zumindest nicht die ganzen perfekten Wertungen erklären und warum nicht deutlich mehr 9/10 oder 8/10 Bewertungen dabei sind. Gerade auch wegen dem Pacing und teilweise auch den gameplaylängen.

Nun mehr als meine Kritik äußern und das Spiel nicht kaufen kann ich auch nicht machen.

Hoffe nur mehr leute überlegen sich jetzt genauer ob sie das spiel unterstützen wollen und sich vor dem spiel einen lets play ansehen oder lieber ein paar wochen warten und sich eine gebrauchte Kopie kaufen damit naughty dog keinen weiteren Umsatz damit macht.

Ich finde es einfach schade. Ich habe mich so sehr auf das Spiel gefreut und teilweise gab es ja auch so tolle Szenen.

Nehmen wir nur den Geburtstag im Naturkundemuseum. Da hat es mich direkt nach feeladelphia versetzt.

Leider hat die überrepresentation von abby da vieles ruiniert
 
Als ehemaliger Videojournalist kann ich den Mist „Presse ist gekauft“ nicht mehr hören. Stimmt nicht. Die Verurteilten oder Pate sind keine perfekten Filme ohne Längen und verdienen trotzdem die hohen Wertungen.

Davon abgesehen zittert Ellie seitdem Joel tot ist. Das zeigt das Spiel mehrfach. Richtig prominentes Zittern hatte sie, als sie versuchte die Tür zu Joels Haus zu öffnen. Die leidet also fast das ganze Spiel dran, es kommt dann in besonders emotionalen Momenten besonders hoch. Dazu gehören eben auch die Tode von Mel/Owen, die sie nicht töten wollte, sie wollte Tommys/Joels Spiel spielen... und das ging nach hinten los.

Ist mein dritter Durchlauf, vielleicht achte ich nun noch mehr auf diverse Details.

Den Vorwurf der Manipulation kann ich aus dem Grund nicht nachvollziehen, da JEDES Spiel und jede Geschichte manipuliert, da man sie meist nur aus einer Perspektive wahrnimmt. Teil 1 manipuliert den Spieler komplett, damit man Joel dufte findet und somit das unerwartete Ende eine krasse Wirkung hat. So werden die vielen grausamen Sachen die Joel machte, fast immer nur angesprochen in Dialogen oder Zwischensequenzen, aber nie gezeigt. Und wenn was gezeigt wird, sind es meist Opfer, die es “verdient„ haben (Grüße an David und seine Jungs).

Last of Us 2 zeigt eben ab Hälfte des Spiels die andere Perspektive und es stellt sich heraus, dass die Charaktere eben auch „gute Seiten“ haben. Das macht sie aber nicht zu guten Menschen, alle haben Dreck stecken in dem Universum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ehemaliger Videojournalist kann ich den Mist „Presse ist gekauft“ nicht mehr hören. Stimmt nicht. Die Verurteilten oder Pate sind keine perfekten Filme ohne Längen und verdienen trotzdem die hohen Wertungen.

Ich frage mich, was die Leute machen würden, wenn jetzt einfach mal so reihenweise und per Zufallsprinzip Anzeigen wegen übler Nachrede rausgehen würden.
Aber Online ist ja jeder ein Held, der glaubt, sich hinter der Tastatur und der "Anonymität" des Internets verstecken zu können.

Den Vorwurf der Manipulation kann ich aus dem Grund nicht nachvollziehen, da JEDES Spiel und jede Geschichte manipuliert, da man sie meist nur aus einer Perspektive wahrnimmt. Teil 1 manipuliert den Spieler komplett, damit man Joel dufte findet. Damit das unerwartete Ende eine krasse Wirkung hat. So werden die vielen grausamen Sachen die Joel mache, fast immer nur angesprochen in Dialogen oder Zwischensequenzen, aber nie gezeigt. Und wenn was gezeigt wird, sind es meist Opfer, die es verdient haben (Geüße an David und seine Jungs).

Last of Us 2 zeigt eben ab Hälfte des Spiels die andere Perspektive und es stellt sich heraus, dass die Charaktere eben auch „gute Seiten“ haben. Das macht sie aber nicht zu guten Menschen, alle haben Dreck stecken in dem Universum.

Ganz genau.
Man wird ständig manipuliert und von daher ist dieses Argument wirklich absoluter Blödsinn.

Wie bereits erwähnt, hätte man im ersten Teil mit Abby und Lev gespielt und Ellie hätte im zweiten Teil Abby den Schädel eingeschlagen, würden die Leute jetzt Ellie hassen und sich fragen "Wen zum Teufel interessiert denn dieser Joel NPC? Es ist mir egal, dass er für Ellie wie ein Vater gewesen ist, ich will sie trotzdem tot sehen. Warum zwingt man mich mit dieser blöden Ellie zu spielen?".

Einige Let's Player weigern sich komplett, sich auf die Figur Abby und die Grundidee der Story einzulassen, rushen durch das Game, wenn sie Abby spielen müssen und kritisieren Naughty Dog am Ende auch noch dafür, dass sie es nicht geschafft haben, ihnen die Figur Abby und ihre Crew näher zu bringen. :rolleyes:
Sie wollten einfach nur Rache und eine klare Gut/Böse Geschichte mit "Happy End".
Happy End heißt in diesem Fall, dass Ellie Joel rächt und Abby am besten zu Tode foltert, denn Ellie ist ja gut und Abby ist böse und jeder weiß doch, dass töten aus Rache in Ordnung ist, wenn der Held/die Heldin die Rache ausübt und die Gegner sind natürlich die Bösen, denn Graustufen gibt es ja nicht.
Am besten stellt sich am Ende noch heraus, dass Joel nicht wirklich tot ist und er seinen Tod nur vorgetäuscht hat.
Der Massenmörder Joel ist zurückgekehrt als Joel, der Weiße und die furchtbaren Fireflies, die durch ihn teilweise fast alles verloren haben, sind endlich tot, denn sie sind ja viel schlimmer als Joel.

Klar, Abby war im Endeffekt diejenige, die den Kreislauf der Rache zuerst durchbrochen hat und ihre Beziehung zu Lev spiegelt ganz eindeutig Joels Beziehung zu Ellie wieder aber hey, wenn viele Joel-Fans doch sagen, dass Abby bis zum Ende abgrundtief böse geblieben ist und den Tod verdient hat, während Joel am Ende von Teil 1 eindeutig das Richtige getan hat und er überhaupt ein ganz toller Mensch ist, wird das wohl stimmen und absolut Sinn machen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein sie war zum Ende hin sogar bemitleidenswert weil man seitens ND ja alles dafür getan hat. Selbst wenn es bedeutet sie in einem völlig konstruierten Setting an den Pfahl zu binden und abgemagert und müde zu zeigen, damit die böse Ellie noch grausamer wirkt.
Ganz ehrlich, es ist doch völlig legitim das es Spieler gibt die den Abbypart nicht leiden können. Viele haben wohl vergessen nochmal Teil 1 zu spielen. Und das man durch diesen eine gewisse Voreingenommenheit hat ist dich völlig klar. Du begleitest diese zwei Charaktere über Stunden, baust eine tiefe emotionale Bindung auf, erlebst die größte scheiße und sollst jetzt einfach hinnehmen das Ellie eine hirnlose Killermaschine sein soll, die weder Mitleid noch Reue kennt. Der Charakter wurde für mich fast verhunzt. Hätte man Abby, hätte man Lev, hätte man Owen.... man hat es nicht und damit ist das Argument obsolet.
 
Der Ansatz der gefühllosen Killermaschine bzgl. Ellie finde ich so aber auch nicht richtig.
Sie ist tief traumatisiert und psychisch instabil- dies natürlich gepaart mit physischer Gewalt.

Soll natürlich nicht heissen, dass Ihr Verhalten richtig ist, ganz im Gegenteil.
Aber diese Herangehenweise wird zumindest versucht zu erläutern (in Ansätzen) man muss nur Ihr Tagebuch auf der Ranch lesen, da sieht bzw. liest man halt wie kaputt Ellie eigentlich ist.

/Brennende Haut / Flashbacks / Trauma / Vassade (in der sie dort lebt) usw. usf.

Davon mal ab will ich nicht wissen wir kalt Abby vor der eigentlichen Story von TLOU II war.
 
Der Ansatz der gefühllosen Killermaschine bzgl. Ellie finde ich so aber auch nicht richtig.
Sie ist tief traumatisiert und psychisch instabil- dies natürlich gepaart mit physischer Gewalt.

Soll natürlich nicht heissen, dass Ihr Verhalten richtig ist, ganz im Gegenteil.
Aber diese Herangehenweise wird zumindest versucht zu erläutern (in Ansätzen) man muss nur Ihr Tagebuch auf der Ranch lesen, da sieht bzw. liest man halt wie kaputt Ellie eigentlich ist.

/Brennende Haut / Flashbacks / Trauma / Vassade (in der sie dort lebt) usw. usf.

Davon mal ab will ich nicht wissen wir kalt Abby vor der eigentlichen Story von TLOU II war.
Stimmt komplett, Tagebuch ist sehr cool beschrieben und erklärt einiges.

Und wie kalt Abby vorher war... die würde am liebsten Jackson überfallen, begnügt sich aber mit der Patroullie... Owen hat da schon kein Bock mehr. Abby würde am liebsten Owen eine knallen, flucht und zieht alleine los. Völlig bescheuert, ohne Plan mt kaum Ausrüstung loszuziehen „war ja klar, dass ich mich auf Owen nicht verlassen kann“. Die kennt da auch nur ihre Rache und wer nicht mit ihr ist, ist gegen sie. Und das sie normalerweise Yara und Lev getötet hätte, sagte sie ja selbst.
 
Nein sie war zum Ende hin sogar bemitleidenswert weil man seitens ND ja alles dafür getan hat. Selbst wenn es bedeutet sie in einem völlig konstruierten Setting an den Pfahl zu binden und abgemagert und müde zu zeigen, damit die böse Ellie noch grausamer wirkt.
Ganz ehrlich, es ist doch völlig legitim das es Spieler gibt die den Abbypart nicht leiden können. Viele haben wohl vergessen nochmal Teil 1 zu spielen. Und das man durch diesen eine gewisse Voreingenommenheit hat ist dich völlig klar. Du begleitest diese zwei Charaktere über Stunden, baust eine tiefe emotionale Bindung auf, erlebst die größte scheiße und sollst jetzt einfach hinnehmen das Ellie eine hirnlose Killermaschine sein soll, die weder Mitleid noch Reue kennt. Der Charakter wurde für mich fast verhunzt. Hätte man Abby, hätte man Lev, hätte man Owen.... man hat es nicht und damit ist das Argument obsolet.

Ellie hat vom Besten gelernt in Teil 1, da würde ich empfehlen den ersten Teil nochmal ganz genau zu spielen.

@kiffi
Sorry, stimme übergaupt nicht zu.
Besonders der The Last Jedi Vergleich und Ryan Johnsons Film hat viel andere und größere Probleme, aber hatte zumindest die Eier den langweiligen Standard im Star Wars Plot zu kippen. Für Rise of Skywalker kann Johnson nichts, da sind Disney und Abrams verantwortlich einen schnellen, billigen Abschluss mit Status quo gebracht zu haben.

Hier kann ich wirklich nur fragen, ob die Empathie einiger nicht über den Tellerrand reicht. Man muss oder kann Abby nicht lieben, aber verstehen welche Motive sie hat und auch einsehen, dass es perse kein gut oder böse gibt, sondern das Denken der Menschen schafft diese Unterteilung.

Wenn hier jeder Charakter perfekt wäre, dann hätten wir sehr langweilige Szenarien.

...
 
Nein sie war zum Ende hin sogar bemitleidenswert weil man seitens ND ja alles dafür getan hat. Selbst wenn es bedeutet sie in einem völlig konstruierten Setting an den Pfahl zu binden und abgemagert und müde zu zeigen, damit die böse Ellie noch grausamer wirkt.
Ganz ehrlich, es ist doch völlig legitim das es Spieler gibt die den Abbypart nicht leiden können. Viele haben wohl vergessen nochmal Teil 1 zu spielen. Und das man durch diesen eine gewisse Voreingenommenheit hat ist dich völlig klar. Du begleitest diese zwei Charaktere über Stunden, baust eine tiefe emotionale Bindung auf, erlebst die größte scheiße und sollst jetzt einfach hinnehmen das Ellie eine hirnlose Killermaschine sein soll, die weder Mitleid noch Reue kennt. Der Charakter wurde für mich fast verhunzt. Hätte man Abby, hätte man Lev, hätte man Owen.... man hat es nicht und damit ist das Argument obsolet.
Dann hast du nicht richtig aufgepasst, ellie wollte so wohl Owen/Mel nichts tun als auch die eine Dame die weg rennt
 
Junge junge die text Wände hier

Es ist und bleibt immernoch ein videospiel und ich fand es auch ziemlich gut aber was mir sauer aufstößt ist z. B. das man mit Ellie hunderte Gegner ohne murren niedermäht aber wenn man dann auf abbys freunde trifft die man killt wird Ellie aufeinmal weinereich, zittert usw. bzw kommt mit dem töten nicht klar und das ergibt halt keinen sinn und das zieht sich so ja auch bis ans ende (vorallem da ist es mir sehr aufgefallen)


ja. das ist halt das grundproblem des ganzen. die art game ist halt völlig ungeignet für das, was naughty dog erzählerisch erreichen will.
 
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