Nö.
Schon Skyrim ist überbewertet.
Da möchte ich jetzt auch noch mal einhaken.
Spiele Skyrim ja gerade wieder, diesmal auf der Nintendo Switch und nüchtern betrachtet ist es imo schon so, dass Skyrim massiv überbewertet wurde und wird.
Anfangen tut das ganze mit Charakteranimationen und Weg-"Findungen", die aus der Hölle sind:
Die NPCs biegen sich mit ihren Köperteilen schrecklich durch die Gegend und laufen teils sinnlose Wege, so sie denn überhaupt an einem Stuhl oder Tisch vorbeikommen.
Das alleine macht schon mal einen Gutteil jeglicher Immersion zunichte.
Da ist mir dann lieber, die NPCs gehen feste Pfade oder bleiben nahezu statisch als das sie wie Roboter der ersten Generation durch die Lande schweifen.
Dann labern die auch noch einen Stuss zusammen, geprägt von Unnötigem, Belanglosen oder schlicht zusammenhanglosen Zeugs, das sich - vorsichtig formuliert - "nicht immer" korrekt an die aktuellen Verhältnisse und Gegebenheiten der Spielwelt anpasst.
Ein schreckliches Beispiel war da die Jarl von Rifton, die doch tatsächlich von der Vernichtung Alduin's schwadronierte, als ich ihren Palast zum ersten Mal NACH Beendigung der Hauptquest betrat.
Da ist dann auch wieder besser, die NPCs sagen einfach gar nichts oder wirklich nur in gescripteten Momenten etwas, sodass es nicht aufgesetzt oder fehl am Platze wirkt.
Zumeist strunzdummes Gequassel wäre somit Immersionskiller Nummer 2.
Der nächste ist dann eine stümperhafte Hauptquest. Die Drachen wirken zu fast keiner Zeit wirklich bedrohlich. Besonders doof: Nach Beendigung der HQ fliegen sie noch immer rum und nerven nur noch, da man sie mit teils 1 bis 2 Kloppern vom Himmel bugsieren kann ohne nennenswerten Widerstand.
Weiters ist das Spiel furchtbar imba. Man wird viel zu schnell viel zu stark und dann haut man jeden Maxi mit ein bis zwei Schwerthieben weg.
Natürlich könnte man nun den Schwierigkeitsgrad hochdrehen.
Allerdings würden die Kämpfe dann wohl einfach nur länger dauern, den das Kampfsystem ist ebenfalls sehr simpel, monoton und langweilig gestrickt.
Hinzu kommen Massen an Items, Zauberkräften, Schreie, Magie und was weiß ich noch, wovon gefühlt das meiste unnötig ist.
Man braucht den ganzen Krempel nicht, in 99 % der Fälle reichen 1-2 Hiebe und vielleicht noch hie und da mal ein Zauber- oder Ausdauertrank.
Weiter geht es mit den Quests & Dungeons, die zwar teilweise gut geschrieben aber letztlich halt doch wieder nur stupide, vorhersehbar und repititiv sind: Gehe zu Dungeon X, töte Gegner Y, hole Item Z und kehre zurück zum Auftraggeber.
Das lässt sich dann auch gleich noch auf die gesamte Gameplay-Loop ausrollen: Hierzu fügt man zu XYZ noch das Verkaufen des unnützen Krempels an Händler hinzu, wofür man im Gegenzug ebenso unnützes Gold erhält.
Zu gute halten kann man dem Spiel seine schiere Größe und eine vielfältige Flora und Fauna.
Die Dungeons selbst sehen sich tatsächlich auch sehr ähnlich, obwohl handgemacht.
Klingt jetzt alles schlechter als es ist, nur warum ein Skyrim damals 96 % erhielt und als absolutes Meisterwerk gepriesen wurde, erschließt sich mir heute nicht mehr ganz.
Und auch bei einer nüchternen Betrachtung zum Zeitpunkt des Erst-Releases sind die 96 % imo zu hoch angesiedelt.
Heute sehe ich das Ding irgendwo bei 85 % und damals wären vermutlich 88 % gerechtfertigt gewesen.
Skyrim ist im Grunde eine ziemliche Mogelpackung, wenn man mal genauer hinsieht.
Auf was ich eigentlich raus will: Wenn man ehrlich ist, war Bethesda NIE die große, bahnbrechend innovative Spieleschmiede, als die sie gerne mal hingestellt wird.
Somit ist imo nicht nur Skyrim (was ja immerhin gerne mal als bestes Beth Spiel gesehen wird), sondern auch Beth überwertet.
Wenn man ganz weit in den Spieleserien zurück geht, dann stechen da imo vor allem Morrowind und Fallout 3 positiv hervor, die zwar schon damals technisch nicht unbedingt auf der Höhe waren - gepaart mit den anderen charakteristischen Unzulänglichkeiten der Beth-Spiele - aber zumindest durch eine geniale Immersion kennzeichneten.