Ich habe nach all den Jahren endlich mal die Zeit gefunden, mit Persona 5 (also nicht Royal) anzufangen. Bin jetzt im zweiten Castle und werde das Spiel vermutlich sehr bald abbrechen müssen, weil es leider überhaupt nicht zündet bei mir.
Ich liebe den Style und bin mit JRPGs aufgewachsen, aber hier will der Funke nicht überspringen. Die Monsterdesigns empfinde ich als extremst generisch und fast belanglos-langweilig, das Zuchtprinzip bei Igor ist ganz nett, aber vor allem von der technsichen Seite ist das Spiel so unglaublich veraltet, dass ich nicht glauben kann, dass das Spiel erst 2017 released wurde: Die langweiligen Sprungpassagen wo man nur "X" spammen muss, die seltsamen Laserfallen im zweiten Castle wo man stumpf "X" druecken muss, und ständig und überall Ladezeiten (wenn auch recht kurze).
Dazu kommen höchst seltsame Designentscheidungen, dass es im ersten Tempel zB möglich war, sich bis zum Treasure durchzukaempfen, nur um dort zu erfahren, dass man in der echten Welt jetzt noch ne "Calling Card" rausschicken muss, was einen ganzen Tag beansprucht und zum direkten Game Over fuehrt wenn man das Castle am letzten Tag vor der Frist angegangen war. Man wird eine Woche zurueckgeschickt und verliert gut 5h Spielzeit, was man in den 2000er wohl noch akzeptiert haette, aber doch nicht heutzutage! Oder dass beim Scannen der Umgebung Joker immer wieder diesselben 5 Soundbites sagt, kommt designtechnisch auch direkt aus der Hoelle. Das Kampfsystem besteht auch bloss darin, mit passenden Elementangriffen Gegner moeglichst schnell auf den Boden zu schicken, nur am dann immer wieder diesselbe All-Out-Attacke zu starten? Vielleicht verstehe ich es auch einfach bloss nicht.
Viel zu oft wird (zumindest anfangs) in die obere Erzaehlebene geswitcht, wo Joker vor dieser Agentin im Knast sitzt, wo einfach belanglos nochmals das zusammengefasst wird, was man eh grade gespielt hatte. Generell ist die Story so langweilig! Es passiert einfach nichts und alles wird drölfzig mal wiederholt (verflucht seist du, Handy, mit den schnarchigen Chats mit Skull und Panther, die man jedes mal einfach skippen kann ohne irgendwas wichtiges zu verpassen). Die grosse Story vom ersten Tempel (also etwa 10h Spielzeit?) war, dass der Sportlehrer seine Schueler geschlagen hat. That's it. Keine Wendung, keine Überraschung. Und das wurde in 8000 Dialogen immer wieder so oft durchgekaut, dass es fast schon bemerkenswert ist, dass sie immer wieder neue Worte gefunden zu haben um dasselbe auszudrücken. Der zweite Tempel mit dem Kunstlehrer der seine Schueler ausbeutet scheint da momentan in exakt dieselbe Richtung zu gehen? Mit dem grossen "Twist", dass der blauhaarige Schoenling trotzdem bei dem Lehrer bleibt, weil er ihm "so viel schuldet" #traurigeKindheit? Das ist alles so langweilig. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso zur Hoelle hat das Spiel 93% bei Metacritic? Fuer mich allerhoechstens 75-80...
Das hier soll auf keinen Fall Getrolle sein. Ich wollte einfach bloss meine grezenlose Enttäuschung niederschreiben
Kommt irgendwann noch der grosse Twist? Soll ich es noch weiter probieren?