Es ist schon ein tolles GefĂŒhl, in Gotham Knights nach all den Jahren wieder in der Metropole aus den Batman-Spielen zu stehen und die FĂ€uste fliegen zu lassen. Auch wenn es nicht als Dunkler Ritter, sondern als einer seiner Superhelden-Azubis ist.
Es dauert dann ein bisschen, bis man merkt, dass Gotham Knights trotz Stadt und weiteren vertrauten Elementen doch kein neues Arkham ist, sondern ein anderes Spiel mit anderen Schwerpunkten.
Das vereinfachte Kampfsystem etwa ist effektvoll umgesetzt und animiert, Fans von komplizierten Kombos werden aber unterfordert. Uns macht es wegen des Fokus auf Timing und Taktik dennoch SpaĂ, zumal es mit den vier spielbaren Helden fĂŒr uns genug Abwechslung gibt.
Was wir schmerzlich vermissen, sind die ruhigen Abschnitte aus den Batman-Spielen, in denen wir im Schatten von der Decke oder von VorsprĂŒngen hĂ€ngend einen Feind nach dem anderen ausschalten.
Die Story von Gotham Knights finden wir gut. Das Abenteuer fĂ€ngt wie eine Detektivgeschichte an und fĂŒhrt dann in die neue und doch vertraute Unterwelt von Gotham City, die Treffen mit den Bösewichten sind interessant.
Auch Missionen und die Nebenaufgaben wirken gelungen, sind aber stellenweise ein bisschen kurz geraten. Vermutlich ist das ein ZugestÀndnis an den Koop, wo sehr lange EinsÀtze ein Problem sein können. Sonst merkt man als Solist eigentlich nicht, dass man auch zu zweit antreten könnte.
Deutlich mehr haben wir von der offenen Welt erwartet. Sie sieht zwar schön aus, ist aber trotz umherirrender Passanten zu leblos und generisch. Auch das Reisen mit Batmobil oder dem Enterhaken macht nur mittelmĂ€Ăig SpaĂ.
Wer ein spannendes, auch fĂŒr Einsteiger geeignetes und schön dĂŒsteres Actionspiel sucht, sollte den jungen Superhelden mit Gotham Knights ruhig eine Chance geben.