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Zero Tolerance Rassismus, Sexismus und die Gamingindustrie

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Palgan
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
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Bezeichnend, dass du Sexualität auf ficken reduzierst. Zeigt nämlich, dass du derjenige bist, der hier Dinge sexualisiert. Wenn Kinder im Kindergarten Vater, Mutter, Kind spielen, dann spielen sie eine heterosexuelle Familie nach. Das hat aber überhaupt nichts mit Sex zu tun. So hat auch die Darstellung von Mario, der offensichtlich mehr als freundschaftliche Gefühle für Peach hegt, nichts mit Sex zu tun. So wie alle Märchen, die damit enden das die Prinzessin den Prinz heiratet, nichts mit Sex zu tun haben. Heterosexuell ist es trotzdem.
OK und jetzt bitte zu Bowser.
 
Ich frage nochmal, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Musstest du dich vor deinen Eltern oder Freund*innen als hetero outen? Nein? Wieso nicht? Weil es automatisch angenommen wird. (Das ist u.a. etwas, worum es beim Begriff Heteronormativität geht). Warum sollte es bei Videospielecharakteren anders sein? In einer idealen Welt ist das sicher anders. Aber von der sind wir doch noch weit entfernt.
Videospiele sind Eskapismus. Warum sollten die überhaupt Probleme der echten Welt spiegeln?
Wir reden hier über die mutmaßliche Sexualität von Sprites und Polygonen. :ugly:
Dabei ist Mutmaßen bei diesem Thema doch eher ein NoGo.
 
Ich will ihnen diesen Glauben doch gar nicht nehmen. Was interpretiert ihr denn immer in meine Beiträge rein? :ugly:

Ich frage nochmal, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Musstest du dich vor deinen Eltern oder Freund*innen als hetero outen? Nein? Wieso nicht? Weil es automatisch angenommen wird. (Das ist u.a. etwas, worum es beim Begriff Heteronormativität geht). Warum sollte es bei Videospielecharakteren anders sein? In einer idealen Welt ist das sicher anders. Aber von der sind wir doch noch weit entfernt.

Ich finde es bedenklich, wie sehr du jede menschliche Interaktion mit irgendeiner Form von Sexualität assoziierst. Das ist imo ein völlig antiquiertes Weltbild, als Frauen und Männer nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in Kontakt traten.

Ich denke weder bei zwei Männern an Homosexualität, noch denke ich bei einem Mann, der mit einer Frau interagiert direkt an einen heterosexuellen Antrieb, der diese Interaktion herbeigeführt hat.
 
Produkte haben sich den Kundenwünschen anzupassen und der Kunde hat ja wohl nicht seinen Geschmack nach den Dingen zu richten was die Firmen sich so ausdenken
hier muss ich ganz klar widersprechen. im kreativen bereich (zu dem ich videospiele zähle) soll das produkt sein wie vom entwickler gewünscht. hier steht ja auch immer kommerzialisierung vs künstlerische freiheit. leider gewinnt viel zu oft kommerzialisierung. aber ich freue mich über jedes produkt das so auf den markt kommt wie der entwickler es wünscht.

wenn jetzt nintendo sich intern einig ist dass link jetzt eine andere hautfarbe / geschlecht bekommt dann ist das so...
 
Videospiele sind Eskapismus. Warum sollten die überhaupt Probleme der echten Welt spiegeln?
Das selbe Argument könntest du auch bei Büchern, Filmen oder Serien bringen. Wie in diesen Medien suchen wir auch in Videospielen nach Figuren, mit den wir uns identifizieren können. Heterosexuellen weißen Männern wird das bisher sehr leicht gemacht. Allen anderen nicht.

Und das hat natürlich auch Einfluss auf die echte Welt. Es gebt ja nicht nur um Identifikationsmöglichkeiten, sondern Dinge wie andere Sexualitäten, andere Hautfarben etc. zu normalisieren. Da können Videospiele natürlich auch ihren Teil zu beitragen.
 
hier muss ich ganz klar widersprechen. im kreativen bereich (zu dem ich videospiele zähle) soll das produkt sein wie vom entwickler gewünscht. hier steht ja auch immer kommerzialisierung vs künstlerische freiheit. leider gewinnt viel zu oft kommerzialisierung. aber ich freue mich über jedes produkt das so auf den markt kommt wie der entwickler es wünscht.

wenn jetzt nintendo sich intern einig ist dass link jetzt eine andere hautfarbe / geschlecht bekommt dann ist das so...

ihr habt beide Recht.

Niemand hat in unternehmerische und künstlerische Freiheit von Entwickeln einzugreifen. Gleichzeitig müssen sich Entwickler dem Markt und seinen Gesetzen stellen.
 
Das selbe Argument könntest du auch bei Büchern, Filmen oder Serien bringen. Wie in diesen Medien suchen wir auch in Videospielen nach Figuren, mit den wir uns identifizieren können. Heterosexuellen weißen Männern wird das bisher sehr leicht gemacht. Allen anderen nicht.

Und das hat natürlich auch Einfluss auf die echte Welt. Es gebt ja nicht nur um Identifikationsmöglichkeiten, sondern Dinge wie andere Sexualitäten, andere Hautfarben etc. zu normalisieren. Da können Videospiele natürlich auch ihren Teil zu beitragen.

Ich behaupte einfach mal, dass der durchschnittliche weiße Heterosexuelle Mann sich kein Stück mehr mit den Charakteren in Games identifizieren kann als du. Oder die durchschnittliche Frau. Charaktere in Videospielen sind immer so völlig weltfremd, dass eine Identifikation basierend auf realen Gegebenheiten eigentlich unmöglich ist - außer potenziell in Games, bei denen man den Charakter selber formen kann.
 
Das selbe Argument könntest du auch bei Büchern, Filmen oder Serien bringen. Wie in diesen Medien suchen wir auch in Videospielen nach Figuren, mit den wir uns identifizieren können. Heterosexuellen weißen Männern wird das bisher sehr leicht gemacht. Allen anderen nicht.

Und das hat natürlich auch Einfluss auf die echte Welt. Es gebt ja nicht nur um Identifikationsmöglichkeiten, sondern Dinge wie andere Sexualitäten, andere Hautfarben etc. zu normalisieren. Da können Videospiele natürlich auch ihren Teil zu beitragen.

Das ist bei Filmen ja auch genau die gleiche Diskussion. Auch da gibt es gute und schlechte Integration.
Es bleibt bei diesem Dilemma, etwas normalisieren zu wollen, indem man es hervorhebt.
 
Videospiele sind Eskapismus. Warum sollten die überhaupt Probleme der echten Welt spiegeln?
Wir reden hier über die mutmaßliche Sexualität von Sprites und Polygonen. :ugly:
Dabei ist Mutmaßen bei diesem Thema doch eher ein NoGo.

Weil ein Teil seiner Ideologie darin besteht, alle vorhandenen Medien zu Propaganda- und Gesinnungserziehungszwecken zu verwenden. Er sieht Videospiele in erster Instanz nicht als Unterhaltungsprodukte die als das Resultat individueller Kreativität, Arbeit , Selbstverwirklichung und Leistungsbereitschaft entstehen und damit auch die individuellen Entscheidungen der Entwickler wiederspiegeln. Vielmehr sind sie ein Medium von vielen, welches sich einem größeren Zweck unterzuordnen hat.

müssen sie nicht unbedingt - und genau deshalb sind auch indiespiele oft so gut... ;)
Auch Indiespiele unterliegen den Gesetzen des Marktes. Wenn sie keine Abnehmer finden bzw . unrentabel sind , führen sie zu Verlusten/Pleiten der Entwickler und zum Ausscheiden dieser aus dem Markt.
 

Kein UR MR GAY? Enttäuschend.

Ich will ihnen diesen Glauben doch gar nicht nehmen. Was interpretiert ihr denn immer in meine Beiträge rein? :ugly:

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Ja, homosexuelle Charaktere muss man entsprechend darstellen. Aber auch nur, weil Leute sonst automatisch davon ausgingen, dass ein Charakter heterosexuell ist. Das ist halt das Paradoxe an Vorwürfen, die oft in diese Richtung kommen. "Warum muss man uns denn immer so auf die Nase binden, dass ein Charakter homosexuell ist??" "Ja, weil du überhaupt nicht auf die Idee kommst, ein Charakter könnte homosexuell sein." Man muss sich halt nicht als hetero outen. ;)

Menschen gehen automatisch davon aus, dass ein Charakter heterosexuell ist.

Das findest du irgendwie problematisch. Also ihnen doch den Glauben nehmen?

Ich frage nochmal, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Musstest du dich vor deinen Eltern oder Freund*innen als hetero outen? Nein? Wieso nicht? Weil es automatisch angenommen wird. (Das ist u.a. etwas, worum es beim Begriff Heteronormativität geht). Warum sollte es bei Videospielecharakteren anders sein? In einer idealen Welt ist das sicher anders. Aber von der sind wir doch noch weit entfernt.

Während der Pubertät experimentiert man sexuell viel und anhand gewisser Verhaltensweisen wirst du in deinem sozialen Umfeld natürlich hinterfragt, welche Sexualität du hast. Und ja, es kommt auch vor, dass ein Mann sich als hetero outen muss, weil der Mann Verhaltensweisen an den Tag legt, wo man ihn eher am anderen Ufer verortet oder weil er sich irrtümlich als homosexuell angesehen hat oder mit Homosexualität rumexperimentiert bis dieser merkt, dass das doch nix für ihn ist. Solche Fälle gibt es natürlich auch.

Solche Ableitungen beruhen auf Beobachtung. Um es auf Videospiele zu übertragen: Wenn die Beobachtung passt, dann kann man durchaus annehmen, dass ein Charakter eine gewisse Sexualität hat. Oft spielt das aber auch keine Rolle.

Die Annahme, dass jemand hetero ist, kann auch daher kommen, dass diese Person ins persönliche Bild eines Heteros passt und nicht weil hetero die Norm darstellt. Da herrscht ein signifikanter Unterschied. :nix:
 
Wenn Kinder im Kindergarten Vater, Mutter, Kind spielen, dann spielen sie eine klassische heterosexuelle Familie nach. Das hat aber überhaupt nichts mit Sex zu tun.

Sie spielen halt das nach was sie von Zuhause kennen.

So hat auch die Darstellung von Mario, der offensichtlich mehr als freundschaftliche Gefühle für Peach hegt genauso wenig mit Sex zu tun wie alle Märchen, die damit enden das die Prinzessin den Prinz heiratet. Heterosexuell ist es trotzdem.

Und nochmals, wo wäre denn das Problem wenn Mario romantische Gefühle für Peach hätte?
 
Das ist bei Filmen ja auch genau die gleiche Diskussion. Auch da gibt es gute und schlechte Integration.
Es bleibt bei diesem Dilemma, etwas normalisieren zu wollen, indem man es hervorhebt.
Naja, man hebt nicht zwangsläufig etwas vor, nur weil man es zeigt. Ich verstehe natürlich trotzdem, was du meinst. Aber ich halte das erstmal für notwendig, um weiter voranzukommen.
 
Naja, man hebt nicht zwangsläufig etwas vor, nur weil man es zeigt. Ich verstehe natürlich trotzdem, was du meinst. Aber ich halte das erstmal für notwendig, um weiter voranzukommen.
Du hast ja selber weiter oben gesagt, dass man es auch erwähnen muss,
weil es eben sonst nicht sichtbar ist. Natürlich ist das dann auch eine Hervorhebung,
wenn die Sexualität der Figur gar keine weiterreichende Rolle in der Produktion spielt.
Und wenn das zu aufgesetzt nach Diversitäts-Beauftragtem riecht, stört es (mich) einfach auch.
Aber wann es das tut, hängt manchmal auch wirklich nur von Nuancen ab.

Ich hab überhaupt nichts gegen inklusive Geschichten und Besetzungen,
ich glaube nur nicht, dass „viel hilft viel, egal wie“ das Mittel der Wahl ist.
 
Verstehe ich halt nicht. Heterosexualität wird doch auch in einer Tour dargestellt, ohne dass es hervorgehoben wird. Wenn man Queerness gleichermaßen darstellt, hebt man es doch nicht vor.
 
Heterosexuell wird in aller Regel aber nicht explizit dargestellt, sondern im besten Fall impliziert oder einfach von dir 'angenommen', Queerness wird - wie du selber sagst - in aller Regel explizit thematisiert, damit man sie als queer wahrnimmt.

Keine Ahnung, wie du deiner eigenen Argumentation folgen kannst und trotzdem zum Schluss kommst, dass es nicht hervorgehoben wird.
 
Meine Güte reg dich ab. Es geht doch bei dem Begriff um nichts anderes als dass u.a. Heterosexualität gegenüber anderen Sexualitäten privilegiert wird. In Videospielen ist das nun wirklich ganz deutlich zu beobachten.
Du verwechselst die in Wiki beschriebene Ursache mit der Wirkung.
Davon ab, nenne es privilegiert, dominiert wäre vielleicht besser....aber wäre es nicht völlig falsch wenn die natürlich deutlich dominanteste Form nicht weit vorne in den Köpfen und Darstellungen stehen würde?
Verstehe ich halt nicht. Heterosexualität wird doch auch in einer Tour dargestellt, ohne dass es hervorgehoben wird. Wenn man Queerness gleichermaßen darstellt, hebt man es doch nicht vor.
Wenn das dominante Thema nicht Homosexualität ist, weil z.B. in der Schwulenszene verortet, hebe ich natürlich in einem normalen Umfeld diese hervor wenn ich explizit und exklusiv auf diese verweise, oder in gleicher Menge behandle.
 
Queersein wird doch nicht selten von homosexuellen Personen selbst (nicht immer klischeelos) dargestellt durch ausgefallene Outfits und Make-ups auf Regenbogenparaden.
 
Es wird aber nicht gleichermaßen dargestellt, wenn man es thematisieren muss, um es sichtbar zu machen.
Jetzt wird‘s halt ein bisschen komisch. Wenn in einer Nebenquest in Spider-man 2 ein Typ von seinem Freund redet und nicht von seiner Freundin: Ist das hervorgehoben? Wenn Ellie in TLoU 2 eine Freundin hat und keinen Freund: Ist das hervorgehoben? Wenn man in diversen RPGs als Mann einen Mann oder als Frau eine Frau heiraten kann: Ist das hervorgehoben?
 
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