Markt Paid (Abzock) DLC - Anfang einer neuen Ära?

Ich drücke es anders aus: Beim momentanen System haben Sie etwas womit sie planen können. Bein einer umkehr zurück zu "hässlichen" Games weiß aber niemand um die Reaktion. Zumal dies ja immernoch aus der SIcht ein Rückschritt wäre, welcher in unserer Gesellschaft verpöhnt ist. Es muss immer vorwärts gehen.
Wenn es gar keine andere Wahl gibt, dann bleibt ja nur die Möglichkeit entweder "hässlichere" Games zu spielen oder eben gar keine... Wie oft hat sich nochmal Minecraft verkauft?
Aber funktioniert es nicht? DLC verkauft sich anscheinend gut. Das ist ja für den Publisher sehr leicht auszuwerten. Relativ günstig in der Herstellung sind sie auch. Also doch das perfekte Mittel um die gestiegenen Herstellungskosten für das Spiel auszugleichen. Wieso das Ganze ändern?
Warum vollständige Produkte anbieten, wenn man 50% noch während der Entwicklungsphase als DLC planen kann? Man macht so einfach viel mehr Gewinn und so. Es gibt da so ein Spiel (Name vergessen hatte glaub ich was mit Zügen zu tun) das hat DLC im Wert von 1000€ den man sich kaufen kann... Aber sicherlich wollen die nur das Beste für die Kunden :rofl3:
 
Warum vollständige Produkte anbieten, wenn man 50% noch während der Entwicklungsphase als DLC planen kann? Man macht so einfach viel mehr Gewinn und so. Es gibt da so ein Spiel (Name vergessen hatte glaub ich was mit Zügen zu tun) das hat DLC im Wert von 1000€ den man sich kaufen kann... Aber sicherlich wollen die nur das Beste für die Kunden :rofl3:

Der Kunde kauft es, also will der Kunde DLC, will er keinen DLC, kauft er keinen. Kauft der Kunde DLC bekommt er DLC, kauft er keinen DLC, wird das eingestampft. Merkste was? ;)

Zum Punkt mit Minecraft: Bleibt die psychologische Komponente, plötzlich einen technischen Rückschritt zu begehen. Und das ist nunmal in unserer Gesellschaft nicht unbedingt gut angesehen. Wobei man nichtmal die wirtschaftliche ausklammern muss....alle machen "hässliche" Spiele? Dann lohnt es sich für einen Entwickler bestimmt "hübsche" Spiele zu machen. Wird mit Sicherheit oft genug gekauft werden, alleine "Weils ja so toll aussieht". Die anderen sehen die Verkaufszahlen und kopieren usw.
 
Die "Masse" hat diesen technischen "Rückschritt" mitgemacht, sonst wäre die Wii nicht so ein riesen Erfolg.
Ich finde es imemr wieder interessant wie manche meinen ihre Meinung oder das Forum würden die Masse beschreiben. Wenn die Masse wirklich unbedingt den technischen Fortschritt wollte hätten wir diese Probleme gar nicht erst.
 
Ich drücke es anders aus: Beim momentanen System haben Sie etwas womit sie planen können. Bein einer umkehr zurück zu "hässlichen" Games weiß aber niemand um die Reaktion. Zumal dies ja immernoch aus der SIcht ein Rückschritt wäre, welcher in unserer Gesellschaft verpöhnt ist. Es muss immer vorwärts gehen.

Ich glaube, du hast mich auch nicht ganz verstanden. Ich meine nicht, dass wir wieder zur PS1 Grafik zurückkehren sollen (falls du das glaubst). Ich meine, dass die technischen Schritte in Zukunft kleiner sein sollten. Wieso 10-15x mehr Power als die Vorgänger Konsole? Schau doch mal wo sich das hinentwickelt: Sagen wir die PS1 hat Faktor 1, die PS2 ist 15x stärker und die PS3 wieder 15x stärker, dann ist die PS3 schon 225x stärker als die PS1. Wenn jetzt die PS4 sagen wir 10x stärker als die PS3 ist, dann sind wir schon bei 2250x stärker als die PS1...
Das Problem ist, dass die Entwickler und Tools da nicht mithalten können. Wir reizen eine Engine ja nichtmal aus bis zu kommenden Gen. Samaritan wurde mit UE3 realisiert und noch kein PC spielt ein Spiel in dieser Grafik ab (kein normaler PC) und trotzdem schreit man schon nach der UE4? Die Kosten für eine Entwicklung sind pro Gen rasant angestiegen.

Aber funktioniert es nicht? DLC verkauft sich anscheinend gut. Das ist ja für den Publisher sehr leicht auszuwerten. Relativ günstig in der Herstellung sind sie auch. Also doch das perfekte Mittel um die gestiegenen Herstellungskosten für das Spiel auszugleichen. Wieso das Ganze ändern?

Wieso das ganze ändern? Weil das eine Sackgasse ist. Was kommt als nächstes? Letzte Gen gab es sowas wie DLC sogut wie garnicht, Spiele haben sich so finanziert und haben im Laden 50-60€ gekostet. Diese Gen reichen 60-70€ für HD Spiele schon nicht aus und der DLC reißt es raus. Was dann als nächste Gen? 70-80€ Spiele, noch mehr DLC und vielleicht Onlinegebühren für Onlinezocken wie Fifa/CoD? Es wird einen Punkt geben, wo die Spieler nicht mehr bereit sind zu zahlen (vorallem aber weil sie es einfach nicht mehr zahlen können) und dann wird die Industrie das böse Erwachen haben. Lieber das System ändern, solange man kann.

Aber das liegt wohl in der Natur des Menschen: Erstmal alles ausschöpfen und jegliche Vorzeichen ignorieren, bis es mal Boom macht und was schlimmes passiert, erst dann fangen die Menschen an nachzudenken und nach Lösungsvorschlägen zu gucken.
 
Ich finde es imemr wieder interessant wie manche meinen ihre Meinung oder das Forum würden die Masse beschreiben. Wenn die Masse wirklich unbedingt den technischen Fortschritt wollte hätten wir diese Probleme gar nicht erst.

Jop. Im Endeffekt wird keiner hier wirklich sagen können was die Masse möchte. Ist jemand von sich hier überzeugt das zu wissen und exakt voraussagen zu können, geht damit Geld verdienen. Gibt genug Firmen die viel Geld in Mafo investieren. ;)

Ob die Philosophie der Wii oder die der HD-Konsolen nächste Gen die richtige sein wird kann keiner sagen. Dazu ändert sich die Gesamtsituation auf dem Markt immer viel zu schnell.


EDIT: Ouh OT, die DLCs die Activision oder EA abzieht ist ein Schlag in das Gesicht jedes leidenschaftlichen Spielers. ;)
 
@Rolyet: In der Tat, da hab ich Dich falsch verstanden, gut dass wir das geklärt haben :)
So gesehen ist das natürlic ein passender Ansatz, aaaaber ich würde hier doch eher die Konsolenhersteller "in die Pflicht" nehmen. Nicht die Publisher. MS und Sony haben den Sprung so voran getrieben, weil Ihnen nicht einfiel, wie man eine Konsole sonst interessant gestalten könnte. Die Publisher nehmen dann natürlich die Extraleistung gerne an, muss man eine Engine dort immerhin nicht bis ins letzte Detail ausreizen, um bessere Ergebnisse als in der vorherigen Generation zu erzielen.

Ist denn DLC so eine Sackgasse? Noch gibt es ja weitere Möglichkeiten den Kunden zu melken. Was wäre mit Spielzeitkonten? Ich zahle nicht nur für das Spiel sondern wie bei MMOs für Spielzeit. Habe ich das Spiel dann 3 Monate gespielt, läuft das aus und ich muss nochmal um 3 Monate verlängern. Will ich nach 2 Jahren nochmal spielen, dann muss ich eben nochmal Spielzeit kaufen. Oder Ingame Gegenstände für Geld? Nehmen wir Skyrim und ich bin beim Händler...der hat ne tolle Rüstung und die kostet 100k Gold. Ich hab aber nur 10k. Ich überweise dann an Bethesda 10€ und kann dafür die Rüstung haben. Oder ich zahle 10€ für 100k Ingame Gold. ;)

@ Vorwurf die "Masse" zu kennen. Ich stelle da lediglich eine Behauptung auf Basis bisheriger Verkäufe und Angebote auf. Würde sichd ie Mehrheit DLC verweigern, hätten die Publisher das Angebot längst eingestampft. Die Kritiker scheinen also im Vergleich zu den Käufer "unbedeutend" zu sein. Mehr sage ich nicht

@MaFo: Ne danke, wird mies bezahlt im Gegensatz zu anderen Funktionsbereichen und von Call-Center Agents erhobene Daten mit SPSS auswerten ist nun auch nicht wirklich spannend :p
 
@Rolyet: In der Tat, da hab ich Dich falsch verstanden, gut dass wir das geklärt haben :)
So gesehen ist das natürlic ein passender Ansatz, aaaaber ich würde hier doch eher die Konsolenhersteller "in die Pflicht" nehmen. Nicht die Publisher. MS und Sony haben den Sprung so voran getrieben, weil Ihnen nicht einfiel, wie man eine Konsole sonst interessant gestalten könnte. Die Publisher nehmen dann natürlich die Extraleistung gerne an, muss man eine Engine dort immerhin nicht bis ins letzte Detail ausreizen, um bessere Ergebnisse als in der vorherigen Generation zu erzielen.

Nein, man muss Hard- und Softwarehersteller gleichermaßen hart rannehmen. Die Softwareentwickler schreien die ganze Zeit nach mehr Hardwarepower und die Hardwarehersteller lassen sich drauf ein. Und es wird ja nicht nach mehr Power geschrieen, um letztendlich die Entwicklung zu erleichtern, sondern weil man noch geilere Grafik realisieren möchte, was andere Entwickler dann dazu zwingt da mitzumachen. Da sind beide gleichermaßen dran schuld.

Ist denn DLC so eine Sackgasse? Noch gibt es ja weitere Möglichkeiten den Kunden zu melken. Was wäre mit Spielzeitkonten? Ich zahle nicht nur für das Spiel sondern wie bei MMOs für Spielzeit. Habe ich das Spiel dann 3 Monate gespielt, läuft das aus und ich muss nochmal um 3 Monate verlängern. Will ich nach 2 Jahren nochmal spielen, dann muss ich eben nochmal Spielzeit kaufen. Oder Ingame Gegenstände für Geld? Nehmen wir Skyrim und ich bin beim Händler...der hat ne tolle Rüstung und die kostet 100k Gold. Ich hab aber nur 10k. Ich überweise dann an Bethesda 10€ und kann dafür die Rüstung haben. Oder ich zahle 10€ für 100k Ingame Gold. ;)

Es geht mir nicht darum, was es noch alles für Möglichkeiten gibt, sondern viel mehr darum, dass das Hobby irgendwann nicht mehr bezahlbar ist... Jetzt kostet ein Spiel 60-70€ auf den HD Konsolen (wenn neu erschienen), in der nächsten Gen dann 70-80€ mit noch mehr DLC (der aus dem Hauptgame rausgeschnitten wurde). Wenn dann noch Onlinegebühren dazu kommen, oder eben deine Vorschläge, bezahlst du bald für ein Game 150€ wenn es so weiter geht. Dafür krieg ich schon nen 3DS oder ne Wii!

Und selbst wenn das dann noch gut geht, wie sieht es dann übernächste Gen aus? Garkeine kompletten Spiele mehr, sondern 10 Bausteine die je 10€ kosten? Am besten ein 15 Kapitel Spiel und man bezahlt pro Kapitel 8€? Sorry, das macht unser Hobby nicht nur kaputt, sondern auch nervig. Ich will ein Spiel kaufen und es genießen/spielen können. Ich habe kein Interesse mich vorher noch stundenlang informieren zu müssen, was mir entgeht wenn ich den DLC nicht direkt mit einkaufe... Das wird auf Dauer der Untergang der Spieleindustrie sein wenn man so heiß auf technischen Fortschritt ist
 
Ich hoffe, dass Dir meine Übertreibung klar war ;)

Wobei ich wetten würde, dass da einige bereit wären das zu bezahlen ;)
Und wenn es so weiter läuft, werden wohl weniger verschiedene Spiele auf den Markt gebracht und dafür versucht diese auszupressen. Die Entwicklung geht ja wohl schon in die Richtung (siehe Codas EA-Zitat).
Und ob bezahlbar oder nicht...da ist es müßig drüber zu diskutieren. Das entscheidet am Ende der Markt. Wobei das nicht heißen soll, dass Du den Preis für Dich nicht als zu hoch empfinden darfst. Notfalls gibt es eben am Ende eine "bereinigende Krise".
 
Ich stelle jetzt einfach mal eine provokante These in den Raum: Selbst wenn man die Grafik auf den Stand von 2005 zurückschrauben würde, die Spiele wären erstens nicht so viel billiger und zweitens würde man durch die verlorene optische Opulanz ein wichtiges Signal an die Käufer verlieren. Ob den Leuten Grafik während dem Spielen wichtig ist spielt gar keine so große Rolle. Gute Grafik steht für Qualität und den vollen finanziellen Einsatz der Publisher. Bei einem 60€ Projekt können solche Signale durchaus wichtig sein wenn der Käufer unentschlossen ist. Ähnlich wie bei Supermärkten ist es Leuten nicht wirklich wichtig zwischen 20 verschiedene Apfelsorten zu wählen, wenn sie entschieden zu welchem Markt sie einkaufen gehen nehmen sie aber trotzdem lieber den größten Markt in der Nähe. Investitionen in unsinnige Tätigkeiten finden ständig statt, die meisten Marketingkampagnen könnte man da dazuzählen. Wenn die Qualität des Angebots schwer zu evaluieren ist spielen solche Dinge aber eine relativ entscheidene Rolle.

Davon abgesehen scheint es hier "allgemeines Wissen" zu sein, dass der Großteil des Budgets durch Grafik aufgefressen wird. Wieso ist es ersichtlich, dass die Entwicklungskosten in anderen Bereichen nicht ebenso angestiegen sind? Bloß weil ein Spiel simpler ist, ist es noch lange nicht billiger oder weniger aufwändig in der Entwicklung. Herauszufinden was die Masse will und es tausendfach an Fokusgruppen anzupassen kostet auch ne Menge Geld, vorallem weil die meisten Menschen sagen sie wollen A, gibt man ihnen aber A, so kaufen sie B. Heutige Spiele sind in Sachen Vertonung und Soundtrack, Leveldesign (jetzt kommt mir bloß nicht wieder mit einer Doom-Levelkarte, auf der 99% der Wege sinnlos, mit Keycards verperrt, eintönig oder eine schlichte Kopie aus einem anderen Teil waren), Pacing, Multiplayer und Story deutlich weiter als frühere Vertreter. Selbstverständlich kostet das alles Geld und niemand würde dafür nennenswerte Summen ausgeben, wenn es keine Anzeichen dafür gäbe, dass es die Verkaufszahlen erhöht.
 
Ich stelle jetzt einfach mal eine provokante These in den Raum: Selbst wenn man die Grafik auf den Stand von 2005 zurückschrauben würde, die Spiele wären erstens nicht so viel billiger und zweitens würde man durch die verlorene optische Opulanz ein wichtiges Signal an die Käufer verlieren. Ob den Leuten Grafik während dem Spielen wichtig ist spielt gar keine so große Rolle. Gute Grafik steht für Qualität und den vollen finanziellen Einsatz der Publisher. Bei einem 60€ Projekt können solche Signale durchaus wichtig sein wenn der Käufer unentschlossen ist. Ähnlich wie bei Supermärkten ist es Leuten nicht wirklich wichtig zwischen 20 verschiedene Apfelsorten zu wählen, wenn sie entschieden zu welchem Markt sie einkaufen gehen nehmen sie aber trotzdem lieber den größten Markt in der Nähe. Investitionen in unsinnige Tätigkeiten finden ständig statt, die meisten Marketingkampagnen könnte man da dazuzählen. Wenn die Qualität des Angebots schwer zu evaluieren ist spielen solche Dinge aber eine relativ entscheidene Rolle.

Ich stelle ebenfalls eine provokante These in den Raum: Grafik muss nicht zwangsläufig für die Qualität eines Spieles stehen! Wieviele gut aussehende Spiele gibt es, die spielerisch aber totaler Nonsense sind? Oder umgedrehter Fall: Wieviele weniger gut aussehende Spiele gibt es, die sich trotzdem millionenfach verkaufen? Es kommt ganz darauf an, welche Art von Gamer man ansprechen möchte! Ein Shooter glänzt mit Präsentation, da sich spielerisch die Shooter mehr oder weniger gleichen. Spiele wie Jump'n Runs hingegen müssen mit kreativem Gameplay überzeugen.

Ein Mario Galaxy sieht auch 1000x hübscher als ein New Super Mario Bros aus, trotzdem sehen die Mario Galaxy Zahlen recht mickrig aus im Vergleich zu denen von NSMB. Ein GT5 und ein FF13 sehen auch besser als ihre Vorgänger aus und sind auf der Höhe der Zeit, trotzdem verkaufen sich die Titel schlechter... Es gibt noch viel mehr Beispiele... Z.B. auch Wii Sports (Resort)! Grafisch ja mal eine totale Gurke, trotzdem die wohl bestverkaufteste Software die es je gab (neben WiiFit). Der Inhalt eines Spieles muss überzeugen, da gehört Grafik zwar mit dazu, aber je nach Genre und Zielgruppe haben die Inhalte unterschiedliche Gewichtungen. Bei einem Tetris wird NIE jemand auf die Grafik schauen, während man von einem Battlefield 4 grafisch viel mehr erwarten wird.

Davon abgesehen scheint es hier "allgemeines Wissen" zu sein, dass der Großteil des Budgets durch Grafik aufgefressen wird. Wieso ist es ersichtlich, dass die Entwicklungskosten in anderen Bereichen nicht ebenso angestiegen sind? Bloß weil ein Spiel simpler ist, ist es noch lange nicht billiger oder weniger aufwändig in der Entwicklung. Herauszufinden was die Masse will und es tausendfach an Fokusgruppen anzupassen kostet auch ne Menge Geld, vorallem weil die meisten Menschen sagen sie wollen A, gibt man ihnen aber A, so kaufen sie B. Heutige Spiele sind in Sachen Vertonung und Soundtrack, Leveldesign (jetzt kommt mir bloß nicht wieder mit einer Doom-Levelkarte, auf der 99% der Wege sinnlos, mit Keycards verperrt, eintönig oder eine schlichte Kopie aus einem anderen Teil waren), Pacing, Multiplayer und Story deutlich weiter als frühere Vertreter. Selbstverständlich kostet das alles Geld und niemand würde dafür nennenswerte Summen ausgeben, wenn es keine Anzeichen dafür gäbe, dass es die Verkaufszahlen erhöht.

Die intensivsten Kostensteigerungen gehen nunmal auf die zu schnell steigende Technik und die daraus resultierenden Möglichkeiten der Entwicklung zurück.

Kleines Beispiel: Nächste Gen wird Umgebung zerstörbar und Gegner werden intelligenter. Beides hat nichts mit Grafik zutun, aber trotzdem werden diese Dinge durch stärkere Technik ermöglicht. Was resultiert jetzt daraus?
Durch intelligentere Gegner müssen Level ebenfalls intelligenter designed werden. Sowas bedarf einer menge Planung und Gameplayentscheidungen. Und durch zerstörbare Umgebungen muss man aufpassen, dass das Level noch spielbar bleibt. Man muss schauen, was für Einschnitte ins Gameplay passieren können, wenn gewisse Objekte zrstört sind. Ein Spiel soll schließlich Spaß machen und nicht im Frust enden.
Zusätzlich entstehen durch beide Faktoren aber noch eines: Bugs! Und die müssen ausgiebig ergründet werden, da das Spiel zumindest spielbar sein sollte zum Launch (also nicht wie Gothic3). Und nach dem Ergründen müssen sie auch behoben werden. Alleine die bessere KI und die zerstörbaren Objekte einzubinden bedarf ja schon einer menge Programmierarbeit, aber die Bugs zu beheben ist nochmal zusätzlicher Aufwand...

Und davon abgesehen gibt es dann natürlich die immens gestiegene Grafik... Hochauflösende Texturen mit immer mehr Details, mehr Polygone und mehr Charakterdetails die auch wieder eigene Texturen brauchen... An einer Figur gibt es dann wohl mehr Texturen als in einem ganzen N64 Spiel (um es mal übertrieben auszudrücken). Zusätzlich ein höherer Polycount und viel aufwändigere Animationen. So haben wie in der UE4 Techdemo z.B. gesehen, dass man jetzt für ienen Umhang Kollisionspunkte setzen kann, die der Umhang dann nicht überschreiten kann (so das sich der Umhang z.b. um das Bein herum legt statt einfach durchzugehen). Diese Punkte müssen aber mühsam gesetzt werden. Auch der Animationsbereich, also der Bereich in dem sich der Umhang maximal bewegen kann muss bestimmt werden. Und das selbe dann nochmal für Gürtel, Haare, Kapuze usw... Und das alles an einer einzigen Figur!

Du kannst dir also selbst ausrechnenwas für Kosten ein großer technishcer Sprung verursacht, insbesondere wenn neue Engines kommen, mit denen die 3rds nicht eingearbeitet sind und man sich auf diesen Techniksprung nicht sinnvoll vorbereiten konnte...
 
Bei NSMB dürfte es wohl daran liegen, dass man sich an seine "Kindheit" zurückerinnert fühlt. Kann man gut bei alten FIlmen und Fernsehserien beobachten, die aufgrund dessen trotz evtl. sogar schlechterer Qualität als ein aktuelles Produkt als besser wahrgenommen werden.

Zudem sind wir recht oberflächlich, was die Bewertung von Produkten angeht und lassen und gerne durch schönes Design, angenehme Haptik, den Klang einer zufallenden Tür eines Autos oder den Duft (Tschiboläden verkaufen vor allem wegen dem Kaffeeduft so viel) beeinflussen. Der "unbedarfte" und eher wenig involvierte Kunde, welchen wir hier annehmen müssen, wird sich wenn ihm nur Screenshots, die Verpackung und ein Trailer zur Verfügung stehen, sich sehr wahrscheinlich für das Spiel entscheiden was "schöner" und technisch ausgereifter aussieht. Einfach weil es hochwertiger wirkt und das weniger hochwertig wirkende, sich nicht finanziell davon differenzieren kann.
 
Ich stelle ebenfalls eine provokante These in den Raum: Grafik muss nicht zwangsläufig für die Qualität eines Spieles stehen! Wieviele gut aussehende Spiele gibt es, die spielerisch aber totaler Nonsense sind?
Kann ich kaum aufzählen. Ich habe aber auch nicht gesagt, dass dem so ist, die Kunden glauben es eben. Killzone ist meiner Meinung nach ziemlich durchschnittliche Shooterkost, der Hype um das Spiel war trotzdem nicht unerheblich. Die Frage ist ob sich das Verhalten der Kunden daran anpasst. Filme mit hochbezahlten Schauspielern sind auch oft Schrott und trotzdem müssen die Firmen irgendeinen Grund haben das Geld dafür auszugeben. Offensichtlich weil die Leute sich immer wieder den gleichen Mist ansehen wenn ein bekanntes Gesicht mitspielt. Ich kann daran ja auch nichts ändern.

Rolyet schrieb:
Oder umgedrehter Fall: Wieviele weniger gut aussehende Spiele gibt es, die sich trotzdem millionenfach verkaufen? Es kommt ganz darauf an, welche Art von Gamer man ansprechen möchte! Ein Shooter glänzt mit Präsentation, da sich spielerisch die Shooter mehr oder weniger gleichen. Spiele wie Jump'n Runs hingegen müssen mit kreativem Gameplay überzeugen.

Ein Mario Galaxy sieht auch 1000x hübscher als ein New Super Mario Bros aus, trotzdem sehen die Mario Galaxy Zahlen recht mickrig aus im Vergleich zu denen von NSMB. Ein GT5 und ein FF13 sehen auch besser als ihre Vorgänger aus und sind auf der Höhe der Zeit, trotzdem verkaufen sich die Titel schlechter... Es gibt noch viel mehr Beispiele... Z.B. auch Wii Sports (Resort)! Grafisch ja mal eine totale Gurke, trotzdem die wohl bestverkaufteste Software die es je gab (neben WiiFit). Der Inhalt eines Spieles muss überzeugen, da gehört Grafik zwar mit dazu, aber je nach Genre und Zielgruppe haben die Inhalte unterschiedliche Gewichtungen. Bei einem Tetris wird NIE jemand auf die Grafik schauen, während man von einem Battlefield 4 grafisch viel mehr erwarten wird.
Klar spielt das Genre eine Rolle, an Adventures und Puzzlespielen gibt's ja auch keinen Mangel, oder? Ich rede jetzt schon explizit von AAA-Spielen. Ein Super Mario braucht außerdem keine Grafik um zu glänzen, alle wissen was Super Mario ist und warum es genial ist. Eine Marke wie Killzone zu platzieren ist hingegen relativ schwer wenn man sie mit HL-2 Grafik auf den Markt bringt. Irgendwas muss den Leuten eben einen Kick geben ihre 60€ zu riskieren. Sicher gibt's eine Demo aber in den 10 Minuten wird man nicht wahnsinnig viel vom Spiel mitbekommen.

Rolyet schrieb:
Du kannst dir also selbst ausrechnenwas für Kosten ein großer technishcer Sprung verursacht, insbesondere wenn neue Engines kommen, mit denen die 3rds nicht eingearbeitet sind und man sich auf diesen Techniksprung nicht sinnvoll vorbereiten konnte...
Daran habe ich doch gar keine Zweifel. Ich kann's mir in etwa ausrechnen, mein Punkt war vielmehr, dass die erhöhten Ausgaben die Qualität eines Spiels (auch abseits der Grafik) verbessern. Bessere KI und interaktivere Levels sind ja sinvolle Investitionen, wenn man das nicht hat, die Konkurrenz aber schon, ist das doch wohl ein echter Wettbewerbsnachteil. Hier wird argumentiert, dass man mehr Inhalt bieten könnte wenn die Grafik eine Stufe zurückgeschraubt wird. Mir geht's jetzt darum, dass selbst wenn Grafik das Verkaufspotenzial eines Spiels rein gar nicht verbessern würde (oder geringere Einnahmen bringt als es kostet), den Umfang eines Baldur's Gate II könnte man in Mass Effect 4 niemals erreichen wenn man die restliche Qualität erhalten will und profitabel sein will. An Mass Effect 3 gibt's noch tausende andere Dinge, die ne Menge Geld kosten und das Spiel "verkaufsfähiger" machen, mit Grafik aber nichts zu tun haben. Ganz abgesehen davon, dass die Mehrzahl der Spieler nichtmal 10h-Shooter durchspielen. Der Anreiz mehr Inhalt zu bieten dürfte bei den Publishern relativ verhalten ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei NSMB dürfte es wohl daran liegen, dass man sich an seine "Kindheit" zurückerinnert fühlt. Kann man gut bei alten FIlmen und Fernsehserien beobachten, die aufgrund dessen trotz evtl. sogar schlechterer Qualität als ein aktuelles Produkt als besser wahrgenommen werden.

Zudem sind wir recht oberflächlich, was die Bewertung von Produkten angeht und lassen und gerne durch schönes Design, angenehme Haptik, den Klang einer zufallenden Tür eines Autos oder den Duft (Tschiboläden verkaufen vor allem wegen dem Kaffeeduft so viel) beeinflussen. Der "unbedarfte" und eher wenig involvierte Kunde, welchen wir hier annehmen müssen, wird sich wenn ihm nur Screenshots, die Verpackung und ein Trailer zur Verfügung stehen, sich sehr wahrscheinlich für das Spiel entscheiden was "schöner" und technisch ausgereifter aussieht. Einfach weil es hochwertiger wirkt und das weniger hochwertig wirkende, sich nicht finanziell davon differenzieren kann.
Mit dieser Einstellung kriegst du es hin dass sich das Produkt am Anfang gut verkauft, aber wenn du willst dass es sich über lange Zeit hinweg verkauft muss auch Qualität dahinter stehen. Wenn du nicht willst dass dein Spiel nach zwei Wochen bei GameStop landet muss es mehr haben als Bombast Grafik. Just dance war am Anfang ein Flop, es hat sich wenig verkauft aber mit der Zeit stiegen die Zahlen immer schneller an, das komplette Gegenteil zum Bombast Taktik.
 
Wenn ich in 3 Tagen mein Absatzziel erreiche, dann sind die VKZ nach diesen 3 tagen nicht mehr kriegsentscheidend. Wobei Du natürlich gerade davona usgehst, dass gute Grafik = schlechtes Gameplay ist.

Ich sage halt nur, dass wir uns im Zweifelsfall, ohne nähere informationen zu haben, vermutlich für das "schönere" Spiel entscheiden werden.
 
Und wie lange soll das halten, bevor der Markt zusammenbricht weil die Kunden sich nicht länger für dumm verkaufen lassen? Wie klange werden die Kids sich von der Werbung einreden lassen dass sie zum launch kaufen müssen? Ganz zu schweigen davon, dass di Mehrheit sich tasächlich für die die hässlicheren Spiele entscheidet wenn sie guten Inhalt haben.

Wobei Du natürlich gerade davona usgehst, dass gute Grafik = schlechtes Gameplay ist.
Tue ich nicht, aber viele moderne Spiele sind auf Bombast getrimmt, den Spiel möglichst oft wow sagen zu lassen.
 
Keine Ahnung, wie lange lassen sich schon die Kunden in der Food Branche durch eine schöne Verpackung ablenken? Wie lange schon rennen die Massen zu inhaltlich dummen "Bombast"-Filmen ins Kino? Wenn ich sowas vorhersagen könnte, hätte ich schon lange ein paar Villen etc. ;)

Und weshalb sind sie auf Bombast getrimmt? Weil es anscheinend gerade funktioniert. Tut es das mal nichtmehr, müssen die Publisher eben was anderes anbieten. Einige werden es schaffen, andere Pleite gehen und wieder andere deswegen neu entstehen.
 
Da ich eh nicht soviel zeit hab, spiele ich die meisten spiele auch nicht sofort zum launch sondern warte immer auf die GOTY edition :goodwork:
 
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