Jo und 2000 hat man die Anerkennung eines palästinensischen Staates im gesamten Gazastreifen und 94 % des Westjordanlandes mit Ostjerusalem als Hauptstadt angeboten. Arafat lehnt es ab und startet die Zweite Intifada.
Das ist nur die halbe Wahrheit bzw. die Lesart Clintons, der zwischen den Konfliktparteien vermitteln wollte, aber zum Ende seiner Amtszeit keinen Durchbruch erzielen konnte. Die Ablehnung der Zugeständnisse der Palis werden seitdem so interpretiert, als gäbe es auf palästinensischer Seite keinen Partner für Frieden.
-> Israel hat sehr viel Zugeständnisse gemacht. Dennoch gab es Positionen, wo man sich uneinig war. Das betraf vor allem die Souveränität über den Tempelberg und ein Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge, bei der Israel keine Kompromisse eingegangen ist. Man war nicht bereit, ein Rückkehrrecht einzuräumen und die vollständige Souveränität über Ostjerusalem und den Tempelberg abzugeben.
-> Die Zweite Intifada wurde ausgelöst nicht durch Arafat, sondern durch den Besuch von Ariel Scharon (Likud-Partei, die gleiche wie Bibi) auf dem Tempelberg. Er signalisierte, dass der Tempelberg in israelischer Hand sei und bleiben wird, was als provokant aufgenommen wurde. Proteste wurden von israelischen Sicherheitskräften blutig niedergeschlagen und weiteten sich zu Massenprotesten aus. Ursache war aber auch die Frustration über ein Scheitern der Verhandlungen und die Erwartungen, die Arafat hochgesteckt hat aber nicht erfüllen konnte. Deswegen richtete sich die Unzufriedenheit auch an die Führung der eigenen Reihen. Arafat hat die Dynamik der Zweiten Intifada lediglich für sich beansprucht, um noch irgendwie relevant zu bleiben.
2005 Israel zieht sich aus dem Gazastreifen zurück, löst alle seine Siedlungen auf und zwingt Juden, ihre Häuser zu verlassen. Die Palästinenser reagieren, indem sie die Hamas wählen, die sie in einen Terrorstaat verwandelt.
-> Die Besatzung in Gaza war de facto damit nicht beendet. Israel hatte die Kontrolle über Landesgrenzen, Gewässer und den Luftraum.
-> Die Motivation war fragwürdig. Der damalige Premier Scharon hat das nicht aus Zugeständnissen gemacht, sondern weil man sich der Verantwortung aus Gaza entziehen und sich lieber auf die Besatzung im Westjordanland fokussieren wollte, welches ressourcentechnisch und ideologisch weitaus wichtiger ist.
-> Die Hamas konnte den Abzug währenddessen als Sieg verkaufen und gewann so an Zuspruch in Gaza, welches politisch angefangen hat sich vom Westjordanland abzukoppeln. Abbas, der auf Verhandlungen setzte, hatte hingegen nichts vorzuweisen. Die Hamas hatte durch innere Konflikte gewaltsam die Führung in Gaza übernommen.
2008: Israel bietet Mahmoud Abbas erneut die Anerkennung eines palästinensischen Staates im gesamten Gazastreifen und 94 % des Westjordanlandes mit Ostjerusalem als Hauptstadt an und bietet sogar die Auflösung aller Siedlungen an. Und wieder einmal lehnen die Palästinenser es ab.
-> Die Verhandlungen scheiterten wie die vorherigen Verhandlungen an der Ostjerusalem- und der Flüchtlingsfrage.
-> Zudem war die Durchsetzbarkeit fraglich, weil die Umstände schwierig waren. Der israelische Premier war wegen Korruptionsskandalen geschwächt, während Abbas keine Kontrolle über die neue Realität in Gaza hatte. Die Verhandlungen wurden nicht weitergeführt, weil der israelische Premier wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten ist und in Israel Neuwahlen anstanden.
s war auch nicht nur Israel die den Palestinänsern ihr "Land" geklaut haben 1948 haben sie sich etwas genommen die Arabischen Staaten aber den Rest. Gegen wen wird nun gehatet ? Also wieso genau gibt es die Hamas ? Die Antwort ist einfach und ist auch nicht HAMAS bezogen die Antwort ist wegen de rJudenfeindlichkeit im Nahen OSten.
Der Satz ist wirr. Wer hat von wem Land geklaut?
Hier etwas historischer Kontext zur Hamas:
-> Die palästinensischen Muslimbrüder (später Hamas) haben sich seit der Besatzung Israels 1967 anfangs nicht auf bewaffneten Kampf gegen Israel, sondern auf religiöse und soziale Aktivitäten beschränkt. Man verstand den Islam als rein kulturelles und soziales Instrument im Kampf gegen Kolonialismus und Fremdherrschaft.
-> Zu den Institutionen, die die Muslimbrüder verwalteten, zählten Moscheen, Bildungseinrichtungen(!), Gesundheitseinrichtungen(!), Kindergärten(!), Sporteinrichtungen und andere Dienstleistungen. Eine politische Position gab es nicht, erst recht kein Widerstand gegenüber Israel. Deshalb haben die israelischen Behörden auch die palästinensischen Muslimbrüder genehmigt und sah in ihnen eine willkommene Opposition zu den radikaleren, palästinensischen Strömungen.
-> Erst in den 1980ern wurde die Hamas gegründet und ein religiöser Befreiungskampf gegen Israel ausgerufen. Während der Ersten Intifada und der gewaltsamen Unterdrückung Israels hat sich die Hamas radikalisiert und die Erste Intifada für sich beansprucht. Israel hat daraufhin erst die Organisation für illegal erklärt, aber bis dahin hatte die Hamas schon ein weites Untergrundnetzwerk und griff zu bewaffnetem Widerstand.
Also nochmal deine Frage: Wieso genau gibt es die Hamas? Was ist in der Zeit zwischen 1967 und der Ersten Intifada passiert, dass sie sich so radikalisiert haben und sich vom geduldeten Freund zum erbitterten Feind entwickelt haben?
Ich kann mich nicht drann erinnern das die "Palestinänser" jemals zufrieden waren mit irgendeinem der Angebote an sie.
Man könnte auch sagen, dass man sich nicht daran erinnern kann, dass die Israelis jemals zufrieden waren mit irgendeinem der Angebote an sie.
Es ist auch mehr als fragwürdig, Palästinenser in Anführungszeichen zu setzen und damit zu implizieren, dass es sie gar nicht gäbe oder damit das Narrativ nähren, dass die Palis nur eine antisemitische Erfindung der Araber seien. Dem palästinensischen Volk sein Existenzrecht abzuerkennen, ist nur die Kehrseite dessen, dem israelischen Volk das Existenzrecht abzusprechen.
Es käme auch niemand auf die Idee, die Kurden als antitürkische Erfindung zu bezeichnen oder die Tibeter als antichinesische Erfindung oder sonst irgendein Volk, welches in einem Besatzungskontext oder im Streben nach politischer Selbstbestimmung eine nationale Identität formt.