Stammtisch Halo Stammtisch

Exorzist, deine Meinung dass es dir nicht gefiel sei dir gegeben. Aber ich finde du übertreibst es schon ein wenig deiner Dastellung. Klar wird Halsey schon ein wenig gebasht. Aber andererseits war es richtig, dass das gesamte Spartaner Programm ohne Glorifizierung einmal nüchtern als das betrachtet wurde was es war. Nämlich von anfang an äußerst fragwürdig.
Das Problem ist, es gibt in dem Buch keinen Gegenpol. Halsey wird von allen Seiten gebasht ohne Ende, was in Anbetracht dessen dass die Menschheit nur dank der Spartaner überlebt hat, total hirnrissig ist. Alle Charaktere in dem Buch wissen dass ohne John niemand von ihnen mehr leben würde und doch lassen sie KEIN gutes Haar an dem Programm - selbst Mendez nicht (was übrigens das lächerlichste am ganzen Buch war).

Finds ja in Ordnung dass Halsey für ihre unethischen Experimente verurteilt wurde, aber dass niemand auch nur einen Funken Verständnis für sie aufbringt ist an den Haaren herbeigezogen. Auch Nylund hat sie nicht als Messias dargestellt, aber wenigstens gabs da ein bisschen Transparenz verdammt nochmal. Parangoskys Rede am Schluss war da nur noch das i-Tüpfelchen oben drauf. Sie, welche die krassesten Sachen abgezogen hat und von allem wusste, verurteilt Halsey wegen den Klonen? Was sollte der Kack bitte?

Und was die Veränderung der Charaktere betraf bezog ich mich eindeutig auf Mendez. Was Traviss aus ihm gemacht hat ging ja mal gar nicht. Er arbeitet also 20 Jahre mit Halsey am Spartaner II Programm, zieht das Spartaner III Programm von Anfang an mit auf und verurteilt dann Halsey? Ich dachte ich wäre im falschen Buch gelandet. Wie kann man sowas überhaupt rechtfertigen?
 
So, ich lese gerade die letzten Seit von Glasslands. Was für ein Tortur. Nullpointer, Finger weg von dem Dreck!!
To late, liegt schon hier :blushed:

Das klingt ja alles nicht so dolle. Fand Halsey und die UNSC in den anderen Büchern eigentlich ganz gut beschrieben, da wurde das Spartaner-Programm ja eigentlich auch nie glorifiziert sondern durchaus kritisch beleuchtet. Na mal sehen wie es mir gefallen wird. Aber du sagst noch schlechter als The Flood, uiuiui?
 
To late, liegt schon hier :blushed:

Das klingt ja alles nicht so dolle. Fand Halsey und die UNSC in den anderen Büchern eigentlich ganz gut beschrieben, da wurde das Spartaner-Programm ja eigentlich auch nie glorifiziert sondern durchaus kritisch beleuchtet. Na mal sehen wie es mir gefallen wird. Aber du sagst noch schlechter als The Flood, uiuiui?
Wenn das Buch nicht storytechnisch so viel vergeigen würde fände ich es wohl besser. Einen netten Schreibstil hat Traviss ja. Sie beleuchtet halt unglaublich stark zu Gefühlswelt der Charaktere, weswegen ich auch Anfangs erwähnte dass die Geschichte irgendwie nicht vorankommt - und ja, ich sag immer noch dass in dem Buch nicht wirklich viel passiert. Wobei das alles natürlich völlig anders ist als man es von Nylunds Büchern gewohnt ist. Die waren ja sehr militärisch ausgelegt. Kannst dich schon mal drauf einstellen dass du in Glasslands nicht viel davon findest.

Wie gesagt, lesen auf eigene Gefahr. Vielleicht macht Traviss ja mit den nächsten Büchern wieder was gut, aber das bleibt abzuwarten. So wie es jetzt um ihre Buchreihe steht würde ich dir eher empfehlen Glasslands nicht zu lesen.
 
Hmm, wenn ich mal so darüber nachdenke, so unrecht hast du gar nicht. Aber sieht man mal vom großen Halsey Bashing ab, so war es dennoch gut und unterhaltsam geschrieben. Gerade die angespannte Situation innerhalb der Sangheili Kultur und wie die ONI noch in diesem Wespennest herumstochert. Spannender als die Blutsväter Bücher allemal.
 
Kurz und Knapp: Was wurde aus Linda? aka "maybe 2. Spartan in Halo1" aka" reitet mit John auf einem Banshee in den Sonnenuntergang"? Ist mir neben Kelly die liebste Spartanerin gewesen.
 
Hmm, wenn ich mal so darüber nachdenke, so unrecht hast du gar nicht. Aber sieht man mal vom großen Halsey Bashing ab, so war es dennoch gut und unterhaltsam geschrieben. Gerade die angespannte Situation innerhalb der Sangheili Kultur und wie die ONI noch in diesem Wespennest herumstochert. Spannender als die Blutsväter Bücher allemal.
Ich fand den Ansatz der gespaltenen Elite-Kultur auch toll - und vor allem nachvollziehbar. Leider wird diese Thematik insgesamt viel zu wenig behandelt im Gegensatz zum Halsey-Bashing. Bei einem der Amazon.com Reviews hats einer gar mitgezählt. Satte 17 Mal wird das Halsey-Thema auf die eine oder andere Weise angesprochen. Bei allem Respekt, das war einfach zu viel des Guten.

Was mich am Meisten stört ist dass dies alles ein sehr seltsames Bild auf die Spartaner wirft. Ich sah John, Linda, Kurt, Fred und alle anderen immer als die Übersoldaten, die einfach aus voller Überzeugung für ihre Sache kämpften. Und zwar von Anfang an. So weit ich mich erinnere waren die Spartaner II von Anfang an härter als üblich und ich kann mich nicht erinnern dass Nylund sie je als nen Haufen wimmernder Kinder beschrieben hat, von denen sogar einige ausgebüchst sind (laut Traviss so geschehen). Selbst als damals bei den medizinischen Eingriffen einige starben nahmen es die Überlebenden hin. Die waren halt knallhart. Und so hatte ich sie immer im Kopf. Und dann kommt Traviss und macht aus Naomi.... Naja, du hast es ja gelesen. Mir fehlen die Worte.

@Papst: Linda lebt noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
:wohoo:, da du kein gutes haar über glasland lässt..ist sie auch von der negativen "presse" betroffen :ugly:?
Nein, sie nicht. Ist noch immer die Über-Scharfschützin als die sie von Anfang an dargestellt wurde und war auch nicht so am Rumheulen wie der Rest (Fred und Kelly übrigens auch nicht).
 
Das Problem ist, es gibt in dem Buch keinen Gegenpol. Halsey wird von allen Seiten gebasht ohne Ende, was in Anbetracht dessen dass die Menschheit nur dank der Spartaner überlebt hat, total hirnrissig ist. Alle Charaktere in dem Buch wissen dass ohne John niemand von ihnen mehr leben würde und doch lassen sie KEIN gutes Haar an dem Programm - selbst Mendez nicht (was übrigens das lächerlichste am ganzen Buch war).

Finds ja in Ordnung dass Halsey für ihre unethischen Experimente verurteilt wurde, aber dass niemand auch nur einen Funken Verständnis für sie aufbringt ist an den Haaren herbeigezogen. Auch Nylund hat sie nicht als Messias dargestellt, aber wenigstens gabs da ein bisschen Transparenz verdammt nochmal. Parangoskys Rede am Schluss war da nur noch das i-Tüpfelchen oben drauf. Sie, welche die krassesten Sachen abgezogen hat und von allem wusste, verurteilt Halsey wegen den Klonen? Was sollte der Kack bitte?

Und was die Veränderung der Charaktere betraf bezog ich mich eindeutig auf Mendez. Was Traviss aus ihm gemacht hat ging ja mal gar nicht. Er arbeitet also 20 Jahre mit Halsey am Spartaner II Programm, zieht das Spartaner III Programm von Anfang an mit auf und verurteilt dann Halsey? Ich dachte ich wäre im falschen Buch gelandet. Wie kann man sowas überhaupt rechtfertigen?

Das Problem lag ja darin begründet, dass viele der Charaktere überhaupt nicht um die Umstände der Rekrutierung und Ausbildung bescheid gewusst haben. Man ging davon aus, dass es sich bei den Spartanern um Erwachsene gehandelt hat, die besondere Merkmale aufwiesen und somit für eine Rekrutierung in Frage kamen. Stattdessen stellte sich für die Besatzung der Port Stanley heraus, dass man Kinder entführte und Blitzklone einsetzte. Hier wird also am heroischen Lack der Spartaner-Legende gekratzt. Niemand stellte den Nutzen der Spartaner in Frage, nur die Details ihrer Ausbildung schockierten und warfen ein ganz neues Licht auf das Projekt und die Person die es leitete. Nur weil das Überleben der Menschheit maßgeblich von den Spartanern abhing, kehren die Charaktere des Buchs doch nicht geschlossen alle fragwürdigen Aspekte unter den Teppich. Schließlich handelt es sich um Menschenleben und nicht um eine gefühlslose Kosten/Nutzen-Rechnung. Auch wenn der Umgang mit diesem Thema sicherlich davon abhängt, welcher Schlag Mensch man ist.

Dass es jetzt, nach der Beendigung der großen Kampfhandlungen, von allen Seiten Kritik hagelt verwundert mich nur wenig. Nach dem Krieg fällt es leicht den Moralapostel zu spielen und seine eigene Feig- oder Ratlosigkeit hinter Beschuldigungen zu verstecken. Oder die eigenen Verbrechen gegen andere aufzuwiegen, sei es nur, um sich einzureden, nicht der schlimmste von allen Beteiligten gewesen zu sein. In dem Fall muss man Halsey und Mendez einfach als gebrochene, kaputte Individuen betrachten. Da geht es nicht um Rationalität bis ins kleinste Detail. In meinen Augen wurde hier einfach ein subtilerer Weg gewählt, um Halsey und Mendez durch die Strapazen des Krieges als verändert hinzustellen. Damit meine ich ihre Gespräche und den Umgang miteinander auf der Schildwelt. Beide haben unsagbare Verbrechen begangen und zahlen sich selbst gegenüber nun Rechnung dafür. Was sie zunehmend auffrisst und gegeneinander aufschaukelt. Nicht jeder Mensch ist so kalt oder abgestumpft wie manche Gestalten der Weltgeschichte es vermeintlich waren, als dass sie gegen jede Kritik immun wären, allem voran ihrer eigenen. Was man vor oder während dem Krieg als notwendig und tolerierbar erachtet, kann einen aller Konsequenz zum Trotz eben später einholen. Dies ist keine hohle Phrase. Beide legen sich Argumente und Beleidigungen zurecht und attackieren sich. Nach meiner Erinnerung geht es ihnen nicht um gegenseitige Absolution, sie sind sich ihrer Schuld durchaus bewusst (Gott sei Dank, das wäre cheesy gewesen), sondern darum, wer der größere Heuchler und damit größere Missetäter ist. Ihre Anfeindungen sind eine natürliche Konsequenz ihrer gemeinsamen Vergangenheit und in meinen Augen nachvollziehbar. Nylunds Bücher waren in der Hinsicht eben einfach platter.

Ja, Halsey wurde in dem Buch sehr viel Platz eingeräumt und kam sehr schlecht weg. Fehlt ein Gegenpol? Kommt drauf an. Wie würdest Du ihn Dir denn wünschen? In Form einer Figur die Halseys Arbeit als über jeden Zweifel erhaben ansieht? Vielleicht interessant in Verbindung mit dem Rest, wenn es zu offenen Streitgesprächen kommen würde. Ansonsten eher mau. Wir haben mehrere Figuren die von den Maßnahmen Halseys angewidert sind, von den Leuten aus den eigenen Reihen enttäuscht sind, die grünes Licht gaben und nun Strafvollzug fordern. Dabei reden wir aber mit Ausnahme von Vaz (war es Vaz?) nicht direkt von Hinrichtung. Für mich ist dies eine angemessene Reaktion. Die Frau hat schließlich einiges Dreck am Stecken, auch abseits des Spartaner-Programms und der damit verbundenen Probleme. Sie hat anderweitig Kriegsverbrechen begangen - Spionage, Betrug, Diebstahl. In der realen Welt wäre die Frau längst auf Lebzeiten weggesperrt, eher aber "entfernt" worden. Nur ihren Verdiensten mit den Spartanern hat sie es überhaupt zu verdanken, dass man sie am Leben lässt. Verständnis für ihre Handlungen aufzubringen fällt schwer, wenn man keinen direkten Bezug zu der Person hat, und alle Kenntnisse über sie ein solch schwarzes Bild zeichnen. Zumal die ODSTs ohnehin im Schatten der Spartaner stehen und mehr Anerkennung für ihre Arbeit fordern. Welches Crewmitglied sollte also den verständnisvollen Gegenpol stellen? Osman? Wohl kaum ... Naomi? Ihr Wohlwollen hätte nur wenig Gewicht, da sie eine Spartanerin und damit von der Gehirnwäsche betroffen ist. Auch wenn es über die Jahre sicherlich zu einiger Selbstreflexion und Zweifel kam. ODSTs? Vorbelastet, auch wenn Linda sicherlich zur Entmystifizierung beigetragen hat.

Der Nutzen der Spartaner steht außer Frage, das Gesamtwerk der Person hinter dem Projekt allerdings nicht. Dafür fällt der Schatten ihrer Verbrechen für die meisten Personen des Buches einfach zu tief. Das niemand Verständnis für die Perosn Halsey aufbringt und Traviss einen gewissen dogmatischen Ansatz fährt, muss man eben hinnehmen. Hirnrissig ist dieser Umstand allerdings nicht.

Was mich am Meisten stört ist dass dies alles ein sehr seltsames Bild auf die Spartaner wirft. Ich sah John, Linda, Kurt, Fred und alle anderen immer als die Übersoldaten, die einfach aus voller Überzeugung für ihre Sache kämpften. Und zwar von Anfang an. So weit ich mich erinnere waren die Spartaner II von Anfang an härter als üblich und ich kann mich nicht erinnern dass Nylund sie je als nen Haufen wimmernder Kinder beschrieben hat, von denen sogar einige ausgebüchst sind (laut Traviss so geschehen). Selbst als damals bei den medizinischen Eingriffen einige starben nahmen es die Überlebenden hin. Die waren halt knallhart. Und so hatte ich sie immer im Kopf. Und dann kommt Traviss und macht aus Naomi.... Naja, du hast es ja gelesen. Mir fehlen die Worte.

Auch wenn ich die Spartaner von ihrer heroischen, aufopferischen Art sehr cool finde, fehlte es ihnen schon immer an Charakter. Haben sie den als Videospielfiguren in einem Ego-Shooter gebraucht? Wahrscheinlich nicht wirklich. Beim jetztigen Stand des Halo Universums begrüße ich es allerdings sehr, dass man diesen nun nachreicht. Das sie sich inmitten des Krieges nach ihrer Gehirnwäsche und isolierten Lebens nicht einfach niederknien und zur Denkerpose ansetzen ist klar, aber trotzdem handelt es sich um Menschen und nicht um Maschinen. Und somit kann man nicht einfach ewig ausblenden, dass es über kurz oder lang zu Fragestellungen, Zweifeln und anderen persönlichen Belangen kommt. Zumal die S2 immer älter werden. In Halo 4 deutet eine Sequenz darauf hin, dass der Kapitän der Infinity in John einen alternden Spartaner sieht. Zurecht. Ich bin gespannt darauf wie sie ihn darstellen werden.

Das Rekruten desertierten ist sehr wohl angesprochen worden. Spätestens in Halo Evolutions. Und das einige Kinder eingeschüchtert waren ebenfalls. Die allseits bekannten S2 sind keineswegs ein Maßstab für die gesamte Generation und so wurde es auch nie explizit dargestellt. Auch wenn diese knallharte Eindimensionalität ihrer Person einen gewissen Charme hat, sollte er sich in Zukunft lieber auf ihre Effizienz und Handhabe im Kampf beschränken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube du interpretierst hier zu viel hinein. Man könnte es so wie du beschreibst erklären, aber aus dem Buch heraus ist ganz klar herauszulesen dass Traviss andere Intentionen hatte. Die Kritik ist viel zu sehr an Halsey fixiert - und das offenbar mit voller Absicht. Ansonsten gäbe es nicht zig Verweise auf dieses Thema und es wäre auch nicht Halsey die gestochen wird oder eins auf die Fresse bekommt. Die Intention nur Halsey für das ganze Experiment verantwortlich zu machen ist viel zu offensichtlich. Das hättest du spätestens dann merken müssen als sie gar von Parangosky verurteilt wurde. Nach dem vierten oder fünften Verweis hatte ich einfach das Gefühl Traviss will mir ihre Meinung in den Rachen stopfen. Es fehlte die Transparenz. Ein Gegenpol der zu Halsey stand. Was für einer das hätte sein sollen? Keine Ahnung, hätte sie einfach einen anderen Charakter mit einführen sollen. Das von den vorhandenen Charakteren keiner dafür geeignet ist, ist mir schon klar. Ein Gegenpol hätte der Thematik viel mehr Substanz verliehen und man hätte sich seine eigene Meinung bilden können, anstatt dass man die von der Autorin vors Gesicht gedrückt bekommt.

Darüber hinaus enthält deine Argumentation einen Fehler: Halsey und Mendez wussten bis kurz vor Schluss des Buchs nicht mal dass der Krieg zu Ende ist. Das nur nebenbei.

Das Rekruten desertierten ist sehr wohl angesprochen worden. Spätestens in Halo Evolutions. Und das einige Kinder eingeschüchtert waren ebenfalls. Die allseits bekannten S2 sind keineswegs ein Maßstab für die gesamte Generation und so wurde es auch nie explizit dargestellt. Auch wenn diese knallharte Eindimensionalität ihrer Person einen gewissen Charme hat, sollte er sich in Zukunft lieber auf ihre Effizienz und Handhabe im Kampf beschränken.
Lass mich raten? Wahrscheinlich wurde die Thematik des Desertierens und Einschüchterns von Traviss selbst eingeführt. In Fall of Reach war davon jedenfalls keine Rede.
Darüber hinaus hatte die Eindimensionalität nicht nur Charme, sie war auch glaubwürdig. Sie wurden von klein auf nur gedrillt und haben die meiste Zeit ihres Lebens bei Kriegshandlungen verbracht. Wie sollen sie sich auch anders verhalten? Sie kennen nur Krieg. Das jetzt einige von ihnen plötzlich anfangen ihr Dasein in Frage zu stellen ist absurd und in meinen Augen null nachvollziehbar.
 
Je mehr ihr auf dem Buch rumtrampelt, desto mehr will ich es lesen :ugly:

Denn mit den ersten Halo Büchern hat sich mein Bild über Masterchief geändert, weg vom Supersoldaten zum hirnmanipulierten Spielball.

Ich hab bisher aber auch nur Fall of Reach, das "Halo 1 Buch" und den Lückenfüller zwischen Halo 1 und 2 gelesen. Den Rest gabs damals noch nicht als Ebook, gleich mal schauen ob sich was geändert hat.

Edit: Nein, natürlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 3 Bücher hab ich auch gelesen. Das waren meine letzten. Danach noch den ersten Comiczyklus und die Halo Legends Shorts. Wenn man alles so hört, dann war es ein gute Entscheidung nicht weiter zulesen.:lol: Mir fehlt da auch nicht wirklich etwas. Die Vorgeschichte war interessant und hat einige Char genauer beleuchtet. Die Halo-Spiele und der Rest sind sehr stark getrennt. Das merkt man allerdings schnell. Eigentlich schon nach dem ersten Spiel und Buch :kruemel:. Die Spiele haben imho einen ganz anderen Tenor als die Bücher. =typisch KomErfolgs-Werk.^^
 
Habe gestern Abend "Primordium" zu Ende gelesen. Ich weiß aber noch nicht so Recht, was ich von dem Ende - und vor allen Dingen dem Cliffhanger zum 3. Buch - halten soll. Vor allen Dingen

War dieser Monitor f.k.a. Chakas jetzt tatsächlich 343 Guilty Spark? Ich dachte der MC hätte ihn in Teil 3 auf der Arche platt gemacht? Oder haben ihm nur die Menschen diesen Namen gegeben?
 
Ich glaube du interpretierst hier zu viel hinein. Man könnte es so wie du beschreibst erklären, aber aus dem Buch heraus ist ganz klar herauszulesen dass Traviss andere Intentionen hatte.
Die Kritik ist viel zu sehr an Halsey fixiert - und das offenbar mit voller Absicht. Ansonsten gäbe es nicht zig Verweise auf dieses Thema und es wäre auch nicht Halsey die gestochen wird oder eins auf die Fresse bekommt. Die Intention nur Halsey für das ganze Experiment verantwortlich zu machen ist viel zu offensichtlich. Das hättest du spätestens dann merken müssen als sie gar von Parangosky verurteilt wurde. Nach dem vierten oder fünften Verweis hatte ich einfach das Gefühl Traviss will mir ihre Meinung in den Rachen stopfen.

Ich habe doch geschrieben, dass sie klar einen dogmatischen Ansatz verfolgt. Lass sie doch, als Autorin ihr Recht. Hätte ruhig etwas sparsamer gehandhabt werden können, aber so ist es nun mal. Ich kann deine Meinung ja verstehen, ich hätte es auch anders gemacht. Deswegen ist doch aber nicht das gesamte Buch ruiniert und nicht lesenswert.

Es fehlte die Transparenz. Ein Gegenpol der zu Halsey stand. Was für einer das hätte sein sollen? Keine Ahnung, hätte sie einfach einen anderen Charakter mit einführen sollen. Das von den vorhandenen Charakteren keiner dafür geeignet ist, ist mir schon klar. Ein Gegenpol hätte der Thematik viel mehr Substanz verliehen und man hätte sich seine eigene Meinung bilden können, anstatt dass man die von der Autorin vors Gesicht gedrückt bekommt.

Im Prinzip hast Du den ja in Form der anderen Spartaner. Sehr, sehr spärlich, sicher, aber so klar wie Traviss die Charaktere hier fahren lässt, denkt man ohnehin darüber nach. Auch hier hätten wir es wohl anders gemacht.

Darüber hinaus enthält deine Argumentation einen Fehler: Halsey und Mendez wussten bis kurz vor Schluss des Buchs nicht mal dass der Krieg zu Ende ist. Das nur nebenbei.

Halsey hat mit ihren Spartanern die Flucht ergriffen, ist eingeschlossen in der Sphäre, aus der es vorläufig kein Entrinnen gibt und in dem die Zeit nach ihrer Vermutung asynchron zur Außenwelt verläuft. Völlig abgekapselt und wahrscheinlich ausreichend geschützt. Mit viel Zeit im Gepäck. Ich denke das reicht, um sich zurückzulehnen und durchzuatmen. Sie waren den Kampfhandlungen entkommen, aus dem Spiel. Für sie war der Krieg vorläufig vorbei, das war ihnen klar, und außerdem ist dies keine zwingende Voraussetzung um Schuldzuweisungen auszusprechen. In der Umgebung in der sie sich befanden, blieb genug Raum zum nachdenken und grübeln.

Lass mich raten? Wahrscheinlich wurde die Thematik des Desertierens und Einschüchterns von Traviss selbst eingeführt. In Fall of Reach war davon jedenfalls keine Rede.
Darüber hinaus hatte die Eindimensionalität nicht nur Charme, sie war auch glaubwürdig. Sie wurden von klein auf nur gedrillt und haben die meiste Zeit ihres Lebens bei Kriegshandlungen verbracht. Wie sollen sie sich auch anders verhalten? Sie kennen nur Krieg. Das jetzt einige von ihnen plötzlich anfangen ihr Dasein in Frage zu stellen ist absurd und in meinen Augen null nachvollziehbar.

Keine Ahnung, müsste ich nachsehen. John und Linda sind doch auch zeitweilig ausgebüchst. Wieso sollte es dann niemand sonst tun und es auch durchziehen. Oder es zumindest versuchen.

Natürlich war die Eindimensionalität glaubwürdig. Aber nur zeitlich begrenzt. Wir reden hier von hochintelligenten Frauen und Männern die während ihrer Ausbildung dazu trainiert wurden, unabhängig und flexibel zu handeln. Situationen und Autoritäten in Frage zu stellen, wenn es sein muss. Ansonsten wären sie kaum so effektiv. Und da ist eine permanente Gehirnwäsche trotz Leerlaufs glaubwürdiger, als dass man spätestens mit dem Alter anfängt seine Handlungen zu hinterfragen. Wir müssen ja nicht von grundlegender Veränderung ausgehen. Hier soll ja niemand der Spartaner zu einem Hippie verkommen und sich Peace-Symbole auf seine Rüstung sprayen. Sorry, aber genau das wäre auf Dauer nicht nachvollziehbar. Ja, sie wurden gedrillt und von Kind auf als Soldaten erzogen denen man die Loyalität eingepflanzt hat. Gleichzeitig hat man ihnen aber auch die Werkzeuge in die Hand gegeben, sich ein eigenes Bild von der Welt und sich selbst zu machen. Selbständiges Denken. Wieso ist dann abwegig, sich dann nach all den Jahren Fragen zu stellen, vielleicht Schwächen zu haben/entwickeln. Mit dem neuen Spartaner-Programm stehen sie sogar ihren Nachfolgern gegenüber. Ihre Ablöse. Da soll sich niemand Fragen über die eigene Person stellen ...
 
Ich höre gerade den ODST OST und dabei wird mir eigentlich klar wie stark unterschätzt dieses Spiel eigentlich ist :shakehead:

Die Atmosphäre war absolut genial, diese Dunkelheit in dieser verlorenen Stadt, dazu die wirklich gut erzählte Geschichte. Zu dem Zeitpunkt auch einfach mal gut nicht die Chief zu spielen.
 
Welche Halo-Literatur würdet ihr zur Einstimmung auf Halo 4 empfehlen? Am besten noch mit Hintergrundinformationen zu den Forerunnern und den Prometheans. Will mich storytechnisch ein wenig einarbeiten, um die Geschichte von Halo 4 im großen Maßstab zu genießen.
 
Zurück
Top Bottom