Spy x Family Band 9
Die Welt ist Europa während der Zeit des kalten Krieges angelehnt. Twilight, einer der Topspione des Westens, soll im Osten eine bestimmte hochrangige Person soweit beinflussen, dass dieser den Ost-West-Konflikt abmildert und einen potentiellen Krieg verhindert. Doch die Zielperson lässt kaum Fremde an sich ran, also ist der Plan Kontakt über deren zweiältestesten Sohn an einer Eliteschule zu initiieren.
Dazu bedarf es Frau und Kind, die in Laufe des ersten Bandes gefunden werden. Die Scheinfrau arbeitet nebenbei als Auftragskillerin, wobei die Erwachsenen nichts von der Nebentätigkeit des anderen wissen. Nur die Adoptivtochter weiß von allem Bescheid, denn sie kann Gedanken lesen. Doch sie ist und bleibt ein Kind, daher misslingen einige ihrer Aktionen, heimlich ihren Vater bei seiner Mission zu helfen. Etwas später kam noch ein Hund hinzu, der in die Zukunft schauen kann. Die perfekte Besetzung für eine gute Komödie mit diesem Setting.
Die menschlichen Familienmitglieder sind weiterhin auf einer Kreuzfahrt, die nun endlich abgeschlossen wird. Im vorherigen Band wurde in diesem längeren Storyarc sich viel zu sehr auf Action konzentriert, was meinen Gesamteindruck der Reihe etwas schmählerte. Doch dieser Band schafft es wieder die gewohnte Stärke zurückzuerlangen und bietet viel Abwechslung durch einzelne Episoden. Der Hund wurde vernachlässigt, also wird sein Verhältnis zur Familie weiter ausgebaut. Eine Mitschülerin der Tochter ist nicht einfach nur auf dem Cover des Bandes, sondern sie spielt auch für einige Kapitel eine wichtige Rolle und steht auch mal im Mittelpunkt. Selbst Twilights Informant sowie eine andere Agentin, die heimlich in Twilight verliebt ist, haben eine kleine Mission zu erfüllen.
Der Band ist wirklich herrlich! Visuell ist er gewohnt sehr gut. Jedes einzelne Kapitel macht Spaß und unterhält, keines fühlt sich beliebig an. Am Ende gibt es sogar einen kleinen Fortschritt für die große Rahmenhandlung. Oder ist es eher ein Rückschritt? Ach, das ist Ansichtssache und sorgt für eine weitere witzige Situation.
Da wir hier uns quasi in Ostdeutschland im dritten Viertel des vorherigen Jahrhunderts befinden, darf natürlich auch nicht der Trabi fehlen, der in diesem Band einen kurzen Auftritt hat. Schon witzig, dieses Kultauto in einem Manga zu sehen.