Und die Auswahl vom Studio und Zustimmung eines Konsolenherstellers mit der Auflage einer (Time) Exklusivität passiert dann aus reinster Nächstenliebe für Entwickler und den Games oder was^^
Natürlich nicht. Es ist doch aber nur fair, dass der Hersteller, der die Mittel bereitstellt, um ein unbekanntes Spiel zu ermöglichen, eine Exklusivität erhält (sofern er diese denn, in welcher Form auch immer, beanspruchen möchte). Des Weiteren unterbreiten kleinere Studios ihre Vorschläge wohl kaum (Vermutung) nur einem Hersteller. Da klopft man für gewöhnlich an mehrere Türen und stellt sein Projekt vor, bleiben wir aber bei den Herstellern. Dann kann es passieren, dass jeder von diesen das vorgestellte Projekt ablehnt, und der Drops ist gelutscht, einer zusagt und sich das Studio darüber vor Freude in den Armen liegt, oder von allen drei eine Zusage erzählt. Hat man mehrere Angebote vorliegen, erörtert das Studio selbstverständlich, welches Paket das für sie beste ist. Die ursprüngliche Intention vom Studio dahinter ist aber ein und dieselbe, und zwar das Spiel überhaupt erst entwickeln zu können. Wenn die Hersteller auf der anderen Seite jedoch spitz kriegen, dass sich ein Spiel wie beispielsweise ‚Silent Hill 2: Remake‘ in Entwicklung befindet, dann sind die Umstände andere, aus welcher heraus solche Vereinbarungen zustande kommen. Da gibt es von vornherein, a), den Hersteller, welcher das Spiel auf gewisse Zeit oder in Gänze in seinem Portfolio wissen will, um sich zu stärken und die Konkurrenz zu schwächen, und/oder b), das Studio/Publisher, welches Angebote dafür erfragt, wie es bei ‚Final Fantasy XVI‘ der Fall war. Auch hier gilt es seitens der Hersteller der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen, und dem Drittanbieter geht es in erster Linie nicht darum, dass Spiel überhaupt zum leben zu erwecken, sondern das meiste für das Studio/Publisher herauszuholen (logisch). Das möchte ein Indie-Studio zwar ebenfalls und die Intention der Hersteller bleibt in allen drei Szenarien die Gleiche, jedoch können die großen Drittanbieter ihre Spiele ohne finanzielle Hilfe der Hersteller von Anfang an als Multi-Titel veröffentlichen, und/oder man ist zudem nicht gezwungen einzelne Inhalte als Gegenstand anzubieten. Anderes Beispiel, und nun sagen wir mal, kein Hersteller will das Projekt eines kleines Studios unterstützen (‚Penny Blood‘ wurde beispielsweise von ‚Sony‘ abgelehnt, ich finde das Interview dazu jedoch leider auf die Schnelle nicht), dann gibt es ja noch die Möglichkeit, sich das Projekt über Kickstarter oder dergleichen zu finanzieren, worüber zumeist die System nicht selten an verschiedenen Etappen gekoppelt sind. Auch hier kann es gut und gerne passieren, dass ein Spiel erst einmal nur für bestimmte oder nur ein System erscheint.
Kurzum: Einen geregelten Markt würde sich wohl jeder von uns wünschen, hier eine klarer Linie zu finden ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Dafür müsste die Branche selbst sich zusammensetzen und den diesbezüglich den Arsch hoch kriegen, worauf man wohl nicht zu hoffen wagen darf. Denn am Ende des Tages möchte jeder etwas vom Kuchen abheben oder besser noch für sich alleine. Dennoch sehe ich unterschiedliche Wege und Intentionen, wie es zu diversen Vereinbarungen kommen kann, auch wenn andere mir widersprechen mögen.
Im Kern war der Schirivergleich gar nicht mal so steil wie man sieht
Stimmt, war eher ein Steilpass. Der Schiedsrichter will sich ja nicht bestechen lassen, um überhaupt ein Spiel pfeifen zu können... Er darf es je bereits.