Ok, vllt ist das Argument etwas schlecht gewählt, zumal man ja streng genommen bei jedem Spiel ständig nur dasselbe macht. Bei Mario springt man nur von Plattform A auf Plattform B, bei CoD knallt man seine Gegner ab und bei Fifa spielt man halt Fußball gegen eine andere Mannschaft.
Sagen wir es so: Das Genre abseits vom Rouge-Ansatz liegt mir auch nicht besonders. Ich hab seinerzeit Torchlight II recht intensiv gezockt, da mir der Grafikstil damals so sehr gefallen hat; immerhin 41h laut Steam. Aber auch hier war irgendwann das Problem, dass man ja im Grunde immer nur Horden von Gegnern abgeschlachtet hat und das immer und immer wieder und auch wenn das Argument für fast alle Genres zählt, hat sich hier dann doch irgendwann eine ziemliche Monotonie eingestellt. Bei Hades geht es mir ähnlich. Werde aber auf jeden Fall dran bleiben weil Hades hat so einen gewissen angenehmen Fluss, der dafür sorgt, dass ich doch immer mal wieder gerne einen Durchgang starte. Mit plattformübergreifendem Spielen könnte ich es auch in 32:9 auf meinem Monitor zocken.
Hades entwickelt seine Abwechslung durch die zig unterschiedlichen Builds die du kreieren kannst, die aber anders als in einem Diablo-like wie Torchlight nicht über dutzende oder hunderte Stunden den Spielspaß tragen müssen, sondern aufgrund der kurzen Dauer der Runs sehr kurzeweilig sind und dadurch nie monoton werden (ich rede nur von den Builds).
Die zufallsgenerierten Levelabschnitte, Bossvariationen und sonstige Belohnungen abseits der Fähigkeiten geben auch Abwechslung, die wiederholen sich natürlich früher oder später trotzdem. Wie gesagt, der wahre Faktor warum Leute das Spiel 50 oder 100 Stunden und weit mehr ohne Langeweile spielen können, sind die irrwitzigen Möglichkeiten der Builds, diese immer wieder neu zu entdecken, kombinieren etc. Wenn ich jede Runde dieselbe Waffe mit den selben Gaben spielen würde, wär das Spiel natürlich nach wenigen Stunden eher langweilig geworden.
Du hast das Spiel bislang viel zu wenig gespielt, um beurteilen zu können wie groß die Abwechslung tatsächlich ist. Du hast wahrscheinlich längst nicht alle Waffen freigeschaltet. JEDE der 6 Waffen hat sich mit der Zeit als spaßig erwiesen, obwohl ich beim ersten Versuch nicht überzeugt war. Meine Waffenfavoriten haben sich ständig geändert, weil es total von den Gaben eines Runs und der eigenen Anpassungsfähigkeit abhängt, was man aus den Waffen rausholt.
Jede der 6 Waffen hat darüber hinaus je 4 verschiedene Aspects, die den Spielstil der Waffe teils drastisch ändern.
Durch die Fähigkeitsupgrades am Spiegel und bei den Waffen wirst du außerdem immer effektiver und hast dafurch entsprechend mehr Zeit/Freiraum pro Run ein Build zu entwickeln und Gaben auszuprobieren. Später schaltest du dann noch zig Modifikatoren für die Runs frei, die du selber auswählen kannst und auch musst wenn du in der Handlung usw vorankommen willst.
Und wichtig:
Ich habe die meisten Rogue-likes dienich gespielt habe nicht ausstehen können. Egal ob Isaac oder Enter the Gungeon. Hades ist jetzt fast mein GOTX geworden. Hades ist nicht unbedingt das Spiel um einem das "Genre näherzubringen" wie du glaube ich schriebst, sondern eher ein Rogue-like für Leute die mit den meisten Rogue-likes sonst nix anfangen können.