Nichtsdestotrotz funktioniert die Videospieleindustrie natürlich gänzlich anders als das Abomodell aus der Filmeindustrie. Für Filme gibt und gab es noch nie "exklusive Geräte", die nativ für bestimmte Hardware kompiliert werden.
Sony hat auch nicht "exklusive Kinosäle" gehabt, wo ihre Filme nur in diesen Kinosälen liefen (teilweise gibt es ja sogar Exklusivverträge mit Kinos, nur ist das natürlich nicht vergleichbar). Filme waren und sind im Allgemeinen immer komplett offen gewesen, um so viele wie möglich zu erreichen. In dem Bereich der Exklusivität müsste man eher bspw. den Publisher ansehen - ein Film auf Blu-ray von Sony publiziert ist ja auch nicht ausschließlich für Sony-Bluray-Player erschienen. Das sagt ja schon: Der Markt tickt vollkommen anders als der Konsolenmarkt.
Generell sind das zwei komplett unterschiedliche Märkte, weswegen das Heranführen dieses Vergleichs ja schon viel über die Zugkraft der Argumente aussagt. Wir müssen natürlich in der Videospieleindustrie bleiben und die Verhältnisse dort miteinander vergleichen. Nicht die Filmeindustrie, die so was wie Exklusivität in dem Sinne ja gar nicht kennt. Exklusivität gibt es natürlich trotzdem: PublisherX veröffentlicht alleine FilmX - in dem Fall ist die Exklusivität einfach wo anders. Aber so tickt halt die Filmeindustrie, komplett anders als die Videospieleindustrie. Ich mein, ist ja schön, dass in der Filmewelt so eine offene Kultur gelebt wird (primär weil es nicht anders geht, nicht weil es Samariter sind). Das ist aber in der Spielewelt nicht so.
