Sorry für meine verspätete Antwort, ich hatte erst viel zu tun und dich (bzw. den Beitrag) schlicht vergessen. So muss ich aufgrund deines Posts den Kaffee von gestern doch nochmals aufwärmen.
Ich fragte nach den
BESTEN Beispielen, wieso der Springer-Verlag ein "rechtsextremer Schwurbel-Verlag" sei, eine Behauptung, die du aufgestellt hast. Deine Beispiele lauten:
1.) Der Springer-Verlag verkauft Immobilien im Westjordanland. Hierbei hält sich Springer an israelisches Recht. Das kannst du moralisch verwerflich finden, es ist aber kein Nachweis dafür, dass der Springer-Verlag ein "rechtsextremer Schwurbel-Verlag" ist.
2.) Eine Infografik von statista von 2020, die aufzeigt, dass die Bild mehr Rügen als alle anderen Zeitungen kassiert hat. Die Zeitspanne bemisst sich auf 1986 - 2020, also 34 Jahre. Bei den 219 Rügen kommen wir auf 6,4 Rügen pro Jahr. Diese Zahl muss man nun in Relation setzen. Der Springer-Verlag gibt neben der Welt, der Bild, der Bild am Sonntag und Sport Bild auch Magazine wie Politico und den Business Insider raus. Hinzu kommen solche Exoten wie SpringerMedizin und SpringerPflege. Wenn man alle Publikationen und Onlinepräsenzen addiert, ist die Angriffsfläche für Rügen logischerweise rein rechnerisch deutlich höher, als wenn man (wie bei der taz) nur Mo-Sa eine Zeitung auf den Markt wirft. Wir kommen also bei unzähligen Publikationen auf 6,4 Rügen pro Jahr seit 1986. Das ist kein allzu starker Punkt und vor allem kein Nachweis dafür, dass der Springer-Verlag ein "rechtsextremer Schwurbel-Verlag" ist.
3.) Eine Nachricht aus 2014, dass die Bild und Welt mehrere Rügen kassiert haben. Schauen wir uns die Rügen doch mal im Detail an:
- ausführlich über persönliche Details wie ihre psychische Erkrankung, einen selbst verschuldeten Autounfall und ihre Beziehung zu ihrem Freund berichtet
- tiefgreifend in die Privatsphäe der Sportlerin eingegriffen, mit indirekt Schuldzuweisungen für den Suizid
- Berichterstattung über den Mord an einem zwölfjährigen Mädchen. Der Artikel auf Bild.de war laut Presserat mit einem Foto des Kindes bebildert.
- "Patensohn schlägt liebe Oma (†61) tot", später stellte sich heraus: Der Tatverdächtige war unschuldig. Die Texte waren dabei so geschrieben, dass man den Patensohn identifizieren konnte
Auch hier haben keinen Nachweis dafür, dass der Springer-Verlag ein "rechtsextremer Schwurbel-Verlag" ist.
4.) Eine weitere Nachricht über Rügen, diesmal aus 2016, diesmal vom Bildblog. Ich fasse mich kurz: Kein rechter Inhalt zu finden und somit auch hier kein Nachweis dafür, dass der Springer-Verlag ein "rechtsextremer Schwurbel-Verlag" ist.
Du unterstellst mir, unsauber zu arbeiten und präsentierst so einen Schmarrn? Dass ich nicht lache. Ich frage also nochmals, wie du an der Aussage festhalten willst, dass der Springer-Verlag ein "Rechtsextremer Schwurbel-Verlag" ist. Du kannst dich natürlich auch einfach von deiner Aussage distanzieren.
Kleine Anmerkung am Rande: Der Gründer von Bildblog ist ebenfalls der Gründer von Übermedien, die du vorhin zitiert hast. Ich bin ja eigentlich ein Fan von "Don't kill the messenger", aber vielleicht solltest du deine Quellenauswahl künftig etwas... diversifizieren.