Der Markt
Bei den Budget Preisen für die Entwicklung von AAA Spielen sehe ich hart Schwarz für die Gaming Industrie
. Das ist Blase, die irgendwann mal platzen wird (Unabhängig von der Qualität der hier gezeigten Spiele)
Die Blase ist doch gerade am platzen. Gerade dieses Jahr gibt es so viele Meldungen zu Entlassungen und Schließungen. Die Embracer Group hat sich komplett verhoben. Und die Gesamtanzahl der Konsolenkäufer bleibt doch seit etwa 2 Generationen etwa über alle 3 Hersteller insgesamt etwa gleich, da gibt es doch ein größeres Wachstum mehr.
Die Spiele werden seit Jahren in der Produktion und in der Vermarktung immer teurer und jetzt gab es eine Erhöhung bei den Spielepreisen nach Jahrzehnten. Plus es kommen immer mehr Spiele pro Jahr raus bei einer nicht wachsenden Spielerschaft. Der Markt ist schon längst kaputt.
Klar ist der Gaming Markt in der Vergangenheit insgesamt viel größer geworden, das bezieht sich aber vor allem auf den Smartphone Markt, der aber gänzlich anders funktioniert.
Diese Spiele sind entweder für kleines Geld aber doch meistens komplett kostenlos erstmal erhältlich. Das Geld kommt dann von In-game Käufe, aber auch da nicht von der großen Masse sondern nur von einem kleinen Teil.
Und das perfide daran, dass wir hier in den gleichen Bereich wie beim Glücksspiel kommen. Dieser kleine Teil steckt immer mehr Geld ins Spiel für den nächsten Kick mit Endorphin Belohnung.
Klar könnte man sagen, selbst schuld. So leicht ist das aber nicht zu sagen. Das kann jeden von uns betreffen und bevor man es selbst nicht ausprobiert hat, weiß man gar nicht, dass man dafür anfällig ist. Aber wenn man dafür anfällig ist, dann reicht der erste Versuch schon für die Abhängigkeit aus und man kommt nicht mehr davon weg. Man ist "glücksspielsüchtig" und die Games sind darauf ausgelegt diese Sucht zu steigern.
Und der Mist kommt ja auch in unser Gaming. EA und Konsorten machen nicht die meiste Kohle mit den Spielverkäufen selbst sondern mit ihrem eigenen Glücksspiel wie Ultimate Team etc. und es ist echt traurig, dass diese Spiele, die gezielt auf Glücksspielsüchtige abzielen, nicht mindestens erst ab 18 freigegeben sind.
Der andere größere bisherige Gralsbringer für die Gamesindustrie since GaaS. Aber auch da ist der Markt mittlerweile überschwemmt und er wächst nicht mehr wirklich, sondern die Spieler wechseln wenn überhaupt die Spiele oder bleiben bei ihren alten. Das erinnert mich ein wenig an den MMORPG Markt. Da gab es vor WoW einen kleinen Boom und nach WoW haben es sehr viele auf einmal versucht. Die meisten sind gescheitert und mittlerweile gibt es zumindest im Westen nur noch ein paar MMORPGs auf dem Markt, die sich etabliert haben. Gefühlt war der MMORPG Markt vor WoW zwar insgesamt kleiner, aber von den Games doch vielfältiger, als wie er es heute ist.
Es wird sicherlich keinen Zusammenbruch des Gaming Marktes geben wie in den 80ern in den USA, aber so wie es jetzt läuft, werden wir sicherlich weitere Veränderungen erleben. Die Kino Branche hat doch seit Jahren ein ähnliches Problem und was bis vor ein paar Jahren noch gut lief wie die AAA Produktionen mit Marvel ist auch gerade dabei abzuschmieren. Die ganzen teuren Produktionen haben dieses Jahr doch vor allem Verlust gebracht und Streaming ist auch vor allem eins, nämlich kostenintensiv und sie kannabalisieren sich zum einen gegenseitig und zum anderen werden illegale Quellen wieder beliebter.
Noch krasser ist es da doch bei den Musikstreamingdiensten, gibt es da überhaupt einen, der schwarze Zahlen schreibt?
Deswegen versucht es Microsoft meiner Meinung auch so sehr mit dem Gamepass. Sie wollen jetzt schon damit zu groß werden, so dass es zukünftig keine Alternative mehr gibt, sollte sich das Modell statt oder zusätzlich zu Spieleverkäufe durchsetzen. Genau wie es beim PC eigentlich keine wirkliche Alternative zu Steam gibt. Auch da gab es verschiedene Versuche seitens der Publisher wie EA und Ubisoft einen eigenen Shop zu etablieren unabhängig von Steam. Die sind alle damit gescheitert und wieder zurück zu Steam. Und die heute noch Einzug mehr oder weniger relevanten Alternativen sind Epic Store und Gog. Der Epic Store macht immer noch nur Verluste und bei Gog gibt es schon seit Jahren News, dass es wirtschaftlich nicht gut läuft.
t3n.de
