Ladies and Gentlemen des Consolewars-Forums, darf ich euch folgende Wall of Shame präsentieren?
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MTC001 ereifert sich in geradezu verzweifeltem (verzeiht mir die Interpretation) Tonfall darüber, dass in dem WiiU-Titel "The Wonderful 101", vormals Project P-100, die Optik nur deshalb so sauber aussehen könne, weil es ja eine "isometrische Engine" mit statischem Kamerawinkel und komplett statischer, nicht zerstörbarer und nicht bewegbarer Umgebung sei. Daraus leitet er den Schluss ab, dass ja, obwohl das Spiel absolut gut aussieht, das aus genau diesem Grund keine Aussage über die Leistungsfähigkeit der Konsole zulasse, denn sowas, mit einer isometrischen Engine, könne ja ein 500 Mhz Pentium aus den 90ern.
Nun, meine Damen und Herren, vergleichen wir seine Aussagen mit der Realität.
Zuerst einmal die Beweissicherung:
Beweisstück eins:
Warum sieht man im Gameplay bereich nicht wie Gebäude vom laser zerstört werden? Warum kann man nicht hinter die Protagonisten schwenken um Richtung Horizont zu blicken? Warum ist die Kamera von oben nach unten fixiert, mhh, warum wohl?
Wie ich schon sagte, das Spiel sieht sehr gut aus, sagt aber nicht sonderlich viel über die Leistungsfähigkeit der Konsole aus.
Beharrt auf seiner These der absolut starren Umgebung, weshalb ja die gute Optik überhaupt nichts über die Leistung aussagen würde.
Beweisstück zwei:
Hatte recht. hab mir E³ Videos angesehen:
. Gebäude sind nicht zerstörbar, werden da gegen ende auch nicht angekratzt
. Straße verändert sich auch zu keiner Zeit, es wird lediglich kurzfristig ne beschädigte Textur drübergelegt, die aber wieder verschwindet.
. Bäume und Autos sind Objekte, können zerstört werden
. Sträucher, Rasen, Straße sind keine Objekte, werden nicht zerstört
Mit einem Video (hab das rausgeschnitten, wegen Ladezeit), in dem zufällig die Dinge, die angeblich nicht möglich wären, nicht auftreten, versucht er, seine irrlichtigen Thesen zu untermauern. Überzeugung durch Selektion. Man sieht nur das, was man sehen will und lässt auch Dritte nur das sehen. Psychologen haben da ganze wissenschaftliche Arbeiten darüber geschrieben.
Beweisstück drei:
Ohh, nicht traurig sein
Kannst mir ja gerne ein Video raussuchen wo Gebäude Zerstört werden, und zwar ähnlich wie in dem Intro
Ich hab dir auch gezeigt was ein Pentium mit 500Mhz schaffen kann, denk mal drüber nach
Stadium der Überheblichkeit. Nach seinem "Videobeweis" aus Beweisstück 2 ist er sich jetzt seiner Sache sicher, sieht sich absolut im Recht und sieht das als bewiesen an. Mit einem hämischen "Ohh, nicht traurig sein

" (verzeiht mir wieder die Wertung) will er seine Überlegenheit demonstrieren. Ein durch und durch kindlicher Drang. Töricht, wenn man dann auch noch unrecht hat.
Beweisstück vier:
Es ist halt ne Isometrische Engine, dafür braucht man keine Lupe, habs von Anfang an gesagt, dir muss man nur alles seitenweise aufzeigen
Wieder Betonung darauf, dass es eine Engine ist, die ingame nicht dazu in der Lage ist, den Kamerawinkel zu verändern.
Beweisstück fünf:
MTC001 schrieb:
Wie ich schon sagte sieht gut aus, man kann aufgrund des Aufbaus der Engine aber nicht auf die Leistung der WiiU schließen, dafür braucht es freie 3D Games(der Ratchet Videovergleich auf der Seite davor passt zwar überhaupt nicht, aber wenn man sich das ansieht, merkt man eigentlich recht fix wo die Unterschiede der beiden Engines liegen).
Hier betont er sogar, dass er die höhere Sauberkeit der Optik eines Wonderful 101 gegenüber einem Ratchet & Clank auf der PS3 damit begründet, dass es eben ja eine solche Engine wäre, die eben alle oben genannten Fähigkeiten nicht habe, damit keine echte 3D-Engine sei und damit keine nenneswerte Rechenleistung erfordere.
Nun, ganz schlicht, der Gegenbeweis, in Videoform, der Youtube-Link verweist genau auf die richtige Sekunde im Video, Sekunde 574 und viele darauf folgende, es handelt sich hierbei um die Zeitmarke 9 Minuten und 34 Sekunden.
https://www.youtube.com/watch?v=LXgjGRY3S8E#t=574
Bei Sekunde 576, also 9 Minuten und 36 Sekunden, widerlegen wir ersteinmal die erste These obigen Users. Es handelt sich wohlgemerkt um eine Ingameszene, die ganze Zeit über werden die Charaktere vom Spieler gesteuert (überdies gab es auch noch viele andere Anspielvideos, in denen man genau diese Szenen sah), die Kamera zoomt heraus, dreht sich erstmal nach unten und dann nach rechts, um sich dann wieder zurückzubwegen. Im Folgenden werden These 1 gleich nochmals ("feste", isometrische Kameraperspektive) und These 2 (starre, unbewegliche, unzerstörbare Umgebung) auf einmal widerlegt. Ab der 9:44-Marke zerbricht die Straße, einzelne Stücke bewegen sich, vorne und hinten brechen Gebäude ein - und der Spieler läuft und springt von rechts nach links auf der sich ständig verändernden Umgebung, während die Kamera sich immer wieder - in isometrischen Spielen unmöglich - auf und ab bewegt, je nach Position des Spielers und an einer "Ecke" eines Straßenzuges sich auch noch schlicht verdreht.
Es zeigt sich also, dass die eher starr wirkende Kameraeinstellung im Spiel eher eine Gameplayentscheidung ist, die Kamera aber rein technisch durchaus dynamisch ist und die Engine es bei voller Framerate und Bildqualität auch durchaus zu bewerkstelligen vermag, selbst in den technisch aufwendigsten Momenten (den gerade präsentierten Zerstörungsszenen) noch den Kamerawinkel in alle Richtungen zu verändern.
Zur Zeitmarke 10:15 beginnt sich dann der Kamerwinkel nochmals, zur völligen Widerlegung obigen Users, ingame völlig zu verändern, blickt dann eher von unten nach oben als von oben nach unten.