Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Ich beziehe mich auf die US-Studie mit dem Titel "SUICIDE THOUGHTS AND ATTEMPTS AMONG TRANSGENDER ADULTS". Wie gesagt ich kann sie dir gerne als ePaper zur Verfügung stellen.

Übrigens unterschlägst du die Aussage aus der kanadischen Studie, dass sehr wohl auch Angststörungen, Depressionen oder Essstörungen bei Transmenschen überproportional oft vorkommen. Es ist nicht immer alles nur auf Diskriminierung zurückzuführen, wie du meiner Quelle ja DEUTLICH entnehmen kannst.
Stimmt, Ansgststörungen, Depressionen und Essstörungen haben natürlich nichts mit Diskriminierung zu tun und fallen einfach so vom Himmel. Den Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Selbstmordabsichten stellt doch die Grafik, die du gepostet hast sogar eindrücklich dar. auch die von dir benannte Studie benennt Diskriminierung als Riskofaktor für trans*Personen. Dass Leute Selbstmordabsichten hegen, weil sie bereuen, ihr Geschlecht geändert zu haben, wird in der Zusammenfassung gar nicht erwähnt, sehr wohl aber dass der Zwang im falschen Geschlecht leben zu müssen, Leute Selbstmordabsichten hegen lässt.

Unique Risk Factors

In addition to general risk factors, transgender people have additional risk factors, such as experiences of discrimination, stigma, family rejection, and lack of access to gender-affirming health care.

Vielleicht sprichst du mal mit trans*Personen, was die so erleben. Hier z.B:


Apropos Essstörung:
Anders war die Ausgangslage bei Lucas. Er trat schon im Kindesalter als Bub auf. Wenn er sich Fremden vorstellte, nannte er einen männlichen Namen. Schwierig wurde es mit der ersten Pubertät, als er nicht mehr mit anderen Burschen in der Fußballmannschaft spielen durfte und ihm das Schwimmen oben ohne verboten wurde.

In der Folge entwickelte er eine Essstörung. "Ich wusste: Wenn man stark untergewichtig ist, prägen sich sekundäre Geschlechtsmerkmale nicht so stark aus, und man bekommt seine Tage oft nicht", erklärt der 22-jährige Psychologie- und Philosophiestudent.
Ob er auch eine Esstörung entwickelt hätte, wenn man ihn einfach weiter bei den Jungen hätte mitspielen lassen. Vermutlich eher nicht. Hätte er eine Essstörung entwickelt, wenn man schon früher auf seine Bedürfnisse und Empfidungen eingegangen wäre und sie berücksichtigt hätte? Vermutlich eher nicht.

Aber all das ändert nichts daran, dass du einen wirklich dummen Vergleich gebracht hast.

Du scheinst meine Analogie nicht verstanden zu haben, aber das ist nicht schlimm. :)
Ich habe sie verstanden. Das ist ja das Problem.
 
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Selbstverständlich können Angststörungen, Depressionen und Essstörungen in den meisten Fällen aus völlig anderen Gründen als Diskriminierung entstehen, das sollte auch dir klar sein. Und wie die von mir zitierte US-Studie ja deutlich hergibt, ist die Suizidalversuchsquote auch bei Transmenschen, die nicht diskriminiert werden, deutlich erhöht. Scheint also andere Gründe zu geben, aber hey, wir drehen uns im Kreis.

Nochmal zu meiner Analogie:
Menschen mit sechs Fingern werden, obgleich zahlenmäßig theoretisch repräsentierbar in der Gesellschaft, nicht besonders hervorgehoben. Weder in Schulbüchern, noch in der Sprache, noch an anderer Stelle.
Transmenschen, von denen es scheinbar deutlich weniger auf der Welt gibt (ich beziehe mich auf 4,6 auf 100.000 Menschen laut RKI), sollen aber deiner Ansicht nach im Behördendeutsch (und in deiner Bubble vermutlich auch im Privatbereich) mit einem Sternchen (o.ä.) Erwähnung finden.

Von daher sage ich nochmal: Bayern hat sinnhaft entschieden. Zudem wurde die Mehrheitsmeinung auf demokratischen Wege vertreten. Top.
 
Weil es auf die Frage keine klare Antwort gibt, da z.B. je nach Dienstvereinbarung mal so mal so geregelt wird. Oder es ist gar nicht geklärt.
Nur eine Regelung die Menschen diskriminiert oder ausschließt erinnert mich ans 3. Reich.

Also: Elternbriefe mit "Liebe Schüler*aussen' wäre okay?
 
Selbstverständlich können Angststörungen, Depressionen und Essstörungen in den meisten Fällen aus völlig anderen Gründen als Diskriminierung entstehen, das sollte auch dir klar sein. Und wie die von mir zitierte US-Studie ja deutlich hergibt, ist die Suizidalversuchsquote auch bei Transmenschen, die nicht diskriminiert werden, deutlich erhöht. Scheint also andere Gründe zu geben, aber hey, wir drehen uns im Kreis.
Die Studie sagt selbst, dass es einen Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Selbstmordabsichten gibt und benennt klar die Risikofaktoren. Eine Transistion zu bereuen, gehört nicht dazu.

Yet, it’s clear that minority stress experiences, such as family rejection, discrimination experiences, and lack of access to gender-affirming health care, create added risks for transgender people. Furthermore, the cumulative effect of experiencing multiple minority stressors is associated with dramatically higher prevalence of suicidality.
Wir drehen uns nicht im Kreis, du liegst einfach falsch und die von dir benannte Studie belegt das.
 
Nicht alles hat mit Diskriminierung zu tun. Selbstmordraten könnten unter Menschen, die glauben, im 'falschen' Körper geboren zu sein, auch in einer vollständig diskriminierungsfreien Gesellschaft höher sein.
 
Und wieder werden allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse einfach beiseite gewischt und angezweifelt. Aber Idelologen und Schwurbler sind immer die anderen.
 
Die Studie sagt selbst, dass es einen Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Selbstmordabsichten gibt und benennt klar die Risikofaktoren. Eine Transistion zu bereuen, gehört nicht dazu.


Wir drehen uns nicht im Kreis, du liegst einfach falsch und die von dir benannte Studie belegt das.
Hehe, natürlich liege ich in deinen Augen falsch. ^^

Ich lasse dir nochmal drei Artikel zur Lektüre da, damit ist das Gespräch mit dir für mich auch soweit beendet.



 
Ja, sind ja jetzt keine ewig langen Artikel. xD Dass Minderheiten durch den sog. Minderheitenstress stärker selbstmordgefährdet sind, ist jetzt auch keine bahnbrechend neue Erkenntnis. Dass eine Transistion nicht unbedingt ausreicht, diesen Stress zu verringern, auch nicht. Die Vorurteile sind halt tief verwurzelt. Sieht man ja sehr gut an dieser Diskussion hier.
 
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Gibt nur eine vernünftige Meinung zu dem Thema, nämlich das Gendern verboten gehört. Mit der größte Unsinn der überhaupt erfunden :nix:

Verboten nicht. Es muss einfach zwangsläufig als informelle Sprachd betrachtet werden. Man darf eine nicht anerkannte Schreibweise nicht für formelle Korrespondenzen zulassen.
 
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Ich finde es übrigens gar nicht so unpraktisch, wenn manche Leute unironisch gendern. Da weiß man direkt als Mensch, der in der Lage ist Muster zu erkennen, dass man es mit einem Ideologen zu tun hat. Es ist ein Erkennungsmerkmal für identitätspolitische Haltung. Gerade in sozialen Medien eine wunderbare Möglichkeit zu filtern, mit wem es sich ernsthaft zu diskutieren lohnt. Ihr dürfte gerne anderer Meinung sein als ich, aber wer seine Pronomen in seinem Profil stehen hat, disqualifiziert sich hinsichtlich politischer Debatten selbst.
 
Die einen sagen: Mir egal, ob ihr gendert oder nicht, ich möchte es gerne dürfen. Die anderen sagen: Wenn ihr gendert, möchte ich nichts mehr mit euch zu tun haben. Tja, da zeigt sich wieder, wer hier wirklich die Ideolog*innen ist. :nix:
Nein, dass ich nichts mit "euch" zu tun haben möchte habe ich nicht gesagt. Ich weiß aber, dass wer konsequent gendert, eine so gefestigte Meinung zu diversen politischen Themen hat, dass ich mir die Mühe meist sparen kann, so jemanden mit Argumenten von einer Sache zu überzeugen.
 
Ich finde es übrigens gar nicht so unpraktisch, wenn manche Leute unironisch gendern. Da weiß man direkt als Mensch, der in der Lage ist Muster zu erkennen, dass man es mit einem Ideologen zu tun hat. Es ist ein Erkennungsmerkmal für identitätspolitische Haltung. Gerade in sozialen Medien eine wunderbare Möglichkeit zu filtern, mit wem es sich ernsthaft zu diskutieren lohnt. Ihr dürfte gerne anderer Meinung sein als ich, aber wer seine Pronomen in seinem Profil stehen hat, disqualifiziert sich hinsichtlich politischer Debatten selbst.
Mit so einem Beitrag auf Social Media disqualifiziert du dich übrigens bei mir. Da weiß ich das die Person nur einen künstlichen Kulturkampf sucht.
 
Nein, dass ich nichts mit "euch" zu tun haben möchte habe ich nicht gesagt. Ich weiß aber, dass wer konsequent gendert, eine so gefestigte Meinung zu diversen politischen Themen hat, dass ich mir die Mühe meist sparen kann, so jemanden mit Argumenten von einer Sache zu überzeugen.
Die übliche rechte Diskussionsstrategie: Man wirft anderen vor, was man in Wirklichkeit selbst tut. :nix:
 
'Ihr' würdet natürlich nie den Kontakt zu jemandem abbrechen, weil er die falschen Ansichten hat:
"AfD Kontakt abbrechen" generiert bei Google übrigens 349.000 Treffer :coolface:

Und dann sagt Savethestyle, dass er Menschen, die gendern, nicht in seinem Freundeskreis haben will, und schon sind es 'die Rechten', die ausgrenzen xD

Wie gesagt, geht jetzt zu weit. Die politische Links-Rechts-Diskussion hast du eingebracht, aber ich lasse sie auch nicht unwidersprochen. Insofern bitte ich @Savethestyle um Entschuldigung.
 
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