Sex Education S04
Wieder so eine Serie, die zu lange läuft. Staffel 1 habe ich geliebt, danach wurde es immer etwas schlechter. Staffel 4 ist jetzt nicht mies. Bei weitem nicht. Aber sie hat auch nicht mehr den Charme der ersten Staffeln. Jetzt haben wir die Beziehung von Otis und Maeve und damit fällt der "Kriegen sie sich?" Handlungsstrang weg, der viel des Charmes ausgemacht hat. Und der Konkurrenzkampf der Therapeuten hätte man sich auch schenken können.
Ich finde es aber cool, dass der Sex Education Teil weiterhin ernst genommen wird. So wird zu Beginn der Staffel das Yes means Yes Prinzip erläutert und anschließend von allen Protagonisten vorbildlich angewendet, als sei es das normalste der Welt. Gefällt mir gut und kommt auch ganz natürlich rüber.
Was mich aber etwas rausgebracht hat, einfach weil ich es selbst nicht kenne und noch nie wirklich erlebt habe, ist die Ansprache von Trans Personen. Hier wird es nicht erklärt, sondern alle sprechen eine Trans Person mit they oder them an (habs auf englisch gesehen). Das mag so korrekt sein, aber selbst Menschen, die die Trans Person nicht kennen und wahrscheinlich nicht wissen, dass die Person trans ist, nutzen es. Realistischer wäre eine andere Ansprache gewesen und ein entsprechendes Aufklären. Kleinigkeit, aber vertane Chance. So ist es eine heile Welt, die wenig mit den Erfahrungen der Zuschauer zu tun hat.
Liebes Kind
Die ersten 3 Folgen weggesuchtet, was eine geile Serie. Sehr spannend, mysteriös, toll besetzt und klasse gefilmt.
Wirkt von der kompletten Machart auch nicht wie eine klassische deutsche Serie und das muss man Netflix wirklich hoch anrechnen, was sie aus der deutschen Serienlandschaft rausgeholt haben.