Die Firmen wollen Geld, wir wollen Unterhaltung. Also muss irgendwo ein Kompromiss gefunden werden. Dass Videospiele seit etwa 20 Jahren kontant eistieren zeigt, dass der kompromiss gefunden wurde. Und das war gut so. Es ist nichts verwerfliches daran, wenn Firmen Geld verdienen können. Denn nur dadurch können sie noch mehr tolle Spiele für uns machen. Sie brauchen uns, und wir brauchen sie in gewisser weise.
Allerdings wollen jetzt die Firmen mehr Geld für weniger Leistung. Oder besser gesagt, nicht jetzt, sondern schon immer, und sie verschieben das Gleichgewicht immer weiter zu ihrem Gunsten. Das fängt schon bei den Preisen der Konsolen (600€ für ein Spielzeug?), geht über die Preise der Spiele (70€ anstatt bisher 60€), die Spielzeit (5-10h) und nun auch noch mit DLC.
Was abgeht ist doch offensichtlich. Es ist wie damals bei Videospielcrash von 1983; die Firmen halten die Kunden zum Einen für selbstverständlich, zum Anderen für Idioten.
Selbstverständlich in dem Sinne, dass die Kunden ja keine andere Wahl haben, als die Videospiele zu kaufen. Als ob man nicht sagen könnte "OK, Dragon Age ist der geistige Baldur's Gate Nachfolger, aber ich werde trotzdem schweren Herzens darauf verzichten" sondern dass sie so in etwa denken "ZoMG, eine Baldur's Gate artiges RPG von BioWare!!!111! Muss haben!"
Idioten in dem Sinne, dass sie nicht erwarten, dass die Spieler merken, wie man ihnen immer weniger für immer mehr verkauft. Und selbst die, die es merken, die kaufen es trotzdem. Sie murren, machen Online Petitionen, kaufen es am ende aber trotzdem. Man muss sie nur richtig erziehen, dass sie auf Hype und %-Wertungen wie ein Hund auf eine Pfeife hören.
Was war damals passiert? Nach einigen solchen Nummern hatten die Kunden genug. Sie wollten nichts mehr mit Videospielen zu tun haben, der ganze markt starb. Es ist zwar so, dass die Firmen die Kunden brauchen, aber die Kunden brauchen die firmen nicht. Schön, dann gibt es eben keine Videospiele für mich mehr, schade. Aber ich kann mir eine andere Beschäftigung suchen. Das ist innerhalb von ein Paar Minuten erledigt. Dazu kann ich auch noch meine alten Videospiele spielen. Aber die Firmen? Die haben massive Probleme. Was ist mit den Angestellten? Wer Videospiele programmiert, der kann nicht plötzlich dazu eingesetzt werden, etwas komplett anderes zu machen. Eine Firma kann nicht einfach ihr Geschätsfeld einfach so ändern. Die Firma ist hinüber. tot. nichtexistent. Im besten Fall bleit wie bei Atari ein name übrig, der dann von Unternehmen zu Unternehmen gekickt wird (das heutige Atari ist in Wirklichkeit Infogrames, die einfach den Namen gekauft haben). Was war das letzt Zeichen von Commodore? Ein normaler PC mit aufgeklebtem Commodore Logo.