Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Echt jetzt

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Warum dann nicht einfach Fußgänger*innen?
Diese Stadträtin hat das Gendern nicht verstanden.
 
Warum dann nicht einfach Fußgänger*innen?
Diese Stadträtin hat das Gendern nicht verstanden.

Streng genommen ist "Zufußgehende" immerhin korrekte Sprache und "Fußgänger*innen" ist nach der deutschen Rechtschreibung falsch.

Wir können es also Fortschritt nennen: man verschandelt die Sprache zwar weiterhin mit seltsamen Begriffen wie "Zufußgehende" - aber man hält sich immerhin an die Rechtschreibung.
 
Persönlich schreibe ich in der Arbeit nur noch "liebe K&K". Das hat sich bei uns eingebürgert und machen auch viele andere so. Wie man meinem usernamen nach erahnen kann freut mich das natürlich und erinnert an glorreiche Zeiten Österreichs. Stehen tut es natürlich nicht für königlich und kaiserlich, sondern für Kollegen und Kolleginnen.

Ich finde die Lösung recht elegant, auch "Liebes Team" wird gerne verwendet, hier kann sich eben wirklich jeder angesprochen fühlen.

Wir kennen das Gendern aber schon seit hunderten Jahren als das höfliche "Sehr geehrte Damen und Herren" und damit ist auch nichts falsch, bis heute nicht.

Gendersternchen, Genderdoppelpünktchen oder was auch immer verwende ich nicht. Als müsse man laufend daran erinnert werden, dass es Frauen und Männer gibt, speziell im Berufsleben finde ich das völligen Unfug, hier ist jeder Mitarbeiter gleich viel Wert, unabhängig von dessen Geschlecht.
 
Gendersternchen, Genderdoppelpünktchen oder was auch immer verwende ich nicht. Als müsse man laufend daran erinnert werden, dass es Frauen und Männer gibt, speziell im Berufsleben finde ich das völligen Unfug, hier ist jeder Mitarbeiter gleich viel Wert, unabhängig von dessen Geschlecht.

Das ist ein allgemeines Problem der progressiven Strömung der Gegenwart. Man ist nicht mehr daran versucht, real bestehende Probleme zu lösen, sondern man schafft lieber künstliche Probleme, um überhaupt ein Problem lösen zu können.

Das generische Maskulinum ist hier ein typisches Beispiel. Denn wenn wir mal sprachhistorisch so weit zurückgehen, warum das generische Maskulinum überhaupt eingeführt wurde, ist es völlig unumstritten, dass es getan wurde, um Frauen in der Berufswelt aufzuwerten. Die weiblichen Berufsbezeichnungen waren überaus negativ konnotiert. Eine "Bäckerin" war - so die Wahrnehmung der Bevölkerung damals - nicht gleichwertig mit einem "Bäcker". Darum hat man sich auf Forderung der Feministen entschieden, dass ein "Bäcker" nun weiblich oder männlich sein kann, um den weiblichen Bäckern gegenüber nicht den negativ konnotierten Begriff "Bäckerin" nutzen zu müssen. Das hat auch ziemlich gut funktioniert.

Irgendwann in den 90er Jahren haben aber feministische Denker künstlich ein Problem geschaffen, dass mit dem Begriff "Arzt" nur Männer assoziiert werden. Das hatte zwar keine wissenschaftliche Grundlage, bzw. widersprach allen wissenschaftlichen Untersuchungen, aber indem man es der Bevölkerung immer und immer wieder in die Köpfe gehämmert hat, hat sich dieses Bild wohl tatsächlich etabliert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich Frauen - aufgrund der feministischen Denkern - heute mit dem Begriff "Ärztin" nicht mehr angesprochen fühlen. Man hat also künstlich ein Problem geschaffen, das man nun in irgendeiner Form zu lösen versucht.

Nur ist diese Entwicklung nicht progressiv, sondern regressiv. Es gab auch schon mehrere Untersuchungen, dass sich Schülerinnen durch die Doppelnennung eher in der Lage fühlen, den Beruf der "Ärztin" auszuüben, als dies ohne die Doppelnennung der Fall ist. Gleichzeitig haben diese Untersuchungen aber auch dargelegt, dass mit der Etablierung des Begriffs "Ärztin" auch die negative Konnotation früherer Zeiten zurückgekehrt ist. Denn die Doppelnennung hat nicht bewirkt, dass sich die Mädchen nun für den Beruf "Arzt" interessieren, sondern nur für den Beruf "Ärztin", da "Ärztinnen" weniger Kompetenz und Verantwortung zugesprochen wird.
 
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Das generische Maskulinum ist hier ein typisches Beispiel. Denn wenn wir mal sprachhistorisch so weit zurückgehen, warum das generische Maskulinum überhaupt eingeführt wurde, ist es völlig unumstritten, dass es getan wurde, um Frauen in der Berufswelt aufzuwerten. Die weiblichen Berufsbezeichnungen waren überaus negativ konnotiert. Eine "Bäckerin" war - so die Wahrnehmung der Bevölkerung damals - nicht gleichwertig mit einem "Bäcker". Darum hat man sich entschieden, dass ein "Bäcker" nun weiblich oder männlich sein kann, um den weiblichen Bäckern gegenüber nicht den negativ konnotierten Begriff "Bäckerin" nutzen zu müssen.
Das ist ein guter Punkt, ich hatte mit meiner Großmutter bei einem Kaffee vor einiger Zeit die Diskussion übers Gendern, sie hält auch sehr wenig davon und sie meinte dann, dass sie damals nach der Abschlussprrüfung stolz war, ein Kaufmann zu sein und keine Kauffrau. Eben weil sie sich gleichgestellt fühlte.

Wie du sagst, der ganze Genderblödsinn hat nur den Zweck künstlich Probleme zu machen.
 
Nicht gelesen. :kruemel: Mach ich vielleicht irgendwann noch mal.
Ich finde beim Gendern das Sternchen und das korrekte Gendern wichtig. Deswegen finde ich Fußgänger*innen besser als dieses plumpe Zufußgehende.
Oh nein... Sag mir bitte, dass das jetzt Sarkasmus ist.
Ich meine, natürlich ist das deine Meinung, du darfst Gendern toll finden, aber ich find's einfach schade, dass jetzt gerade du das sagst. Nenne es "enttäuscht", ich weiß, die Anmerkung ist wahrscheinlich unangemessen.
Zumindest ist mir bei deinen Beiträgen nie aufgefallen, dass du genderst.

Ich habe vorgestern meine Bank gewechselt und zuvor einen Monat lang das Preis- und Konditionsverzeichnis verschiedener Banken miteinander verglichen. Als ich das der DKB las, bekam ich beim Lesen nen Anfall. Komplett durchgegendert, was den ohnehin schon anstrengenden Lesefluss noch zusätzlich unerträglich gemacht hat. Überall Sterne in ewig langen Schachtelsätzen, es war die Hölle. Sowas kann doch keiner gut finden.
 
Oh nein... Sag mir bitte, dass das jetzt Sarkasmus ist.
Ich meine, natürlich ist das deine Meinung, du darfst Gendern toll finden, aber ich find's einfach schade, dass jetzt gerade du das sagst. Nenne es "enttäuscht", ich weiß, die Anmerkung ist wahrscheinlich unangemessen.
Zumindest ist mir bei deinen Beiträgen nie aufgefallen, dass du genderst.

Ich habe vorgestern meine Bank gewechselt und zuvor einen Monat lang das Preis- und Konditionsverzeichnis verschiedener Banken miteinander verglichen. Als ich das der DKB las, bekam ich beim Lesen nen Anfall. Komplett durchgegendert, was den ohnehin schon anstrengenden Lesefluss noch zusätzlich unerträglich gemacht hat. Überall Sterne in ewig langen Schachtelsätzen, es war die Hölle. Sowas kann doch keiner gut finden.

Aus dem Grund habe ich auch die Bank gewechselt. Von der DKB zu Wise.
 
Oh nein... Sag mir bitte, dass das jetzt Sarkasmus ist.
Ich meine, natürlich ist das deine Meinung, du darfst Gendern toll finden, aber ich find's einfach schade, dass jetzt gerade du das sagst. Nenne es "enttäuscht", ich weiß, die Anmerkung ist wahrscheinlich unangemessen.
Zumindest ist mir bei deinen Beiträgen nie aufgefallen, dass du genderst.
Ich finde, wenn man schon gendert, dann richtig. Ein Befürworter vom Gendern bin ich nicht. Das wird sich eh nicht durchsetzen. :kruemel: Alleine schon deswegen weil viel zu viele dagegen sind.
Sowas kann doch keiner gut finden.
Eben. :kruemel:
 
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Das glaub ich nicht. Die junge Generation tickt da leider inzwischen völlig falsch und das bekommt man auch so schnell nicht wieder aus deren Köpfen.

Ich merke das immer sehr deutlich, wenn ich Vorträge vor jungen Menschen wie Studenten, frischen Absolventen oder anderen Berufsanfängern halte. Denen stößt das sehr sauer auf, wenn der alte weiße Mann da vorne nicht gendert. Da kommen teilweise sogar richtig böse Wortmeldungen sowohl von den jungen Frauen als auch den "Männern".
 
Das glaub ich nicht. Die junge Generation tickt da leider inzwischen völlig falsch und das bekommt man auch so schnell nicht wieder aus deren Köpfen.

Ich merke das immer sehr deutlich, wenn ich Vorträge vor jungen Menschen wie Studenten, frischen Absolventen oder anderen Berufsanfängern halte. Denen stößt das sehr sauer auf, wenn der alte weiße Mann da vorne nicht gendert. Da kommen teilweise sogar richtig böse Wortmeldungen sowohl von den jungen Frauen als auch den "Männern".
Das liegt aber nur daran, dass es ihnen von oben herab an Unis aufgedonnert wird von in den hohen Sitzen sitzenden Ökoletten aus Prenzlauer Berg die anstatt mal dafür zu sorgen das Frauen die den gleichen Job das gleiche Geld bekommen sich lieber über solchen Schwachsinn unterhalten und meinen den Leuten damit einen Gefallen zu tun.
 
Das glaub ich nicht. Die junge Generation tickt da leider inzwischen völlig falsch und das bekommt man auch so schnell nicht wieder aus deren Köpfen.

Ich merke das immer sehr deutlich, wenn ich Vorträge vor jungen Menschen wie Studenten, frischen Absolventen oder anderen Berufsanfängern halte. Denen stößt das sehr sauer auf, wenn der alte weiße Mann da vorne nicht gendert. Da kommen teilweise sogar richtig böse Wortmeldungen sowohl von den jungen Frauen als auch den "Männern".

Ich bin ja auch Lehrerin, muss mich aber glücklicherweise "nur" mit Grundschülern rumschlagen... Respekt, ich würde das kaum aushalten und wahrscheinlich provokativ NICHT gendern und das immer salzig schön betonen, um die Snowflakes zu triggern. Da gibt's ja einige Irre, die einem dann auch mal die Reifen abstechen und so.

Das liegt aber nur daran, dass es ihnen von oben herab an Unis aufgedonnert wird von in den hohen Sitzen sitzenden Ökoletten aus Prenzlauer Berg die anstatt mal dafür zu sorgen das Frauen die den gleichen Job das gleiche Geld bekommen sich lieber über solchen Schwachsinn unterhalten und meinen den Leuten damit einen Gefallen zu tun.

"Ökoletten" 😁
Was mich tierisch nervt: Dieser Irrtum, Frauen würden im gleichen Beruf bei gleicher Stundenzahl weniger Geld verdienen, das stimmt nicht! Frauen suchen sich gezielt Berufe aus, die nun mal schlechter bezahlt werden. Ich als Grundschullehrerin ((80% Frauenanteil) bekomme weniger Geld als Gymnasiallehrer, wo der Männer-Anteil nun mal höher ist, aber trotzdem war es doch meine Entscheidung. Hätte ja auch Gymnasiallehrerin werden können... Frauen sind in Deutschland rechtlich gleichgestellt. Dass rückständige Leute das im gesellschaftlichen Umgang miteinander mit Füßen treten, streite ich nicht ab, aber ich hasse es, wenn diese verwöhnten Feminazis so tun, als würden sie in Deutschland unterdrückt werden. Ganz ehrlich Ladys, geht mal raus in die dritte Welt, das ist so absurd...
 
Ich bin ja auch Lehrerin, muss mich aber glücklicherweise "nur" mit Grundschülern rumschlagen... Respekt, ich würde das kaum aushalten und wahrscheinlich provokativ NICHT gendern und das immer salzig schön betonen, um die Snowflakes zu triggern. Da gibt's ja einige Irre, die einem dann auch mal die Reifen abstechen und so.



"Ökoletten" 😁
Was mich tierisch nervt: Dieser Irrtum, Frauen würden im gleichen Beruf bei gleicher Stundenzahl weniger Geld verdienen, das stimmt nicht! Frauen suchen sich gezielt Berufe aus, die nun mal schlechter bezahlt werden. Ich als Grundschullehrerin ((80% Frauenanteil) bekomme weniger Geld als Gymnasiallehrer, wo der Männer-Anteil nun mal höher ist, aber trotzdem war es doch meine Entscheidung. Hätte ja auch Gymnasiallehrerin werden können... Frauen sind in Deutschland rechtlich gleichgestellt. Dass rückständige Leute das im gesellschaftlichen Umgang miteinander mit Füßen treten, streite ich nicht ab, aber ich hasse es, wenn diese verwöhnten Feminazis so tun, als würden sie in Deutschland unterdrückt werden. Ganz ehrlich Ladys, geht mal raus in die dritte Welt, das ist so absurd...
Bin absolut kein Fan davon die DDR zu verteidigen ( ein Glück ist der Mist auf der Müllhalde der Geschichte), aber wenn dort eines richtig gemacht wurde war es die Gleichberechtigung von Mann und Frau was die Arbeit angeht.
 
Was mich tierisch nervt: Dieser Irrtum, Frauen würden im gleichen Beruf bei gleicher Stundenzahl weniger Geld verdienen, das stimmt nicht! Frauen suchen sich gezielt Berufe aus, die nun mal schlechter bezahlt werden. Ich als Grundschullehrerin ((80% Frauenanteil) bekomme weniger Geld als Gymnasiallehrer, wo der Männer-Anteil nun mal höher ist, aber trotzdem war es doch meine Entscheidung.

Das ist nicht ganz korrekt. Bzw. die Aussage ist genauso falsch wie die Aussage "Frauen verdienen 25 % weniger als Männer!". Der nicht erklärbare Unterschied liegt irgendwo zwischen 3 und 5 %. Es gibt also eine minimale Lohnungleichheit. Selbstverständlich bei Berufen wie Lehrern nicht und selbstverständlich ist er nicht so groß, wie es immer behauptet wird.

Hätte ja auch Gymnasiallehrerin werden können... Frauen sind in Deutschland rechtlich gleichgestellt.

Das ist wohl auch nicht ganz korrekt. Frauen sind in Deutschland rechtlich besser gestellt als Männer.
 
Ich lasse mich ja gerne vom Gegenteil überzeugen, bin da definitiv nicht festgefahren und bereit fehlerhafte Ansichten zu überdenken, aber dafür bräuchte ich konkrete Beispiele.
Und dabei wäre mir auch wichtig zu erfahren, von welchen Ausmaßen wir da sprechen, Ausnahmen gibt es immer. Aber wenn es nicht die Regel ist und zurecht auch öffentlich kritisiert oder durch bestimmte Faktoren beeinflusst wird, ist mir die Argumentation nicht stichhaltig genug.
 
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