Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


  • Stimmen insgesamt
    151
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
In Bayern wird der Gebrauch von Dialekt gefördert, siehe https://www.dialekte.schule.bayern.de/ . Dort kann man vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Unterrichtsmaterialien, Ideen und Einheiten einsehen, um Dialekt einzubinden.

Das ist auch legitim und sogar wünschenswert. Wir sprechen hier aber nicht von gesonderten Unterrichtseinheiten, was Gendersprache ist, sondern dass Gendersprache in bspw. Aufsätzen nicht verboten sein sollte. Denn in einem Aufsatz zum Thema Gendersprache kann natürlich exemplarisch auf die verschiedenen Ansätze zu verweisen und sie aufzuzeigen.

Du wirst aber keine Schule finden, die Aufsätze ohne klaren thematischen Bezug zum Dialekt in einem Dialekt erlaubt.
 
Der Vergleich mit den Dialekten hinkt etwas, weil die Nutzung der Dialekte an allen Stellen, an denen ein Genderverbot gerade zur Debatte steht und wo dieses Genderverbot kritisiert wird längst Realität und völlig unumstritten ist.

Mit einer Regelung, dass Gendern wie ein Dialekt behandelt wird, haben mit Sicherheit nur die Befürworter der Gendersprache ein Problem.
Also ich kenne genug Dorfschulen bei dennen Schwäbisch gang und gäbe waren. Wo man teils sogar doof angeschauf wurde wenn man Hochdeutsch sprach. :nix:
Ich bezweifel das es bei Schulen aussehrhalb des schwäbischen Dialekt-Gebiets, gerade auf dem Land, arg viel anders ist.
Ist es sogar so das viele Bundesländer bestimmte Dialekte gezielt fördern.
EDIT: Sersnow war schneller.
Das ist auch legitim und sogar wünschenswert. Wir sprechen hier aber nicht von gesonderten Unterrichtseinheiten, was Gendersprache ist, sondern dass Gendersprache in bspw. Aufsätzen nicht verboten sein sollte. Und du wirst keine Schule finden, die Aufsätze ohne klaren thematischen Bezug zum Dialekt in einem Dialekt erlaubt.
Also ich glaube du warst nicht auf dem Land in einer Deutschen Schule. Das dort auch schwäbische Begriffe im Aufsatz akzeptiert wurden war jetzt nicht selten. :ugly:
Na böhmermann ist immerhin eine Person, welche von den Gebühren aller Beitragszahler finanziert wird, auch derer die das sternchengendern ablehnen.
Wenn er jetzt von Herzen davon überzeugt wäre, dann wäre das eine Sache. Wenn er sich dann aber noch hinstellt und sagt dass er es nur macht um die Gegner zu provozieren, dann ist das in meinen Augen einfach nur schäbig und sorgt nicht für einen vernünftigen Dialog, sondern haut die Gräben immer tiefer...wie man ja hier im thread sieht...

Eine Figur des öffentlichen Rundfunks, welche von allen finanziert wird, sollte nicht so widerwärtig agieren.
Dies heißt aber nicht das jede Sendung im Öffentlichrechtlichen die Aufgabe hat alle Beitragszahler anzusprechen. Wie gesagt ich bin eher verwundert, was schon ausreicht um Gendergegner auf die Palme zu bringen.
Denn was hat er den gemacht? Er hat in der Folge, dass gendern nicht gesondert erwähnt gehabt, er hat die Gegner nicht beleidigt oder ihnen wiedersprochen. Es gab keine belehrung abgegeben wie sinnvoll gendern wäre und keinen Aufruf es ihm nachzumachen. Er hat nur gegendert, nichtmal besonder viel nur paar mal *innen hinten drangehängt.
Und daraus macht man schon so ein großes Fass?
 
Also ich kenne genug Dorfschulen bei dennen Schwäbisch gang und gäbe waren. Wo man teils sogar doof angeschauf wurde wenn man Hochdeutsch sprach. :nix:
Ich bezweifel das es bei Schulen aussehrhalb des schwäbischen Dialekt-Gebiets, gerade auf dem Land, arg viel anders ist.
Ist es sogar so das viele Bundesländer bestimmte Dialekte gezielt fördern.

Geschrieben wird mit Sicherheit nicht auf schwäbisch. Und auch die Unterrichtssprache wird mit Sicherheit nicht schwäbisch sein.
 
Das ist auch legitim und sogar wünschenswert. Wir sprechen hier aber nicht von gesonderten Unterrichtseinheiten, was Gendersprache ist, sondern dass Gendersprache in bspw. Aufsätzen nicht verboten sein sollte. Denn in einem Aufsatz zum Thema Gendersprache kann natürlich exemplarisch auf die verschiedenen Ansätze zu verweisen und sie aufzuzeigen.

Du wirst aber keine Schule finden, die Aufsätze ohne klaren thematischen Bezug zum Dialekt in einem Dialekt erlaubt.
Das freut die Befürworter: innen sicher, wenn es dann solche Einheiten zum Thema geschlechtergerechte Sprache in der Schule gibt und die SuS entsprechend auch mit Genderstern sprechen dürfen wie die Leute es mit Dialekt auch dürfen.
 
Geschrieben wird mit Sicherheit nicht auf schwäbisch. Und auch die Unterrichtssprache wird mit Sicherheit nicht schwäbisch sein.
Doch es war häufig ein Mix aus Schwäbisch und Hochdeutsch.
Ist mir aber auch erst wircklich aufgefallen als ich aus dem schwäbischen Gebiet, hoch in die Pfalz gezogen bin und nach Paar Jahren alte Unterichtsunterlagen entdeckt hatte.
 
Das freut die Befürworter: innen sicher, wenn es dann solche Einheiten zum Thema geschlechtergerechte Sprache in der Schule gibt und die SuS entsprechend auch mir Genderste sprechen dürfen wie die Leute es mit Dialekt dürfen.

Das freut die Befürworter mit Sicherheit nicht, weil damit die Diskussion, die Gendersprachen in offiziellen Dokumenten, wissenschaftlichen Publikationen und in einem halbwegs seriösen Blatt zu verwenden, beendet ist.

Doch es war häufig ein Mix aus Schwäbisch und Hochdeutsch.

Sprichst du gerade von Grundschulen, in denen die Schüler noch nicht mal schreiben können und die Standardsprache nicht kennen?

Ich bin bekanntlich in der Schweiz. Wir haben eine eigene Sprache. Und nicht mal hier käme ein Lehrer auf die Idee, in einem Aufsatz oder einem Referat Schweizerdeutsch zu gestatten. Zumindest nicht ab der 3. oder 4. Klasse.
 
Das freut die Befürworter mit Sicherheit nicht, weil damit die Diskussion, die Gendersprachen in offiziellen Dokumenten, wissenschaftlichen Publikationen zu verwenden, beendet ist.
Wissenschaftliche Publikationen sind keine offiziellen Dokumente, da Universität keine Behörden oder Ämter sind. Forschende steht es frei es zu veröffentlichen, wie sie wollen.
 
Wissenschaftliche Publikationen sind keine offiziellen Dokumente, da Universität keine Behörden oder Ämter sind. Forschende steht es frei es zu veröffentlichen, wie sie wollen.

Natürlich nicht. Universitäten verlangen natürlich eine Standardsprache.
 
Natürlich nicht. Universitäten verlangen natürlich eine Standardsprache.
Ich weiß nicht, was du meinst. Zunächst einmal verlangt jede Universität individuell Dinge. Weiterhin kann die Universität höchstens Vorgaben bezüglich der Kommunikation innerhalb und nach außen in Universitätsangelegenheiten geben, wo dann aber fraglich ist, ob sie rechtssicher sind.
Bezüglich der Lehre und der Publikation sind Forschende in Deutschland aber zumindest frei in ihrer Entscheidung.
 
Ich weiß nicht, was du meinst. Zunächst einmal verlangt jede Universität individuell Dinge. Weiterhin kann die Universität höchstens Vorgaben bezüglich der Kommunikation innerhalb und nach außen in Universitätsangelegenheiten geben, wo dann aber fraglich ist, ob sie rechtssicher sind.
Bezüglich der Lehre und der Publikation sind Forschende in Deutschland aber zumindest frei in ihrer Entscheidung.

Du meinst also ernsthaft, ein Forscher in einem anderen Bereich als der Dialektforschung könnte ein Paper in Plattdeutsch publizieren und das würde akzeptiert?
 
Du meinst also ernsthaft, ein Forscher in einem anderen Bereich als der Dialektforschung könnte ein Paper in Plattdeutsch publizieren und das würde akzeptiert?
Ja, natürlich kann der Forschende dieses veröffentlichen. Und die Universität muss keine Publikation "aktzeptieren". Sie kann dies noch nicht einmal, denn sie hat keine Entscheidungsgewalt in der Frage.
 
Ja, natürlich kann der Forschende dieses veröffentlichen. Und die Universität muss keine Publikation "aktzeptieren". Sie kann dies noch nicht einmal, denn sie hat keine Entscheidungsgewalt in der Frage.

Eine Universität muss aber bspw. Papers akzeptieren, damit jemandem ein Titel verliehen wird. Und du kannst mir nicht erzählen, dass sie da keine Anforderungen an die Sprache stellen. Du kämst mit plattdeutschen Arbeiten nicht mal über die Proseminare an den Universitäten hinaus.

Danach haben selbstverständlich die wissenschaftlichen Magazine die Kompetenz. Und auch diese werden nie eine plattdeutsche Schrift für die Publikation zulassen
 
Sprichst du gerade von Grundschulen, in denen die Schüler noch nicht mal schreiben können und die Standardsprache nicht kennen?
Sowohl Grund als auch Weiterführende Schulen. Gerade auf dem Land ist Dialekt Standardsprache und Hochdeutsch ist die Ausnahme. Die meisten Lehrer haben durchgehend in Schwäbisch gesprochen und dementsprechend auch die verwendung innerhalb von Aufsätzen geduldet.
Ich kann mich zumindest nicht erinnern das ich jemals für die verwendung eines schwäbischen Begriffs, im Aufsatz, abgestraft wurde oder dies bei Mitschülern mitbekommen hätte.
Ich bin bekanntlich in der Schweiz. Wir haben eine eigene Sprache. Und nicht mal hier käme ein Lehrer auf die Idee, in einem Aufsatz oder einem Referat Schweizerdeutsch zu gestatten. Zumindest nicht ab der 3. oder 4. Klasse.
In der Stadt oder auf dem Land ? Das ist gerade wenn es um Dialekte geht ein großer Unterschied.
 
Eine Universität muss aber bspw. Papers akzeptieren, damit jemandem ein Titel verliehen wird.
Nein, eine Uni kann keine Paper akzeptieren.
Und du kannst mir nicht erzählen, dass sie da keine Anforderungen an die Sprache stellen. Du kämst mit plattdeutschen Arbeiten nicht mal über die Proseminare an den Universitäten hinaus.
Auch da stellt nicht die Universität die Anforderungen, sondern die Leitung des Proseminars. Und da sind die Wünsche höchst unterschiedlich je nach Fachbereich und Lehrenden.
Danach haben selbstverständlich die wissenschaftlichen Magazine die Kompetenz. Und auch diese werden nie eine plattdeutsche Schrift für die Publikation zulassen
Jetzt hast du ziemlich stumpf den Zielpfosten massiv verschoben. Plötzlich redest du von Journals, ein gänzlich anderes Thema. Da ist die Vielfalt an Verlangen, Journals und die Anforderungen riesig groß und du lässt den in vielen Fachbereichen immer größer werdenden Bereich der Publikation ohne Verlage außer acht.
 
Sowohl Grund als auch Weiterführende Schulen. Gerade auf dem Land ist Dialekt Standardsprache und Hochdeutsch ist die Ausnahme. Die meisten Lehrer haben durchgehend in Schwäbisch gesprochen und dementsprechend auch die verwendung innerhalb von Aufsätzen geduldet.
Ich kann mich zumindest nicht erinnern das ich jemals für die verwendung eines schwäbischen Begriffs, im Aufsatz, abgestraft wurde oder dies bei Mitschülern mitbekommen hätte.

In der Stadt oder auf dem Land ? Das ist gerade wenn es um Dialekte geht ein großer Unterschied.

Überall. In jedem Kanton ist die Vorgabe klar: Unterrichtssprache ist Hochdeutsch. Bei einzelnen Begriffen wird man vllt. darüber hinwegsehen, aber darauf verwiesen, dass es ein Dialektwort ist und man darum bitte in Zukunft darauf verzichten soll.

Ausnahmen sind btw. Sportunterricht, Bildnisches Gestalten und Technisches-/textiles Gestalten. Dort wird man in ländlichen Gebieten wohl vorwiegend Schweizerdeutsch sprechen.

Nein, eine Uni kann keine Paper akzeptieren.

Wenn du ernsthaft meinst, eine Universität verleiht dir einen Titel, wenn du deine wissenschaftlichen Arbeiten in Plattdeutsch verfasst... Viel Spaß. Mit der Realität hat das nichts zu tun.

Auch da stellt nicht die Universität die Anforderungen, sondern die Leitung des Proseminars. Und da sind die Wünsche höchst unterschiedlich je nach Fachbereich und Lehrenden.

Nein, absolut nein. Sprachliche Vorgaben sind - bis auf absolute Ausnahmefälle - von der Universität vorgegeben. Die Leiter der Seminare können minimal davon abweichen, aber keiner wird dir sagen "Ja, jetz darfsch aso hie ou mou e Bärndütschi Arbeit vrfasse". Falls das ein Leiter eines Seminars tut, war das mit Sicherheit das Letzte Seminar unter seiner Leitung.

Jetzt hast du ziemlich stumpf den Zielpfosten massiv verschoben. Plötzlich redest du von Journals, ein gänzlich anderes Thema. Da ist die Vielfalt an Verlangen, Journals und die Anforderungen riesig groß und du lässt den in vielen Fachbereichen immer größer werdenden Bereich der Publikation ohne Verlage außer acht.

Spielt absolut keine Rolle. Es gibt keine wissenschaftlichen Publikationen in Plattdeutsch. Denn mit solchen Dialektschriften kannst du eine wissenschaftliche Karriere komplett vergessen, weil du nie überhaupt einen wissenschaftlichen Titel erlangen kannst.
 
Mal ein Beispiel einer der größten Deutschen Universitäten, die in ihrem Gleichstellungsrahmenplans durch den Senat der Universität Münster folgendes verabschiedete:
"Grundsätzlich empfehlen wir die Verwendung von genderneutralen Formulierungen oder das Gender-Sternchen - * -(auch Asterisk genannt), um alle Geschlechter sichtbar zu machen, auch jenseits des binären Geschlechtersystems "

 
Mal ein Beispiel einer der größten Deutschen Universitäten, die in ihrem Gleichstellungsrahmenplans durch den Senat der Universität Münster folgendes verabschiedete:
"Grundsätzlich empfehlen wir die Verwendung von genderneutralen Formulierungen oder das Gender-Sternchen - * -(auch Asterisk genannt), um alle Geschlechter sichtbar zu machen, auch jenseits des binären Geschlechtersystems "


Siehst du? Mit einer Gleichstellung der Gendersprache mit Dialekten wäre diese Empfehlung hinfällig und Arbeiten müssten ohne Sternchen geschrieben werden.
 
Siehst du? Mit einer Gleichstellung der Gendersprache mit Dialekten wäre diese Empfehlung hinfällig und Arbeiten müssten ohne Sternchen geschrieben werden.
Ich sehe es nicht, weil du eine Gleichstellung wolltest. Nachdem wir deine Fehler zur Verwendung von Dialekten im Unterricht und der Bedeutung des Sterns geklärt haben, könntest du ja zurück zum Thema des Threads kommen oder einen Dialekt -Thread eröffnen.
 
Ich sehe es nicht, weil du eine Gleichstellung wolltest. Nachdem wir deine Fehler zur Verwendung von Dialekten im Unterricht und der Bedeutung des Sterns geklärt haben, könntest du ja zurück zum Thema des Threads kommen oder einen Dialekt -Thread eröffnen.

Da waren keine Fehler.
- Dialekte werden im Unterricht nicht verwendet, es sei denn, es ist thematisch relevant. Offizielle Unterrichtssprache in Deutschland ist - oh Wunder - Standarddeutsch.

- Der Stern hat keine Bedeutung, ansonsten könnte man die Formulierung Mitarbeiter*innen ausschreiben und aufzeigen, wofür der Stern steht
 
Das ist korrekt. Rein sprachlich müsste der Stern dazu aber eine Bedeutung haben, um das zu tun. Beispielsweise, indem er ein Platzhalter für eine bestimmte Formulierung wäre. Das kann aber nicht sein, weil das Wort, für das der Stern steht, gar nicht erst existiert.

Ich kann nicht ein Zeichen in ein Wort packen und ihm eine Bedeutung zuschreiben, das das Zeichen nicht hat. Bspw. ist ein Sch!af nicht plötzlich ein Kamel, nur weil da ein Ausrufezeichen ist.
Klingt nicht nach einem gültigen Argument. Bitte mal Prämissen und Konklusion geben.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Top Bottom