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Zero Tolerance Rassismus, Sexismus und die Gamingindustrie

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Palgan
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
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Es wird aber nicht gleichermaßen dargestellt, wenn man es thematisieren muss, um es sichtbar zu machen.

Wobei hier imo Claire in Cyberpunk 2077 das beste Beispiel ist, wie man das sehr wohl kam. Die war zwar trans, aber es wurde als völlig normal und selbetverständlich thematisiert.

Jetzt wird‘s halt ein bisschen komisch. Wenn in einer Nebenquest in Spider-man 2 ein Typ von seinem Freund redet und nicht von seiner Freundin: Ist das hervorgehoben? Wenn Ellie in TLoU 2 eine Freundin hat und keinen Freund: Ist das hervorgehoben? Wenn man in diversen RPGs als Mann einen Mann oder als Frau eine Frau heiraten kann: Ist das hervorgehoben?

Wenn sich ein ganzer Trailer komplett auf die Homosexualität von Ellie einschießt, wird das hervorgehoben, ja. Einen ähnlichen Trailer würdest du bei einem heterosexuellen Paar in einem Game nie sehen.

Nein, wenn du in einem RPG einen Mann oder eine Frau heiraten kannst, ist das nicht hervorgehoben.

So schwierig ist die Unterscheidung nicht. Wenn es hervorgehoben wird, dann wird es... nunja... hervorgehoben. Wenn nicht, dann halt eben nicht
 
Jetzt wird‘s halt ein bisschen komisch. Wenn in einer Nebenquest in Spider-man 2 ein Typ von seinem Freund redet und nicht von seiner Freundin: Ist das hervorgehoben? Wenn Ellie in TLoU 2 eine Freundin hat und keinen Freund: Ist das hervorgehoben?
Da hast du dir natürlich auch 2 recht positive Beispiele für Integration ausgesucht.

Bei TLOU 2 ist es ein integraler Bestandteil der Geschichte, der schon mit dem Left Behind DLC vorbereitet wurde.
Diskriminierung und Sexualität sind neben der Rache-Story eigentlich DAS Thema des Spiels.
Man könnte natürlich das gesamte Spiel als Hervorhebung sehen. Im für mich positiven Sinne.

Die Spider-Man 2 Sidequest hebt sich auch nicht sonderlich hervor, weil es halt um ein Pärchen ging.
Die Geschichte wäre die gleiche mit einem Heteropärchen gewesen. Mich hat es gar nicht gestört,
andere schon, da hab ich auch wenig Verständnis dafür. Genervt war ich da eher von Scream-Mary-Jane,
die ihre Rolle als starke Frau neben einem Superhelden ausdiskutieren will und Peter sich die ganze Zeit
für seine Fehler in der Beziehung entschuldigt, während er ihr die Fresse poliert.

Ich sag ja, es sind manchmal nur Nuancen, die das Messaging plump wirken lassen.
 
Da hast du dir natürlich auch 2 recht positive Beispiele für Integration ausgesucht.

Bei TLOU 2 ist es ein integraler Bestandteil der Geschichte, der schon mit dem Left Behind DLC vorbereitet wurde.
Diskriminierung und Sexualität sind neben der Rache-Story eigentlich DAS Thema des Spiels.
Man könnte natürlich das gesamte Spiel als Hervorhebung sehen. Im für mich positiven Sinne.

Die Spider-Man 2 Sidequest hebt sich auch nicht sonderlich hervor, weil es halt um ein Pärchen ging.
Die Geschichte wäre die gleiche mit einem Heteropärchen gewesen. Mich hat es gar nicht gestört,
andere schon, da hab ich auch wenig Verständnis dafür. Genervt war ich da eher von Scream-Mary-Jane,
die ihre Rolle als starke Frau neben einem Superhelden ausdiskutieren will und Peter sich die ganze Zeit
für seine Fehler in der Beziehung entschuldigt, während er ihr die Fresse poliert.

Ich sag ja, es sind manchmal nur Nuancen, die das Messaging plump wirken lassen.
Natürlich habe ich das, weil es mir um genau so eine Art von Darstellung geht, die ich mir mehr wünsche. ;)
 
Natürlich habe ich das, weil es mir um genau so eine Art von Darstellung geht, die ich mir mehr wünsche. ;)
Dann gibt es ja keine Probleme mehr, solche Nuancen finden sich heute in genügend Publikationen. Thread kann geschlossen werden. ;)
Nebenbei.....wo gab es eigentlich diese massive Diskussion wegen dem Schwulenpaar in Spider-Man?
Finde dazu allenfalls das Insomniac es entfernt hat um Geld zu verdienen......aber ansichhat sich doch kaum jemand daran gestört.
 
Wenn auch Steam in 226 Spielen von 30.000 LGBT-Inhalte wahrgenommen werden, kann man das kaum als genug bezeichnen.
Was willst du immer wieder mit dieser völlig unvollständigen Liste welche durch historische Mängel dazu noch komplett verwaschen ist?
Viele Spiele sind nicht in Steam, Spiele die in Steam sind werden nicht berücksichtigt (mehrere ME-Teile z.B.) und man integriert bei den 30000 Spielen auch alle die garnichts thematisieren, also auch kein Hetero.
Vergleiche mal die Publikationen jüngerer Zeit.
 
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Aber ist es ja nicht. In Dead Space...okay...nur wayne. Der Hauptantrieb des Mainchars ist nicht der Kern des Games. Der Mainchar ist nicht der Kern des Games.

Nicht zu vergessen dass Kendra Daniels in Dead Space Remake lesbisch ist und im Spiel gar genderneutrale Toiletten existieren.

Wir wissen also, dass von vier Besatzungsmitgliedern einer hetero- und eine homosexuell ist. Man könnte gar so weit gehen, dass egal wie die Neigung der anderen beiden wäre, hier die Homosexualitat schon überproportional repräsentiert ist.

Warum das Spiel nun auch als Negativbeispiel herhalten muss.
 
Natürlich habe ich das, weil es mir um genau so eine Art von Darstellung geht, die ich mir mehr wünsche. ;)

Kann man sich ja auch wünschen. Es klingt nur immer so, als sei die Industrie da in irgendeiner Bringschuld.
Würdest du es begrüßen, wenn Mario im nächsten Spiel einen Prinz Aubergine rettet und ihm Herzchen zuwirft?
 
Wenn auch Steam in 226 Spielen von 30.000 LGBT-Inhalte wahrgenommen werden, kann man das kaum als genug bezeichnen.

Hängt etwas davon ab, was die anderen Games sind. Wenn von 30'000 226 Games LGBT Inhalte haben und 29'000 das Thema Sexualität überhaupt nicht thematisieren ist 226 eine ganze Menge.

Deine Gleichung funktioniert nicht, weil du so völlig verbohrt bist auf das Thema Sexualität. Wenn 29'000 Games 'asexuell' sind, 700 'heterosexuell' und 300 'queer' ist das für dich gleichbedeutend mit 29'700 'heterosexuellen Inhalten' und damit einer krassen Überrepräsentation der Heterosexualität, weil es nicht anders deklariert ist. In Tat und Wahrheit wäre es eine krasse Überrepräsentation der Queer-Community.
 
Kann man sich ja auch wünschen. Es klingt nur immer so, als sei die Industrie da in irgendeiner Bringschuld.
Abbau von Diskriminierung jeglicher Art ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu gehören natürlich auch die unterschiedlichen Unterhaltungsindustrien.

Nicht zu vergessen dass Kendra Daniels in Dead Space Remake lesbisch ist und im Spiel gar genderneutrale Toiletten existieren.

Wir wissen also, dass von vier Besatzungsmitgliedern einer hetero- und eine homosexuell ist. Man könnte gar so weit gehen, dass egal wie die Neigung der anderen beiden wäre, hier die Homosexualitat schon überproportional repräsentiert ist.

Warum das Spiel nun auch als Negativbeispiel herhalten muss.
Es ging darum, dass eine wichtige Motivation des Hauptcharakters die Suche nach seiner Freundin war. Um nichts anderes.
 
Weil sie jemand hier als Beweis für irgendwas gepostet hat. Mir zeigt die Liste nur, dass noch einiges zu tun ist.
Eine Liste in der viele Spiele garnicht zu finden sind weil nicht in Steam, viele in Steam trotz Regenbogen nicht in der Liste sind, Spiele Problemspiele sind wenn sie nichts thematisieren und die jüngsten Entwicklungen nicht hinreichend berücksichtigt werden können, würde ich eher als relativ nichtssagend bezeichnen.
Wie würde eine Liste der letzten 5 Jahre z.B. aussehen?
Abbau von Diskriminierung jeglicher Art ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu gehören natürlich auch die unterschiedlichen Unterhaltungsindustrien.
Abbau von Diskriminierung (wie auch immer man sie definieren möchte) inkludiert keine Bringschuld für Inhalte weil halt.
 
Eine Liste in der viele Spiele garnicht zu finden sind weil nicht in Steam, viele in Steam trotz Regenbogen nicht in der Liste sind, Spiele Problemspiele sind wenn sie nichts thematisieren und die jüngsten Entwicklungen nicht hinreichend berücksichtigt werden können, würde ich eher als relativ nichtssagend bezeichnen.
Wie würde eine Liste der letzten 5 Jahre z.B. aussehen?
Die Liste ist nicht von mir. Und ich habe sie hier auch nicht gepostet. Sorry, dass ich mich darauf bezogen habe. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das nicht eine fehlerhafte Annahme, dass ein männlicher Charakter, der einen weiblichen Charakter rettet automatisch ausschließlich heterosexuell ist? Könnt ja genauso gut Bi sein. daher fand ich das Beispiel mit Lara Croft nicht gut. Frauen können genauso sexuelle Fantasien gehabt haben wie Typen.
 
Abbau von Diskriminierung jeglicher Art ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu gehören natürlich auch die unterschiedlichen Unterhaltungsindustrien.
Das ist mir zu sehr Floskel. Wir reden hier von Endprodukten, die von einer nicht diskriminierungsfreien Gesellschaft produziert wurden. Du zäumst das Pferd von hinten auf.
 
Die Liste ist nicht von mir. Und ich habe sie hier auch nicht gepostet. Sorry, dass ich mich darauf bezogen habe. :rolleyes:
Du nimmst sie aber nunmal als Argument, der Verweis auf andere ist da fehl am Platz.
Und wie sieht ein Spielevergleich der letzten 5 Jahre aus?
Die derzeitige böse Spieleindustrie zu beklagen weil z.B. in den ersten 30 von 50 Jahren etwas einseitige Bilder gezeichnet wurden ist halt etwas sehr dünn argumentiert.
 
Das ist mir zu sehr Floskel. Wir reden hier von Endprodukten, die von einer nicht diskriminierungsfreien Gesellschaft produziert wurden. Du zäumst das Pferd von hinten auf.
Häh? Für mehr Repräsentanz zu sorgen ist der erste Schritt, wenn es um den Abbau von Diskriminierung geht und nicht der letzte.

Ist das nicht eine fehlerhafte Annahme, dass ein männlicher Charakter, der einen weiblichen Charakter rettet automatisch ausschließlich heterosexuell ist? Könnt ja genauso gut Bi sein. daher fand ich das Beispiel mit Lara Croft nicht gut. Frauen können genauso sexuelle Fantasien gehabt haben wie Typen.
In einer total aufgeklärten und offenen Welt ist das so. Wir leben aber in keiner total aufgeklärten offenen Welt. Über genau diesen Punkt haben wir gestern sehr ausführlich diskutert.

Laut dieser Studie sind es auf Steam deutlich mehr (was hauptsächlich an den ganzen Porno-Spielchen liegt): https://www.forbes.com/sites/maryro...t-representation-lags-behind/?sh=123c99bc7cf6. Auf Konsolen sind es aber nur 2 % der Spiele. Spannend ist, dass sich 17 % der Gamer*innen als LGBTQ bezeichnen. Wenn man das zugrunde liegt sind wir noch weiter von einer angemessenen Reprädsentanz entfernt als gedacht.

Hier gibt's übrigens die ganze Studie. Scrollt ruhig mal durch die Zahlen. Ich finde sie wirklich interessant: https://assets.glaad.org/m/5ab9a335d607edcd/original/2024-GLAAD-Gaming-Report.pdf
 
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Es steht doch kein Produzent von Unterhaltungsinhalten in einer Pflicht, Repräsentanz von LBGTQ Themen zu gewährleisten und es liesse sich auch gar nicht quantifizieren, denn wann wäre der Repräsentanz Genüge getan? Wenn 5% des Produkts homosexuelle Protagonisten beinhalten? 10%? 15%?

und wie eh schon festgehalten wurde, nehmen Videospiele zudem eine Sonderform ein, wo nur eine kleine Anzahl eine sinnvolle narrative Einbindung überhaupt erst erlaubt. Bei Film und Fernsehen existiert in der Hinsicht ohnehin gar keine Diskussionsgrundlage mehr, da hier schon eher Überrepräsentanz vorliegt.
 
Am Ende ist es v.a. eine wirtschaftliche Entscheidung. Und wenn man sich die GLAAD-Studie so anschaut versteht man gut, warum sich die Repräsentanz von queeren Themen in den letzten Jahren langsam bessert. Der Anteil an LGBTQ-Gamer*innen wächst, sie sind verkaufsstark, die Darstellung ihrer Sexualität ist ihnen wichtig und Heteros lassen sich davon weniger abschrecken als so mancher Shitstorm in diesem Internet uns Glauben machen möchte.
 
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