"Wir in der Gemeindevertretung sind eigentlich erleichtert über diese Äußerungen, weil sie den zeitlichen Druck aus dem Planungsverfahren heraus genommen haben. Dadurch haben wir mehr Zeit, das Verfahren in einem angemesseneren Zeitrahmen abzuwickeln", so Evers. Northvolt wollte ursprünglich, dass Ende 2025 die ersten Batterien vom Band laufen. Das hätte einen Baubeginn im kommenden Jahr bedeutet. Evers betont: "Das war von Anfang an ein anspruchsvolles Vorhaben gewesen, in dieser kurzen Zeit Baurecht zu schaffen." Tobias von der Heide (CDU), Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministerium, hält jedoch weiter am Zeitplan fest: "Wir wollen so schnell es geht Northvolt die Möglichkeit geben, hier anzusiedeln. Und wir haben für die Themen, die anstehen, auch Lösungen."
Verkehrsanbindung noch ungelöst
Bürgermeister Evers ist da skeptischer. Das aus seiner Sicht wichtigste Problem ist die Bewältigung des zusätzlichen Verkehrs: "Wenn zum jetzigen Verkehr noch einmal 450 Lkw dazu kommen und dann noch in drei Schichten 3.000 Arbeitsplätze nur über die B203 abgewickelt werden sollen, dann haben wir Bedenken, dass das funktioniert." Der Verkehr müsste von der Bundesstraße 203 Richtung Fabrik abbiegen. Im Sommer kommen noch Tausende Touristen dazu, die nach Büsum und St. Peter Ording unterwegs sind. Ob der Verkehr über eine Ampel oder einem Kreisel zur Fabrik gelenkt wird, ist noch offen, sagt Tobias von der Heide: "Für uns ist immer wichtig, anhand von Gutachten, die die Verkehrsströme prognostizieren, Entscheidungen zu treffen." Der nördliche Teil der Fabrik soll nach den Planungen an die B5 angeschlossen werden. "Wir gehen davon aus, dass das möglich ist."