Sorry, das sehe ich anders, als Führungskraft ist es die Aufgabe für eine neutrale, professionelle Atmosphäre zu sorgen. Dinge die dabei stören:
* Religion
* Sex
* Belohnung/Beförderung der falschen.
Natürlich bin ich mir klar, dass einige der Dinge Persönlichkeits rechte berühren. Aber am Ende wollen die Leute Geld und zwar jeden Monat. Und ein kurzes persönliches Gespräch, dass man zu kurze Röcke oder Brusthaar als unangemessen empfindet, hat mir noch nie geschadet, ganz im Gegenteil. Auch "Buttplugs" oder die Diskussion darüber halte ich auf der Arbeit für nicht angemessen.
Ob das jetzt ein Thema für eine Behörde ist sei mal dahingestellt. Aber die mittlere Führungsebene könnte imho mal einen deutlichen Hinweis vertragen...
Es werden in der Anklage meiner Meinung nach nun sehr ernsthafte und ernstzunehmende Vorwürfe mit solchen vermischt, bei denen ich einfach nur den Kopf schütteln kann. Das fängt schon damit an, dass Blizzard vorgeworfen wird, nur 20% ihrer Spieler seien weiblich. Selbst wenn man da als Unternehmen nennenswerten Einfluss drauf hätte, wie sich der eigenen Kundenstamm zusammensetzt, sehe ich es überhaupt nicht als deren Aufgabe an, da bewusst für eine bestimmte "Diversität" zu sorgen. Weder bei der Kundschaft, noch bei den eigenen Angestellten.
Ich verstehe es vollkommen und unterstütze es auch definitiv, dass man Mitarbeiter nicht nach äußeren Merkmalen wie Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Identität, Ethnie etc. diskriminiert und bestimmte Gruppen systematisch benachteiligt aber dieses bewusste Herstellen einer gewissen Diversität unter Zwang lehne ich kategorisch ab. In einer idealen Welt wären die aufgelisteten Kriterien völlig irrelevant und würden bei der Beurteilung keine Rolle spielen.
Doch weder auf der einen Seite, noch auf der anderen ist das der Fall und ich kann nicht erkennen, dass da eine Seite der anderen irgendwie moralisch überlegen sei. Die einen benachteiligen politische Minderheiten bewusst und die andere Seiten versucht dies auszugleichen, indem sie die politische Mehrheit (weiße Männer) versucht bzw. fordert zu diskriminieren. Ich persönlich sehe nicht, dass dadurch Diskriminierung effektiv bekämpft wird; sie wird nur umgedreht. Robert Habeck und Hubert Ulrich von den Grünen können davon ein Lied singen. Der eine konnte kein Kanzlerkandidat werden und der andere durfte nicht auf Listenplatz 1 der Landesliste zur Bundestagswahl im Saarland. Was haben die beiden falsch gemacht? Gar nichts; sie sind nur beides weiße Männer und damit Opfer ihrer eigenen Ideologie geworden. Und da ist ja das Ende noch lange nicht erreicht. In acht Jahren wird auch Frau Baerbock keine Chance mehr auf die Kanzlerkandidatur haben, da sie eine weiße "cis" Frau ist. Oder wo wird da bei "Diversity" die Grenze gezogen?
Diese gesamte Diversity-Debatte gleitet meiner Meinung nach immer mehr ins absolut Wahnsinnige ab und hat schon lange jedes vernünftige Maß verloren. Im Angelsächsischen Raum offenkundig mehr als bei uns. Während des Studiums hatten wir mal eine Vertreterin von SAP bei uns, die uns ein Bild einer jungen Frau beim Joggen gezeigt hat. Sie meinte, sie durften die Werbung in den USA nicht auszahlen, da die Frau eine kurze Hose an hatte, die grad so das Hinterteil bedeckt hatte und, dass sie weiß war.
Und jemand, der sich stark gegen "jede Form" von Rassismus und Diskriminierung einsetzen will aber gleichzeitig auf den weißen Mann schimpft, ist in meinen Augen einfach nur ein Idiot, der nichts verstanden hat.
Und das eigentlich richtige und wichtige Anliegen wird durch solche völlig absurden Unterpunkte komplett konterkariert und schadet der eigenen Sache mehr, als es ihr nützt.