Ja, das wird so sein. Es wird wohl noe eine 100 % gerechte Regelung geben. Wichtig ist nur, dass wirklich alle Perspektiven bedacht werden, die der Cis-Frauen genauso wie die von trans* Frauen, intersexuellen, non-binären etc.
Ernst gemeinte Frage mit der bitte um ernst gemeinte Antwort:
Ich als "Cis-Mann" verstehe in dieser gesamten Debatte eine Sache nicht; nämlich, inwiefern die Frage, welchem Geschlecht sich ein Mensch zugehörig gefühlt, überhaupt relevant ist und inwiefern es überhaupt eine Rolle spielt.
Das biologische Geschlecht ist, manchen Unkenrufen bis hin zu diversen Verfassungsschutzämtern, klar definiert. Das biologische Geschlecht richtet sich nach der Frage, welche Art Keimzelle produziert wird. Männliche Wesen produzieren Spermien, weibliche Wesen produzieren Eizellen. Das männliche Geschlecht wird als das "zeugende" Geschlecht bezeichnet, das weibliche Geschlecht als das "gebärende" Geschlecht.
Das entspricht auch aktueller Rechtsprechung. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor ein paar Jahren die Klage eines Berliner Pärchens abgewiesen, das in der Geburtsurkunde des gemeinsamen Kindes die Einträge für Mutter und Vater getauscht haben wollte. Der Erzeuger wollte als Mutter und die Gebärdende als Vater geführt werden. Der EGMR hat die Klage mit der Begründung abgelehnt, dass Mutter der gebärende Mensch und Vater der zeugende Mensch sei. Das Gericht orientierte sich also stark an der biologischen Definition des Begriffs Geschlecht. Als was sich die beiden Menschen fühlten war also nicht relevant. Nur weil der Erzeuger sich als Frau fühlt, macht ihn das nicht zur Mutter und umgekehrt. Nachzulesen u.a.
hier. Es hat in der Geschichte der Menschheit noch nie einen dokumentierten Fall gegeben, in dem ein Mensch beide Keimzellen gleichzeitig, eine dritte Keimzellenart oder (vorausgesetzt, der Körper war gesund) gar keine von beiden Keimzellen produziert hat.
Jetzt bezogen auf den Sport: Die Unterscheidung in Männer- und Frauensport erfolgt anhand der Biologie, da es strukturell so ist, dass der weibliche Körper dem männlichen stark unterlegen ist. Im Einzelfall natürlich nicht, es gibt einzelne Frauen, die einzelnen Männern im Einzelfall körperlich überlegen sind aber strukturell ist das definitiv der Fall. Frauensport existiert also explizit nur deshalb, damit Frauen sich nicht unmittelbar mit Männern messen müssen, sondern, damit sie ihren eigenen Bereich haben, in dem sie sich nur mit ihresgleichen messen. Würde man Männer- und Frauenfußball zusammenlegen, würden die Frauen sofort aus dem Profifußball verschwinden, da keine Frau körperlich leistungsfähig genug ist, bei den Männern mitzuhalten. Aus diesem Grund gibt es Frauenfußball.
Das einzige Kriterium, anhand dessen nach Frauen- und Männersport unterschieden wird, ist also die Biologie.
Was ich mit meinem Verstand und mit meiner Empfindung nicht begreifen kann, ist, inwiefern der Umstand, dass sich ein eindeutig biologischer Mann als Frau fühlt, überhaupt irgendwie relevant sein soll bei der Frage, ob er bei den Frauen oder bei den Männern mitmacht, wo doch das entscheide Kriterium für die Unterscheidung nach Männern und Frauen nicht die eigene Identifikation sondern die Biologie ist. An diesem Punkt scheitere ich stets.
Darüber hinaus verstehe ich nicht, wieso es für einen biologischen Mann unzumutbar ist, ihn bei den biologischen Männern antreten zu lassen, auch wenn er sich selbst als Frau sieht.
Vielleicht kannst du mir da ja weiterhelfen. Mein Beitrag war hoffentlich seriös und aufrichtig genug, dass dir nicht sofort die Lust vergeht, mir zu antworten.