Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Das glaub ich nicht. Die junge Generation tickt da leider inzwischen völlig falsch und das bekommt man auch so schnell nicht wieder aus deren Köpfen.

Ich merke das immer sehr deutlich, wenn ich Vorträge vor jungen Menschen wie Studenten, frischen Absolventen oder anderen Berufsanfängern halte. Denen stößt das sehr sauer auf, wenn der alte weiße Mann da vorne nicht gendert. Da kommen teilweise sogar richtig böse Wortmeldungen sowohl von den jungen Frauen als auch den "Männern".
Kenne keinen Jugendlichen, der bewusst oder unbewusst gendert.
Die haben ganz andere Probleme, siehe Speisekartenpanik
 
Dieser Irrtum, Frauen würden im gleichen Beruf bei gleicher Stundenzahl weniger Geld verdienen, das stimmt nicht!
Schön wär's. Hier im Team von etwa 8 Leuten machen wir alle etwa das gleiche, sind aber von den Tarifgruppen stark unterschiedlich eingestuft. Betriebsrat macht das auch nichts und Vorgesetzte ebenso wenig.

Hat aber so mit dem Geschlecht jetzt nichts zu tun, eher vom Typ ob intro- oder extrovertiert plus Netzwerk.

Aber es ist grundsätzlich anerkannt, dass bei Beförderungen Männer bei gleichen Leistungen bevorzugt werden.
 
Das Risiko ist einfach zu hoch. Eben erst befördert, eingearbeitet und alles läuft einigermaßen und hoppla! Schwanger. Dann ist die eben mal 2-3 Jahre weg :kruemel:

Sowas hat jeder Chef im Hinterkopf und nein das ist keine Diskriminierung.
Darum war es so lustig als mein männlichen Chef zwei Jahre Elternzeit genommen hat.
 
Darum war es so lustig als mein männlichen Chef zwei Jahre Elternzeit genommen hat.

Gibt es alles. In der Länge ist das aber schon unüblich.

Die meisten Männer nehmen wenn überhaupt mal 1-2 Monate Elternzeit und auch selten am Stück sondern aufgeteilt, wenn es gerade passt. Gearbeitet wird in höheren Position nebenher sehr wahrscheinlich trotzdem.
 
Auch bei Beförderungen weiß man heute, dass es vor allem Charaktereigenschaften sind, die bei Frauen weiter verbreitet sind als bei Männern, die sie davon abhalten, befördert zu werden und Lohnerhöhungen zu bekommen.

Das ist ein Problem, lässt sich aber nicht so einfach lösen.
 
Denen stößt das sehr sauer auf, wenn der alte weiße Mann da vorne nicht gendert. Da kommen teilweise sogar richtig böse Wortmeldungen sowohl von den jungen Frauen als auch den "Männern".
In diesen Leben käme ich nicht darauf so zu sprechen.
Glaube auch nicht das ich jemals darauf angesprochen werde.
Würde höchstens zur Antwort geben "Mir reicht es das Ihre Generation das Geld verdient damit ich angenehm leben kann"
Und den entsprechenden darauf aufmerksam machen das meine Generation die Politik in diesen Land bestimmt.
Einmal auf Grund der Mehrheit an Menschen und das wir alle wählen gehen.
 
es sei nicht "Sache der Politik, hier etwas festzulegen. Staatsferne und Rundfunkfreiheit sind auch hier ein hohes Gut."

 
es sei nicht "Sache der Politik, hier etwas festzulegen. Staatsferne und Rundfunkfreiheit sind auch hier ein hohes Gut."

Meines Wissens nach bestimmt auch in Deutschland immer noch das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsmässigkeit von Gesetzen und nicht der Hessische Rundfunk. :nix:
 
es sei nicht "Sache der Politik, hier etwas festzulegen. Staatsferne und Rundfunkfreiheit sind auch hier ein hohes Gut."


Würde ich so auch erwarten. Ein Verbot ergibt nur Sinn, wo mit korrekter Sprache kommuniziert werden muss. Beim Rundfunk ist dieser Umstand zwar erstrebenswert - weshalb die Journalisten auf individueller Ebene auf das gendern verzichten sollten - eine Pflicht korrekt zu sprechen und zu schreiben dürfte aber unmöglich durchzusetzen sein.

Es ist aber natürlich völlig legitim - und nachvollziehbar -, dass die Kundschaft dem Sender die Glaubwürdigkeit abspricht, wenn in jedem Beitrag Rechtschreibfehler enthalten sind. Ich nehme einen Sender, der gendert, in etwa so ernst wie ein Sender, der den Unterschied zwischen "das" und "dass" nicht kennt.

Bei Behörden und Schulen müsste das Verbot aber aufgrund der Pflicht, sich an die amtlichen Vorgaben zu halten, durchsetzbar sein.
 
Bei Behörden und Schulen müsste das Verbot aber aufgrund der Pflicht, sich an die amtlichen Vorgaben zu halten, durchsetzbar sein.
denke ich nicht - in zeiten von personalknappheit und fachkräftemangel muss man sich sehr genau überlegen was man verbietet / vorschreibt und ob man das dann durchsetzen kann. siehe impfpflicht in der pflege. ungeimpftes pflegepersonal war unersetzbar und das wussten sie... ich denke ähnlich wäre es bei gendernden lehrern...
 
denke ich nicht - in zeiten von personalknappheit und fachkräftemangel muss man sich sehr genau überlegen was man verbietet / vorschreibt und ob man das dann durchsetzen kann. siehe impfpflicht in der pflege. ungeimpftes pflegepersonal war unersetzbar und das wussten sie... ich denke ähnlich wäre es bei gendernden lehrern...

Die Lehrer müssen sich auch heute schon an amtliche Vorgaben halten. Eigentlich bräuchte es eine Anpassung der Anforderungen an die Lehrer, damit gendern gestattet wäre. Ohne diese muss ein Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt, gendern als Schreibfehler bewerten.
 
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Die Lehrer müssen sich auch heute schon an amtliche Vorgaben halten. Eigentlich bräuchte es eine Anpassung der Anforderungen an die Lehrer, damit gendern gestattet wäre. Ohne diese muss ein Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt, gendern als Schreibfehler bewerten.
natürlich müssen sich lehrer an amtliche vorgaben halten. aber amtliche vorgaben müssen auch praktisch durchsetzbar sein. und das ganze erinnert mich etwas daran:


"Nicht jedoch das Maß an "kollektiver Unfolgsamkeit", das der frühere bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) beobachtete: Die meisten Deutschen schrieben einfach weiterhin nach den alten Regeln, Buchverlage beließen es bei den bisherigen Schreibweisen, selbst Lehrer missachteten die neuen Vorschriften."

sprache wird sich entwickeln - und das oft anders als geplant. sanktionen sind meiner meinung nach sehr schwer umzusetzen...
 
natürlich müssen sich lehrer an amtliche vorgaben halten. aber amtliche vorgaben müssen auch praktisch durchsetzbar sein. und das ganze erinnert mich etwas daran:


"Nicht jedoch das Maß an "kollektiver Unfolgsamkeit", das der frühere bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) beobachtete: Die meisten Deutschen schrieben einfach weiterhin nach den alten Regeln, Buchverlage beließen es bei den bisherigen Schreibweisen, selbst Lehrer missachteten die neuen Vorschriften."

sprache wird sich entwickeln - und das oft anders als geplant. sanktionen sind meiner meinung nach sehr schwer umzusetzen...

Wobei die beiden Situationen nicht wirklich vergleichbar sind. Im Jahr 1998 gab es keine klaren amtlichen Vorgaben, weil es keine klar definierten Organe gab, die solche sprachbezogene Vorgaben erlassen wurde. Das Problem wurde gelöst, indem der Rat der deutschen Rechtschreibung etabliert wurde, der fortan festgelegt hat, was korrekt ist und was nicht. Dieses Organ existiert heute immer noch und dieses Organ sagt: Gendersprache ist inkorrekte Sprache.
 
... und dieses Organ sagt: Gendersprache ist inkorrekte Sprache.
kann man das so pauschal behaupten? ein ausschreiben aller geschlechter ist kein inkorrekte sprache.
wenn jetzt ein lehrer in einem elternbrief mehrere geschlechter ausschreibt sehe ich zumindest keine sprachlichen fehler...
eher im gegenteil. deutschland gehört zu den wenigen ländern die mehr als zwei geschlechter rechtlich anerkennen. es muss legal sein diese auch zu benennen.
 
kann man das so pauschal behaupten? ein ausschreiben aller geschlechter ist kein inkorrekte sprache.
wenn jetzt ein lehrer in einem elternbrief mehrere geschlechter ausschreibt sehe ich zumindest keine sprachlichen fehler...
eher im gegenteil. deutschland gehört zu den wenigen ländern die mehr als zwei geschlechter rechtlich anerkennen. es muss legal sein diese auch zu benennen.

Der Rat der Deutschen Rechtschreibung hat klar festgelegt, dass Genderstern und co. nicht korrekt sind.
 
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