Zum Abschluss des Abends, möchte ich euch noch ein Kulturgut ans Herz legen, welches ich vorhin beendet habe.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich fast schon dafür schäme ein Spiel über einen Sale gekauft zu haben. Für ‚Gris‘ und dem dahinter stehenden ‚Nomada Studio‘ tut es mir aber tatsächlich leid, nicht den vollen Preis für dieses kleine Kunstwerk bezahlt zu haben.
‚Gris‘ ist auf dem ersten Blick ein spielbares Gemälde, am Ende dieser wundervollen Reise war es jedoch eines der großartigsten Erfahrungen, die ich mit Videospielen je machen durfte. Dieses Spiel ist ein aus der Masse herausragendes Spiel und nichts anderes. Es schubst den Spieler sanft von einer wunderschön gezeichneten Kulisse in die andere, der Spielfluss gestaltet sich so weich, wie die Pinselstriche der malerischen Orte, die man besuchen darf. Ein Spiel ohne Worte und viel Gefühl, mit seichten Klängen und strotzend vor Kreativität. ‚Gris‘ nimmt den Spieler nicht an die Hand, sondern erzählt sich und die Geschichte selbst. Die Rätsel und Passagen gehen Hand in Hand und nahtlos ineinander über, wie ich es bisher selten erlebt habe. Die tonale Untermalung der einzelnen Umgebungen sind nicht nur begleitend, sondern hauchen Leben ein, wo kaum welches ist. Bittersüß, strahlend wie bedrückend, wenn nicht gar beklemmend und doch auch frei führt man das Junge Mädchen durch ein Meisterwerk bis zu den Sternen, bei dem ich am Ende sowohl traurig als auch froh war, dass es ein Ende fand.
Ein Fantastisches Spiel, ganz und gar fantastisch.