Tskitishvili
L18: Pre Master
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- 3 Aug 2007
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Die Aussage, dass das generische Maskulinum alle Nicht-Männer ausschließt ist beweisbar falsch und von Swisslink auch gut dargelegt.Natürlich kann Sprache diskriminierend sein. Gerade Sprache kann das. Und doch, wenn du nur die maskuline Form nutzt, schließt du alle Nicht-Männer aus, wenn auch nicht zwingend bewusst. Das belegen auch Studien. Darum ist es eben wichtig, bestehende Konventionen nicht nur in der Sprache stets zu hinterfragen und zu ändern.
Das linke politische Meinungsspektrum hat hier einseitig ein Problem erzeugt und präsentiert dafür gleichzeitig die Lösung im eigenen Sinn.
Wenn sich eine Frau von die Beamten, die Schüler, die Lehrer, die Steuerzahler etc. nicht angesprochen fühlt, ist das in erster Linie einmal ihr Problem. Dann soll sie etwas an ihrer Einstellung und/oder ihrer Wahrnehmung ändern.
Man kann das ganze Problem mit dem grammatikalischen und dem biologischen Geschlecht anhand mehrerer von Swisslink gebrachter Beispiele gut verdeutlichen. Wir verwenden die drei grammatikalischen Artikel "der", "die" und "das" und ordnen sie willkürlich jeweils einem Substantiv zu. Der Stein ist grammatikalisch männlich, biologisch selbstverständlich nicht. Und zwei Steine werden nebeneinander nicht plötzlich weiblich, nur weil es dann "die" Steine sind.
Ein anderes wunderbares Beispiel ist "das" Mädchen. Das kommt durch die verniedlichende Endung "chen", durch die alle Substantive im Deutschen grammatikalisch "neutral" werden. Dadurch bleiben Mädchen aber trotzdem weiblich, auch wenn sie "das" als Artikel haben.
Zu guter Letzt: "Der" Mensch. Alle Menschen sind grammatikalisch männlich und darum ist es auch völlig logisch, wenn man alle Menschen grammatikalisch mit demselben Artikel in ihren verschiedenen Erscheinungsformen anspricht (Der Mensch -> der Beamte, der Schüler etc.)
Die Behauptung, das generische Maskulinum diskriminiere und schließe aus ist faktisch falsch und das Gendern ist nicht geeignet, dieses Problem zu beheben. Es mag sein, dass die große Mehrheit bei "Der Beamte" zuerst an einen männlichen Beamten denkt. Dann muss man etwas an der Denkweise ändern. Und ich bin der absoluten und felsenfesten Überzeugung, dass "Die Beamt*innen" daran nichts wird ändern können.
Ein oft gebrachtes Argument behauptet, dass die Wirklichkeit der Sprache folgen würde, es also wichtig sei, auch andere Sexualitäten sprachlich hervorzuheben, um diese auch in der Realität sichtbarer zu machen. Ich glaube eher, dass es anders herum ist und die Sprache der Wirklichkeit folgt. Als es für eine Frau nicht mehr entscheidend war, dass sie auch verheiratet ist, verlor die Bezeichnung "Fräulein" für unverheiratete Frauen immer mehr an Bedeutung, bis sie eines Tages im allgemeinen Konsens aufgrund der weiterentwickelten Gesellschaft nicht mehr benötigt wurde. Die türkische Sprache bspw. ist schon von Natur aus vollkommen genderneutral. Wie es dort um die Rechte von politischen Minderheiten bestellt ist, ist allgemein bekannt.
Und @Calvin wo du dich natürlich weigerst, detailliert drauf einzugehen, sind die schon angesprochenen Wortkreationen, wo einfach nur die weibliche Form durch einen Stern unterbrochen wird. In den Worten Jüd*innen, Beamt*innen, Kolleg*innen oder im von dir verwendeten Expert*innen ist die männliche Form nicht enthalten. Hier wäre es nach eurer Logik völlig folgerichtig, dass sich Männer nicht angesprochen fühlten. Wäre das für euch ein Problem? Oder ist die Sichtbarkeit von weißen alten Männern nicht so wichtig und es geht wieder nur noch um die ach so furchtbar schlimm diskriminierten Minderheiten?
Fazit:
- Die Ideologie des Genderns ist vollkommen wirklichkeitsfremd
- Die Argumente des Genders sind beweisbar falsch
- Das Gendern ist nicht geeignet, die erfundenen Probleme zu beseitigen
- Es macht die Sprache nur unnötig kompliziert, schlecht leserlich, nervt tierisch und wird mit aller Gewalt einer ideologisch vollkommen verblendeten Minderheit der überwältigenden Mehrheit gegen deren Willen aufgedrückt
Nein, danke.
@Draygon Ach komm, das Gendern ist doch eindeutig das Kind einer krass ideologischen linken Sichtweise. Das zu leugnen ist doch nun wirklich nur lächerlich.
Oder, noch einmal @Calvin, gendere mir doch mal bitte folgenden Satz korrekt und vollständig geschlechtsneutral:
"Wir benötigen einen Fußballer, der nicht nur ein guter Passgeber, sondern auch für seine Mitspieler ein guter Helfer auf der Außenbahn sein kann"
Oder allgemein: Wie gendert man richtig, vollständig und nach euren eigenen wirren Regeln korrekt, wenn nur eine einzelne Person gemeint ist, deren Geschlecht man nicht kennt?
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