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Netflix

Deine Meinung :surpika:


Warum schaust du nur auf die VIP'S? Die wichtigste Szene war gegen Ende die mit dem alten Mann als er
Erklärt wie sie auf die Idee der Spiele gekommen sind und die darauffolgende tiefgehende Psychoanalyse über reiche Leute. Denn so ticken die reichen. Sie langweilen sich irgendwann weil sie sich mit Geld alles gekauft haben und suchen dann nach abstrusen Dingen die sie nicht so einfach mit Geld kaufen können um die Leere in Ihren Herzen ausfüllen zu können

Das ist aber eine unfassbar banale Kritik, die ich sicher nicht positiv hervorheben würde.

Vor allem könnte man die Reichen an den Spielen teilnehmen lassen und die Verschuldeten ins Publikum setzen und die beiden Gruppen würden würden sich exakt gleich verhalten. Das hat nichts mit dem Reichtum der Individuen zu tun, sondern mit dem menschlichen Wesen.

Gut war die Serie, wenn sie sich mit den Charakteren selber auseinandergesetzt hat (siehe Spiel 4, Murmeln), schlecht war die Serie, wenn sie die weitere Perspektive beleuchten wollte (VIP‘s, bzw. die bösen reichen Menschen).

Darum sind ja auch viele Leute der Meinung, dass die letzten drei Folgen verhältnismäßig schlecht waren. Die Spiele waren da zwar top, aber die ganze Thematik abseits der Spiele war völlig Banane dank der miserabel umgesetzten VIP Thematik. Das fängt bei den Dialogen auf Grundschulniveau an, zieht sich weiter über die miserable Schauspielleistung bis zu der äußerst banalen „Reiche sind Plöd“ Kritik.
 
Was ist falsch daran? Willst du nun behaupten, die VIP‘s seien in irgendeiner Form eine sinnvolle Ergänzung zur Serie gewesen? :uglylol:
Die Serie wäre, wenn man die Charaktere ersatzlos gestrichen hätte, besser gewesen.

Ich sage nicht, daß die Darstellung der VIPs besonders hervorzuheben ist, sondern das deswegen die Gesellschaftskritik der schwächste Part der Serie sein soll falsch ist.

Was stört dich den an den VIPs?
Das es Gesichtslose, nichtssagende Figuren sind die mit ihren Klischeehaften Masken und aufgesetzem Englisch den typisch dekadent Kapitalisten westlicher Prägung darstellen soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage nicht, daß die Darstellung der VIPs besonders hervorzuheben ist, sondern das deswegen die Gesellschaftskritik der schwächste Part der Serie ist.

Was stört dich den an den VIPs?
Das es Gesichtslose, nichtssagende Figuren sind die mit ihren Klischeehaften Masken und aufgesetzem Englisch den typisch dekadent Kapitalisten westlicher Prägung darstellen soll?

Ich würde die Interaktion der Charaktere unter sich nicht als Gesellschaftskritik bezeichnen. Und das war die wahre Stärke der Serie. Sobald die Serie hat versucht mehr als das zu machen, ist sie leider ziemlich gescheitert.

Die Probleme an den VIP‘s waren vielfältig. Das erste Problem war, dass ihre Dialoge eine absolute Katastrophe waren. Das waren mehr als offensichtlich Dialoge, die von jemandem geschrieben wurden, der kaum Englisch spricht. Absolut kein Mensch spricht in solchen Sätzen.

Noch schlimmer war es nur, weil die Schauspieler die verdammt schwachen Dialoge auch noch wie ein 6 Jähriger ohne jede Schauspielschulung vorgelesen haben. Die Serie hatte im Koreanischen Untertitel, keine Ahnung, warum man da zu solchem englischen Text greift.

Dann kommt dazu, dass die Charaktere in der Serie absolut keine Rolle gespielt haben, außer „böse“ zu sein. Und noch nicht mal diese Rolle wurde auch nur ansatzweise ausgereizt. Sie waren einfach da. Ende. Hätte man alle Szenen mit den VIP‘s ersatzlos gestrichen, hätte keiner den Eindruck gehabt, dass etwas fehlt.

Die VIP‘s wirkten dadurch wie eine unfassbar unoriginelle Karikatur von reichen Menschen. Dadurch wirkte auch die angebliche Gesellschaftskritik an der „Wealth inequality“ völlig aufgesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass sie das Ziel verfehlt hat. Letztlich waren es ja die Verschuldeten, die größtenteils (zumindest die Leute, die man im Detail kennengelernt haben, waren nicht akkut bedroht - vielleicht mit Ausnahme von Ali) ohne reelle Gefährdung ihres Lebens, über Leichen gingen, um sich zu bereichern.

Der Kontrast Arm - Reich funktioniert also schon an der absoluten Basis nicht. Und genau deshalb könntest du die VIP‘s mit exakt ihrem Reichtum am Spiel teilnehmen lassen und die Verschuldeten mit ihren Schulden als Zuschauer - die Serie wäre exakt die Gleiche.

Mit einer Ausnahme: dann wäre die Serie wohl beschissener, weil dann die schlechten Schauspieler an den Spielen teilnähmen und damit mehr im Fokus wären. Das wäre unerträglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha ... und kannst du dir vielleicht vorstellen, das es genau dieser Eindruck ist den die Macher der Serie mit den VIPs auslösen wollten?! Das das, völlig offensichtlich will ich meinen, genau deswegen so inzeniert wurde? Denk mal darüber nach ...

Schließlich ist die eigentliche VIP ..
der alte Mann, der nicht Gesichtslos war, ohne Maske, ohne Klischee und Vorteil.

Was sagt er am Ende? Es ist völlig egal, ob du absolut reich oder absolut arm bist. Den entweder, du hast keinen Spass und Freude am Leben weil du alles hast oder weil du nichts hasst und dich die Sorgen und Nöte kaputt machen. Und das wird unterstrichen durch den vielschichtigen, diversen Figuren.

- Der Looser, der eigentliche Held der aber auch Idiot, Unsympath und wirklich der Sinnbildliche Looser ist
- Der Gangster, der seine eigenen Bosse betrogen hat und nun dem ausgesetzt ist, was er anderen antut.
- Die Flüchtige Nordkoreanerin, die als Flüchtling ein Fremdkörper der Gesellschaft ist und potentieller Spion.
- Der Banker, dessen Gier ihn ins Desaster stürtzt. Auch Gleichzeitig das Vorbild und das Idol, das seinen Erwartungen nicht gerecht wurde
- Der Ausländer, missbraucht als billige Arbeitskraft dessen Gutgläubigkeit ihm letztendlich das Leben kostet
- Der Alte, der nur noch unproduktiver Balast der Gesellschaft ist
- usw usw

Der Aufbau der Spiele, wo nicht nur bei den Teilnehmer das Individum nicht zählt sondern auch die Antagonisten nur Kreise, Dreicke und Quadrate (Arbeiter, Soldat, Manager) sind und ein Ausbruch aus dem System (Abnehmen der Maske) den Tod bedeutet.

Und das waren nur die wesentlichen Punkte. Wen dir das alles nicht gefällt, das Overacting nervt, die Figuren/Dialog cringe waren ... geschenkt. Ist halt Geschmack und ein anderes Kulturfeld.
Wen du allerdings sagst, das Gesellschaftskritik hier ganz schlecht funktioniert, weil dir die bewußte und gewollte Überzeichnung der VIPs stört, bin ich damit sicherlich nicht einverstanden und wiederspreche eindeutig wie im Spoiler erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die VIPs in Form blutgeiler, böser westlicher Kapitalistenschweine sind nicht nur total platt gezeichnet, sondern taugen auch schlecht als vermeintliche Antagonisten, da die Spieler ja nur im ersten Game noch echte Opfer sind und danach ohne echte Notwendigkeit selbst zu Tätern werden und sich den Spielen in vollem Bewusstsein der Konsequenzen stellen.

Dabei wird keiner der fianziellen und persönlichen Tiefschläge und Schicksale der Protagonisten in der Serie so hoffnungslos gezeichnet, dass auch nur einer von ihnen alternativlos zur Teilnahme an den Spielen gezwungen wäre, wodurch es schwer fällt, eine fundierte Gesellschaftskritik herauszulesen - ausser man interpretiert sie halt hinein zur Bestätigung des eigenen Weltbilds. :nix:
 
Die VIPs in Form blutgeiler, böser westlicher Kapitalistenschweine sind nicht nur total platt gezeichnet, sondern taugen auch schlecht als vermeintliche Antagonisten, da die Spieler ja nur im ersten Game noch echte Opfer sind und danach ohne echte Notwendigkeit selbst zu Tätern werden und sich den Spielen in vollem Bewusstsein der Konsequenzen stellen.

Dabei wird keiner der fianziellen und persönlichen Tiefschläge und Schicksale der Protagonisten in der Serie so hoffnungslos gezeichnet, dass auch nur einer von ihnen alternativlos zur Teilnahme an den Spielen gezwungen wäre, wodurch es schwer fällt, eine fundierte Gesellschaftskritik herauszulesen - ausser man interpretiert sie halt hinein zur Bestätigung des eigenen Weltbilds. :nix:

Vielleicht solltest du einfach weniger dein deutsches Weltbild hineininterpretieren.
Das ist eine Serie von Koreaner für Koreaner.

#JustSayin
 
Aha ... und kannst du dir vielleicht vorstellen, das es genau dieser Eindruck ist den die Macher der Serie mit den VIPs auslösen wollten?! Das das, völlig offensichtlich will ich meinen, genau deswegen so inzeniert wurde? Denk mal darüber nach ...

Schließlich ist die eigentliche VIP ..
der alte Mann, der nicht Gesichtslos war, ohne Maske, ohne Klischee und Vorteil.

Was sagt er am Ende? Es ist völlig egal, ob du absolut reich oder absolut arm bist. Den entweder, du hast keinen Spass und Freude am Leben weil du alles hast oder weil du nichts hasst und dich die Sorgen und Nöte kaputt machen. Und das wird unterstrichen durch den vielschichtigen, diversen Figuren.

Die Sorgen und Nöte haben aber niemanden kaputt gemacht. Die einzige Ausnahme von dieser Regel wäre Ali, der wohl tatsächlich am Ende war. Alle anderen hatten kein tolles Leben, haben aber an den Spielen freiwillig und spätestens ab dem zweiten Spiel in vollem Wissen um die Konsequenzen teilgenommen. Und nein, auch in Südkorea ist ein Arbeitsloser nicht einfach am Ende.


- Der Looser, der eigentliche Held der aber auch Idiot, Unsympath und wirklich der Sinnbildliche Looser ist
- Der Gangster, der seine eigenen Bosse betrogen hat und nun dem ausgesetzt ist, was er anderen antut.
- Die Flüchtige Nordkoreanerin, die als Flüchtling ein Fremdkörper der Gesellschaft ist und potentieller Spion.
- Der Banker, dessen Gier ihn ins Desaster stürtzt. Auch Gleichzeitig das Vorbild und das Idol, das seinen Erwartungen nicht gerecht wurde
- Der Ausländer, missbraucht als billige Arbeitskraft dessen Gutgläubigkeit ihm letztendlich das Leben kostet
- Der Alte, der nur noch unproduktiver Balast der Gesellschaft ist
- usw usw

Der Aufbau der Spiele, wo nicht nur bei den Teilnehmer das Individum nicht zählt sondern auch die Antagonisten nur Kreise, Dreicke und Quadrate (Arbeiter, Soldat, Manager) sind und ein Ausbruch aus dem System (Abnehmen der Maske) den Tod bedeutet.

Ich habe nie gesagt, dass es diese Gesellschaftskritik nicht gibt. Ich sage nur, dass sie unfassbar schlecht umgesetzt ist. Denn so wie die Serie aufgebaut ist, ist es keine Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft, sondern an dummen Menschen.

Und das waren nur die wesentlichen Punkte. Wen dir das alles nicht gefällt, das Overacting nervt, die Figuren/Dialog cringe waren ... geschenkt. Ist halt Geschmack und ein anderes Kulturfeld.
Wen du allerdings sagst, das Gesellschaftskritik hier ganz schlecht funktioniert, weil dir die bewußte und gewollte Überzeichnung der VIPs stört, bin ich damit sicherlich nicht einverstanden und wiederspreche eindeutig wie im Spoiler erklärt.

Ich habe nicht gesagt, dass die VIP's überzeichnet sind. Ich habe gesagt, dass sie:

- unfassbar schlechte Dialoge hatten
- unfassbar schlecht geschauspielert waren
- in der Serie absolut keinen Zweck erfüllten und ersatzlos gestrichen werden könnten ohne Verlust

Das als überspitzte Darstellung zu bezeichnen ist nicht wirklich sinnvoll. Wenn wir alle Szenen mit ihnen gestrichen hätten, wäre die einzige Frage - wie bei Episode 8 - wieso die Episoden so kurz sind. Inhaltlich wäre absolut nichts verloren gegangen.
 
Die Sorgen und Nöte haben aber niemanden kaputt gemacht. Die einzige Ausnahme von dieser Regel wäre Ali, der wohl tatsächlich am Ende war. Alle anderen hatten kein tolles Leben, haben aber an den Spielen freiwillig und spätestens ab dem zweiten Spiel in vollem Wissen um die Konsequenzen teilgenommen. Und nein, auch in Südkorea ist ein Arbeitsloser nicht einfach am Ende.




Ich habe nie gesagt, dass es diese Gesellschaftskritik nicht gibt. Ich sage nur, dass sie unfassbar schlecht umgesetzt ist. Denn so wie die Serie aufgebaut ist, ist es keine Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft, sondern an dummen Menschen.



Ich habe nicht gesagt, dass die VIP's überzeichnet sind. Ich habe gesagt, dass sie:

- unfassbar schlechte Dialoge hatten
- unfassbar schlecht geschauspielert waren
- in der Serie absolut keinen Zweck erfüllten und ersatzlos gestrichen werden könnten ohne Verlust

Das als überspitzte Darstellung zu bezeichnen ist nicht wirklich sinnvoll. Wenn wir alle Szenen mit ihnen gestrichen hätten, wäre die einzige Frage - wie bei Episode 8 - wieso die Episoden so kurz sind. Inhaltlich wäre absolut nichts verloren gegangen.

Ja okay.
Wie gesagt, kann sehr gut damit leben das dir die Umsetzung nicht gefällt, ist wie gesagt Geschmackssache und wenig sinnvoll darüber ne Grundsatzdebatte zu führen.

Finde nur das es wichtig ist herauszustellen, das das eigentliche Thema die Geleschaftskritik ist die hier klar zum Tragen kommt. Das streitet du ja auch nicht ab, findest aber die Umsetzung grauenhaft.
Ich seh das zwar ziemlich anders aber das ist ja auch okay.

Wo ich dir aber widersprechen ist, daß du meinst die Teilnahme der Hauptfiguren war nicht nahezu alternativlos ...

- Beim Hauptdarsteller war die Mutter todkrank und er brauchte das Geld für die OP
- Beim Banker drohte Verurteilung, Haft und geslschaftliche Ächtung
- Beim Gangster drohte der Tod durch seine Bosse und andere Gangs
- Bei der Nordkorea Flüchtigen war dies die einzige Möglichkeit, ihren Bruder und Mutter aus NK zu retten
- Alis Problem hast du ja selbst erwähnt

Du siehst, es ging nicht "nur" um Schulden bei den Hauptfiguren.
Aber natürlich war Gier eins der Hauptthemen.

Und du kennst dich mit der Koreanischen Kultur so gut aus, weil…?

... weil ich mich damit beschäftigt und auseindergesetzt habe?!

Ich weiß, Mindblowing ...
 
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Ja okay.
Wie gesagt, kann sehr gut damit leben das dir die Umsetzung nicht gefällt, ist wie gesagt Geschmackssache und wenig sinnvoll darüber ne Grundsatzdebatte zu führen.

Finde nur das es wichtig ist herauszustellen, das das eigentliche Thema die Geleschaftskritik ist die hier klar zum Tragen kommt. Das streitet du ja auch nicht ab, findest aber die Umsetzung grauenhaft.
Ich seh das zwar ziemlich anders aber das ist ja auch okay.

Wo ich dir aber widersprechen ist, daß du meinst die Teilnahme der Figuren war nicht nahezu alternativlos ...

- Beim Hauptdarsteller war die Mutter todkrank und er brauchte das Geld für die OP
- Beim Banker drohte Verurteilung, Haft und geslschaftliche Ächtung
- Beim Gangster drohte der Tod durch seine Bosse und andere Gangs
- Bei der Nordkorea Flüchtigen war dies die einzige Möglichkeit, ihren Bruder und Mutter aus NK zu retten
- Alis Problem hast du ja selbst erwähnt

Du siehst, es ging nicht "nur" um Schulden bei den Hauptfiguren.
Aber natürlich war Gier eins der Hauptthemen.

Auch mit all diesen Faktoren hat es aber nichts mit der bösen, kapitalistischen Gesellschaft zu tun, sondern mit dummen Menschen.

Seong Gi-Hun hat sich aufgrund seiner eigenen Entscheidungen (Gambling) verschuldet. Das hatte nichts mit einer kaputten Gesellschaft zu tun, die ihn dazu getrieben hat.

Cho Sang-Woo hat sich durch eine Straftat verschuldet, ohne jeden Druck dazu, weil er wohlhabend war. Auch hier war also nicht die böse, kaputte Gesellschaft, die ihn dazu getrieben hat, sondern die freie Entscheidung eines dummen Menschen.

Jang Deok-Su wissen wir schlicht zu wenig, um deine Behauptung zu untermauern. Vor allem wissen wir nicht, wie er in die kriminellen Machenschaften geraten ist, um daraus eine offensichtliche und gute Kritik am kapitalistischen System abzuleiten.

Kang Sae-Byeoks Situation hat ebenfalls nichts mit der bösen, kaputten südkoreanischen Gesellschaft zu tun, sondern viel mehr mit der nordkoreanischen Gesellschaft. Hier eine Kapitalismuskritik drin zu sehen ist wieder sehr gewagt. Ja, es wirft kein gutes Licht auf die nordkoreanische Regierung und die Grenzbeziehung zwischen den beiden koreanischen Staaten. That's it.

Die Situation von keinem (!) dieser Charaktere hat irgendwas mit der Gesellschaft zu tun, sondern mit individuellen Entscheidungen, die sie ruiniert haben. Die Ausnahme ist hier einmal mehr Ali, der auch der einzige Charakter ist, mit dem ich Mitleid hatte, dass er gestorben ist. Alle anderen hatten es zum Zeitpunkt ihres Todes herausgefordert und hätten nach Spiel 1 einen Ausweg gehabt. Und die Vergehen von ihnen hätten sie in jeder Gesellschaft und in jeder Zeit der Menschheitsgeschichte an den Rand der Gesellschaft getrieben.
 
Ja okay.
Wie gesagt, kann sehr gut damit leben das dir die Umsetzung nicht gefällt, ist wie gesagt Geschmackssache und wenig sinnvoll darüber ne Grundsatzdebatte zu führen.

Finde nur das es wichtig ist herauszustellen, das das eigentliche Thema die Geleschaftskritik ist die hier klar zum Tragen kommt. Das streitet du ja auch nicht ab, findest aber die Umsetzung grauenhaft.
Ich seh das zwar ziemlich anders aber das ist ja auch okay.

Wo ich dir aber widersprechen ist, daß du meinst die Teilnahme der Hauptfiguren war nicht nahezu alternativlos ...

- Beim Hauptdarsteller war die Mutter todkrank und er brauchte das Geld für die OP
- Beim Banker drohte Verurteilung, Haft und geslschaftliche Ächtung
- Beim Gangster drohte der Tod durch seine Bosse und andere Gangs
- Bei der Nordkorea Flüchtigen war dies die einzige Möglichkeit, ihren Bruder und Mutter aus NK zu retten
- Alis Problem hast du ja selbst erwähnt

Du siehst, es ging nicht "nur" um Schulden bei den Hauptfiguren.
Aber natürlich war Gier eins der Hauptthemen.



... weil ich mich damit beschäftigt und auseindergesetzt habe?!

Ich weiß, Mindblowing ...
Alles klar Professor :uglygw:
 
Die VIPs in Form blutgeiler, böser westlicher Kapitalistenschweine sind nicht nur total platt gezeichnet, sondern taugen auch schlecht als vermeintliche Antagonisten, da die Spieler ja nur im ersten Game noch echte Opfer sind und danach ohne echte Notwendigkeit selbst zu Tätern werden und sich den Spielen in vollem Bewusstsein der Konsequenzen stellen.

Dabei wird keiner der fianziellen und persönlichen Tiefschläge und Schicksale der Protagonisten in der Serie so hoffnungslos gezeichnet, dass auch nur einer von ihnen alternativlos zur Teilnahme an den Spielen gezwungen wäre, wodurch es schwer fällt, eine fundierte Gesellschaftskritik herauszulesen - ausser man interpretiert sie halt hinein zur Bestätigung des eigenen Weltbilds. :nix:
dem ersten abschnitt stimme ich zu, dem zweiten nicht. es gibt genug schicksale, die eine teilnahme recht verständlich machen. es wird auch relativ spät gesagt, dass viele teilnehmer schwer krank sind. daraus würde ich ableiten, dass sie es als einzigen ausweg ansehen, teilzunehmen, um mit dem gewinn eine lebensrettende behandlung zu bezahlen. der alte will noch ein letztes abenteuer, der gangsterboss wird draußen gejagt, der hauptprotagonist muss schulden begleichen und und und.
 
Und sie waren alle dumm und haben unfassbar dumme Entscheidungen getroffen, die nichts mit der Gesellschaft, in der sie leben, zu tun hatten.

Lol

Ja, wen man nen Arsch voll Schulden hatt durchs Zocken, Gangster einen töten wollen, man per Haftbefehl gesucht wird ist das meistens das Ergebnis falscher Entscheidungen. Und nicht schuld der Gesellschaft.

Gut erkannt :uglygw:

Das ist aber auch nicht mit Geselschaftskritisch gemeint.

:ugly:
 
Lol

Ja, wen man nen Arsch voll Schulden hatt durchs Zocken, Gangster einen töten wollen, man per Haftbefehl gesucht wird ist das meistens das Ergebnis falscher Entscheidungen. Und nicht schuld der Gesellschaft.

Gut erkannt :uglygw:

Das ist aber auch nicht mit Geselschaftskritisch gemeint.

:ugly:

Na, du hast eine tolle Kritik am kapitalistischen System gesehen. Dann sollte man durchaus Charaktere zeigen, die aufgrund des Systems in die Situation gebracht wurden, in der sie sind. Sonst ist es - wie ich es ja sage - eine misslungene Kritik. Darum sage ich ja auch, dass die Serie als Kritik am menschlichen Denken weitaus besser funktioniert, als als Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft.
 
Und sie waren alle dumm und haben unfassbar dumme Entscheidungen getroffen, die nichts mit der Gesellschaft, in der sie leben, zu tun hatten.
ja das stimmt schon irgendwie. für mich war die serie auch weniger gesellschaftskritik oder ein spiegel der gesellschaft zwischen arm und reich. was die serie für mich als thema hat, sind eher die abgründe der menschlichen seele bzw. ein abbild dessen, wie eine gemeinschaft in einer extemsituation agiert: grüppchenbildung, gruppenzwang, ausgrenzung. mir fällt dazu immer „das experiment“ ein.
 
ja das stimmt schon irgendwie. für mich war die serie auch weniger gesellschaftskritik oder ein spiegel der gesellschaft zwischen arm und reich. was die serie für mich als thema hat, sind eher die abgründe der menschlichen seele bzw. ein abbild dessen, wie eine gemeinschaft in einer extemsituation agiert: grüppchenbildung, gruppenzwang, ausgrenzung. mir fällt dazu immer „das experiment“ ein.

Ähm ... was du da formuliert ist eine 1A Gesellschaftskritik

:nix:
 
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